Friedrich Fröbel wurde am 21. April 1782 in Oberweißbach/Thüringen geboren. Nach einer einsamen Kindheit(er wuchs ohne Mutter auf) wählte er aufgrund einer Begegnung eines Anhängers Pestalozzis in Frankfurt den Beruf des Lehrers. Nach längeren Aufenthalten in der Schweiz und in Frankfurt gründete er schliesslich 1816 in Griesheim/Thüringen die erste«Allgemeine deutsche Erziehungsanstalt», die hatte bereits Züge der später gegründeten Landerziehungsheime. Ein Jahr darauf wurde die Anstalt nach Keilhau bei Rudolstadt verlegt. Noch heute erinnert ein Denkmal am Fröbelblick an diese Institution. 1836 ließ sich Fröbel in Bad Blankenburg nieder. Der Höhepunkt seines Schaffens dort war die Gründung der Stiftung des«Allgemeinen deutschen Kindergartens». Fröbel ging davon aus, dass Erziehung ein gemeinsames Werk von Familie, Kindergarten und Schule sei. Eltern, im besonderen aber die Mütter und«Kinderbildnerinnen», sollten sich der allgemeinen Aufgabe der Erziehung und Pflege des Kleinkindes widmen. Schon die Titulierung«Kindergarten» ist Programm. Sie beschreibt treffend Fröbels romantische Vorstellung frühkindlicher Erziehung, die sich im «Garten = Paradies, also Kindergarten = das den Kindern wieder zurückzugebende Paradies» vollzieht. So wie in einem«Garten unter Gottes Schutz und unter Sorgfalt erfahrener einsichtiger Gärtner im Einklang mit der Natur die Gewächse gepflegt werden», so sollen nach Fröbel im Kindergarten«die edelsten Gewächse, Menschen, Kinder als Keime und Glieder der Menschheit in Übereinstimmung mit sich, mit Gott und Natur erzogen werden.» Mit dieser Gründung legte Fröbel den Grundstein für die«Erfindung» des Kindergartens wie wir ihn heute allgemein kennen. Das Museum ist eben in den Räumen des ersten Kindergartens der Welt untergebracht. Neben dem Leben Fröbels erfährt man in dem Museum auch viel zu seinem Werk und der Entwicklung der Fröbelchen Spielgaben. Die Förderung des Spiels eines Kindes war der Grundsatz der Fröbelchen Erziehung und findet bis heute in unzähligen Kindergärten rund um die Welt weiterhin Anwendung. Im Laufe seines Lebens reiste er weit und machte seine Ideen des Kindergartens bekannter, führte sogar erste Kindergärtnerinnenkurse durch. Seine Idee wurde dadurch weltweit bekannt. Im Königreich Preußens erließ man im Jahre 1951 ein Verbot der Kindergärten. Ein schwerer Schicksalsschlag für den bekannten Pädagogen. Dessen Aufhebung im Jahre 1860 erlebte er leider nicht mehr. Er verstarb bereits 1852. Seine Idee vom Kindergarten aber ist bis heute ein fester Bestandteil im Leben der meisten Kleinkindern.