götterdämmerung in der oper Ich kann es von der Welt nicht leiden: aufessen und dann meckern. Jetzt mache ich es sogar selbst. Die gesamte Großfamilie ging mit einem Bärenhunger am Sonntagmittag in den Allershausener Italiener, weil sie Bock auf Stiefelgerichte hatte und keiner von uns in den letzten Jahren in diesem Lokal gewesen war. Zwei Hände voll Gäste mit drei Hunden! Wir warteten, während die Mägen zu knurren begannen doch tatsächlich dreißig Minuten, bis unser Essen kam. Zwischenzeitlich gingen einige Abholerpizzen über den Tresen. Der Hundetisch kam auch vor uns dran. Doch dann öffnete sich der Vorhang. Die Götterdämmerung begann. Als Auftakt gab es Parmesan aus dem Beutel oder der Dose. Wir ließen ihn unberührt. Meine riesige Portion Spaghetti Bologna(6,15EUR) war für mich absolut geschmacksneutral, fleischarm und nur eine Pfeffermühle konnte sie für mich essbar machen. Der Klassiker Rigatoni ai Forno(6,90EUR) kam knallheiß, nur die überbackene Käseschicht schmeckte passabel, die restliche Pampe ähnelte einem Milch-Mehl-Gemisch. An sich kann man bei Rigatoni quatro Formagi(6,90EUR) nichts falsch machen, könnte man meinen. Aber diese Portion war nicht einmal mehr durch die Pfeffermühle zu retten. Auch ähnelte der Sugo der Ofenfassung von Verena. Was das wohl für vier Käse gewesen sein sollen? Karin griff zu Ravioli mit Steinpilzen(8,50EUR) ein besonders gesalzener Winterpreis, da dieses Gericht mit getrockneten Pilzen zubereitet wurde. Überhaupt empfanden wir das Gebotene als durch die Bank überteuert, nur die Brusquetta und die Kinderpizza waren preislich o.k. Fazit: Der Vorhang senkte sich für uns auf Nimmerwiedersehen. 06