Das Jagdschloss Hubertusstock, befindet sich im Norden Brandenburgs, in der Schorfheide, am Werbellinsee. Bereits an der Autobahnabfahrt Finowfurt, wird für das Schloss mit Schildern als Sehenswürdigkeit geworben und der Weg ist ausgeschildert mit touristischen braunen Schild mit weißer Schrift. Von der Autobahn wird der willige Besucher über Landstraße mit Schildern zum Schloss geführt. Die Zufahrt befindet sich mitten im Wald, zwischen den Orten Joachimsthal und Eichhorst. Über eine kleine Straße geht es weiter durch den Wald bis zu einen öffentlichen Parkplatz für Wanderer. Jetzt geht die Suche los, da weitere Hinweise fehlen. Der Zugang zum Schloss befindet sich ca. 150 Meter vom Parkplatz entfernt und ist der Öffentlichkeit verwehrt. Ein hoher Zaun, eine Schranke und Hinweisschilder auf Privatbesitz setzten jeglichen legalen Versuch außer Kraft. Einen anderen Zugang oder eine Einsicht zum Schloss habe ich nicht gefunden. Das Schloss wird heute als privates Tagungshotel genutzt. Klar, verstehe ich. Warum wird hierauf nicht darauf zuvor auf den Schilder hingewiesen? Warum werden Touristen hier her geführt ohne Sinn und Verstand? Ich fahre oftmals diesen braunen Schildern spontan hinterher, um Baudenkmäler, Sehenswürdigkeiten und Naturbesonderheiten zu überblicken. Immer war ein Zugang möglich, nur hier nicht. Brandenburg! Was sonnst… Mir schwirrt gerade der Song von Rainald Grebe durch den Kopf…“In Brandenburg…“ Schade, mir war ein Besuch doch recht wichtig, da ich historische Orte mit Zeitgeschichte mag. Das Schloss wurde durch die Hohenzollern als Jagdschloss erbaut. In der Weimarer Republik nutzten die Reichspräsidenten Ebert und von Hindenburg das Areal als Quartier. Auch in der NS-Zeit wurde es durch die öffentliche Hand genutzt und danach privatisiert. Zur DDR Zeit wurde es als«Volkseigentum» beschlagnahmt und durch Ministerpräsidenten und Ministerien genutzt. Hier trafen sich auch Ercih Honecker und Helmut Schmidt 1981. Das eigentliche alte Jagdschloss wurde 1971 durch die DDR abgerissen und in ähnlicher Art bis 1973 wieder aufgebaut. Fazit: Ein historisch bedeutender Ort der Zeitgeschichte, wo die Öffentlichkeit leider keinen Zugang hat. Sinnlose und Irreführende Beschilderungen, führen Besucher in eine Sackgasse!