Komödienhaus Pfefferberg

Alt-​moderne Architektur gemischt mit neumodischem Chick empfängt den unterhaltungshungrigen Theaterbesucher.
Aus Anlass einer Weihnachtsfeier verschlug es mich hierher. Das Theater bot «Der Fischer un sin Fru» sowie «Aschenbrödel» zur angenehmen Kurzweil an.
Beide Stücke waren äußerst humoristisch inzeniert und mit buntem schauspielerischen Können dargestellt.
Das Personal ist sehr freundlich, die Sitze durchschnittlich bequemund der Glühwein zur Pause (gegen Bezahlung) angenehm lecker.

Ein Gutschein für die Komödie Romeo&Julia trieb mich hierher. Das Stück hat mich so begeistert, dass ich mir währenddessen viele der lustigen Reime mitschreiben musste!!! Ich war von der Umsetzung wirklich begeistert. Zur Karte gab es ein selbstgebrautes Bier dazu, welches ich natürlich dankend annahm. Die 3 Mütter vom Kollwitzplatz habe ich mir danach natürlich auch noch angeschaut. Das Stück lebte von den verschiedenen Rollen in denen die Akteure gefühlt im Minutentakt schlüpften. Im Gegensatz zu Romeo und Julia fand ich es deshalb ein wenig anstrengend. Das ist wahrscheinlich Geschmackssache. Das Ambiente ist wirklich sehr schön!
Gerne komme ich wieder her, da mich Romeo und Julia so überzeugt hat!

das ding ist seit april 2010 wegen abriss geschlossen.

Und noch nen Extrapunkt für was-​auch-​immer & alles.
Ich bin dort ohne größere Erwartungen reingerauscht, es gab keine Empfehlung und keine Idee in meinem Kopf.
Nach 2 Minuten fragte ich mich, ob es wohl sehr unhöflich sein würde, einfach zu gehen. Nach 3 Minuten begann ich zu bedauern, dass es auch irgendwann mal aufhören würde. Selbst jetzt — 10 Tage später — finde ich es schade, dass auch das Allerbeste mal ein Ende haben muß.
Ich bin etwas zwiegespalten: ich wünsche den Betreibern einen Riesen– (–und nicht zuletzt auch kommerziellen) Erfolg jubel, befürchte aber auf der anderen Seite, dass das Komödienhaus ein weiterer Szene-​In-​Muss-​Treffpunkt wird würg. Wir werden sehen.
Was es gibt: ein eher spärlich ausgestattetes, dafür aber mit umso mehr Herzblut und Eigenarbeit ausgestattetes Theater mit eher übersichtlichem Bühnenbild («Amphytrion»). Schauspieler, die rüberbringen, was rüber zu bringen ist (wie jetzt, eigentlich gar kein Bühnenbild? Hab ich glatt vergessen; das Sehen wurde von der Fantasie ersetzt). Schnelle, intelligente und grandiose Schauspielerei. Wer schafft es denn sonst schon, zu fünft innerhalb atemberaubend kurzer Zeit 8 Rollen verständlich darzustellen?!
Und sonst: zauberhafte Menschen, wo man sich auch rumtreibt, zivile Preise …
Muss ich unbedingt die restlichen Programme auch noch einatmen.
Tragisch: der Ort wurde anderweitig benötigt (???), daher ist das Theater an dieser Stelle nicht mehr schnüff

Ein neues Theater für Berlin.
Im Februar 2009 als Unternehmung der Woesner Brothers eröffnet, ist das Komödienhaus Pfefferberg ein professionelles Theater, auf dessen Bühne neue und spannende Geschichten temporeich und interessant erzählt werden. Lachorgien lassen sich meist nicht vermeiden. Gute Unterhaltung wird hier ganz groß geschrieben. Vielschichtige Bühnenkomödien mit witzigen, intelligenten Dialogen, Beherrschung des schauspielerischen Handwerks und der mit Hingabe verfochtene Gedanke, dass anspruchsvolles Theater weder subventioniert noch elitär sein muss. Dienstags ist übrigens immer Zahlt doch was Ihr wollt Tag. Also Vorstellung ansehen und dann zahlen, was der Abend wert war. Das fehlte noch: Der erste Roman von Ingo Woesner. Buchpremiere im Mai Amadeus Löffel auf dem Weg zum Glück.