Axel Kögler

Ein besonderes Erlebnis hatte ich gestern am 07.10.10 mit Axel’s Fahrschule. Auf der Fahrt von der Lipschitzallee über den Kölner Damm in die Ringslebenstraße war es bislang so, dass man auf dieser Strecke geradeaus fahrend Vorfahrt hatte. Seit exakt diesem Tag gilt diese Regelung nicht mehr und leider gab es auch da keinen Hinweis auf eine geänderte Verkehrsführung. Ich fuhr also diesem quitschgelben Fahrschulpolo hinterher und plötzlich machte dieser mitten auf der Kreuzung eine sehr starke Bremsung. Da ich, fälschlicherweise annahm, dass die Vorfahrt noch nach der alten Regel bestünde fuhr ich ihm fast hinten rein.
Das erboste den unwirsch wirkenden Fahrlehrer derart, dass er ausstieg, also seinen Fahrschüler alleine mitten auf der Kreuzung im Auto lassend, mich und meinen Mitfahrer ziemlich unfreundlich anschnauzte. Das verärgerte auch mich. Niveau muss man von nicht von anderen verlangen können. Von mir verlange ich das aber selbst.
Deshalb möchte ich mich hier auf diesem Wege entschuldigen.
Ich stelle mir aber ernsthaft die Frage, wie die Situation auf den Fahrschüler gewirkt haben muss. Einen Fahrlehrer, der sich derart echauffiert, den würde ich als Schüler nicht ernst nehmen können. Die von ihm geäußerten Begriffe waren auch nicht dazu geeignet das ihm die für diese Tätigkeit notwendige pädagogische Qualifikation zuzugestehen. Zudem finde ich es unverantwortlich von einem Fahrlehrer seinen Schützling mit laufenden Motor auf einer Kreuzung stehen zu lassen.
Aber sei es drum. Ich fragte die Situation bei meinem Nachbarn, der Verkehrspolizist ist, nach und dieser offenbarte mir, dass sowohl ich als auch der Fahrlehrer falsch gehandelt haben. Ich, weil ich wie schon gesagt die Vorfahrt missachtete und der Fahrschulwagen weil er nicht blinkte. Bei abbiegender Vorfahrt muss man nämlich beim Geradeausfahren blicken da man die abbiegende vorfahrtsberechtigte Spur verlässt. Ist mir zwar das unklar und in meinen Augen Blödsinn, es ist schließlich ein Fahrtrichtungsanzeiger und geradeaus blinken geht ja nicht, aber okay. Das ist eben das Gesetz.
Der schönste Moment aber war, als ich heute morgen am meinem Fahrzeug einen Zettel und mechanisch angedrückte Außenspiegel vorfand. Diesen habe ich als Bild hereingestellt. Mein angeblicher Sohn ist ein Geschäftspartner der sich über sein offensichtlich jugendliches Aussehen sehr freute.
Oder anders scheine ich ja sehr alt auszusehen. Jedenfalls scheint der gute Fahrerlehrer äußerst erzürnt ob dieser Geschichte und hat diese wohl noch nicht so richtig verdaut.
Traurig ist nur, dass Axel’s Fahrschule und meine Firma den gleichen Verein (Grün-​Weiß Neukölln) sponsern.
Sollte ein nunmehr erneut erzürnter Mensch meinen Wagen zerkratzen, abfackeln oder ähnliches, bei cholerisch reagierenden Menschen weiß man ja nie, ist mir dann klar aus welcher Ecke das dann kommt.
Zudem hier die Info an ihn: Der Bereich ist Video überwacht. :-)))
NACHTRAG vom 25.01.2011
Heute (am 25.01.2011) war der Inhaber von Alex Fahrschule bei mir. Er war nicht der Fahrlehrer mit dem ich aneinander geraten bin! Seine Aussage, dass der Fahrlehrer einen schlechten Tag hatte, nehme ich als Entschuldigung zur Kenntnis.
Da meine Bewertung über diese Fahrschule nur auf diesem Vorfall beruht, korrigiere ich meine Bewertung von einem Stern auf 3 Sterne. Dieser Vorfall ist, hoffentlich, nicht repräsentativ für diese Fahrschule. Es soll sich jeder bitte selbst ein Urteil bilden.
Über die richtige Verfahrensweise über das Blinken beim Abbiegen gibt es tatsächlich Unklarheiten. Mein Nachbar (Verkehrspolizist) ist der Meinung, dass man beim Geradeausfahren den Blinker setzen muss. Der Inhaber der Fahrschule ist anderer Auffassung. Beide Argumente sind an sich schlüssig, wobei es logischer und lebensnäher erscheint den Blinker zu setzen. Aber das werde ich jetzt prüfen lassen. Sicher bin ich mir in keinem Falle.
Abschließend musste hatte ich noch einen Kommentar zu dieser Bewertung von der betreffenden Fahrschülerin. In dieser Bewertung hat sie sich sehr unfreundlich ausgelassen und unter anderem meine Persönlichkeitsrechte verletzt. Da ich dies nicht dulden möchte, bat ich sie per eMail um eine Korrektur, was aber nicht erfolgte. Also musste ich juristische Mittel einsetzten um diesen Kommentar entfernen zu lassen. Es tut mir für die junge Dame leid, wenn sie jetzt Post von der Staatsanwaltschaft erhält, aber sie reagierte nicht auf meine Bitten.
ERGÄNZUNG AM 26.01.2011:
Also: Mein lieber Fahrlehrerkontrahent hat Recht und aber auch Unrecht!
Jetzt wird es nämlich sehr kompliziert: Was sagt die Rechtssprechung?
Nach 9.1 StVO (Nach der Novelle 04.12.2010) muss ein Blinker beim Abbiegen gesetzt werden. Allerdings gibt es ein Urteil vom Bayrischen Oberlandesgericht. Das besagt nämlich, dass wer in einem Linksbogen führende Vorfahrtsstraße, deren Verlauf nach StVO 42 Abs 2 durch Zeichen 306 mit Zusatzschild bekannt gegeben ist, geradeaus fahrend verlässt, biegt