Lutter & Wegner Schloss Glienicke

Unter Woche, herrliches Wetter, einen Ausflug mit meiner besten Freundin in dem Park Glienecke.
Nach einige Stunden spazieren kamen wir zurück an die Königstr.
Und hatten Lust auf nen Kaffee… vielleicht nen Happen zu Essen.
Erstmal waaaaaarten auf die Karte.
Das mit dem Essen haben wir beim Blick auf die Preise sein gelassen…
Dann waaaaaarten auf den Kellner.
2 Cappuccino bestellt… von dem Preis hätte man satt sein sollen. Und um einen Aschenbecher gebeten…
Rund um zu das Publikum:
60plus, bürgerlich bis bourgeois
Waaaaarten auf die Cappuccino
Kellner kommt… «darf ich bitte gleich abrechnen?»
BITTE?!
Ok, wir suchen es mal PASSEND zusammen!
Kein Aschenbecher? Na gut, nehmen wir den großen!
Rund um zu… bei den Senioren… wird NIE gleich abgerechnet.
Sorry, wenn ich auf guten Service warten muss, bis ich 70 bin und/​oder im Rolls vorfahre… Never ever again!

Eseen gut, Service für das Preisniveau unterdurchschnittlich
Am 2. Weihnachtsfeiertag waren wir zu viert a la Carte essen. Mein Havelzander war wirklich knusprig gebraten und innen saftig. Die Beilagen waren al dente gedämpft und das Gesamtarragement pfiffig zusammen gestellt. Die Küche ist gehobene internationale Küche mit Schwerpunkt Deutschland.
Die anderen Speisen meiner Familienmitglieder waren auch o.k. (Wiener Schnitze, Kalbsbacke).
Fast unterirdisch war der Service. Das Restaurant war voll, aber es gab nur 4 Kellner, wobei einer noch die Bar immer mit bedienen musste. Dementsprechend dauerte alles lange bzw. wurden die Getränke und Speisen wegen Überfoderung vergessen. Am Schluß warteten wir nochmals 20 min. auf die Rechnung, bis wir dann doch vor zur Kasse liefen. Die Toiletten waren verstopft.
An ruhigen Tagen aufgrund der Lage ganz ok, an Feiertagen meiden, da wohl das Personal nicht aufgestockt wird.
Für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte nicht empfehlenswert, weil man mit dem Auto nicht vorfahren kann.

Allgemein
Dunkle Nacht umhüllte die Straße raus nach Glienecke, ein noch dunklerer Fußweg führte zum Schloss, doch dann glimmernde Kerzenstimmung draussen vor dem Eingang der Remise und freundliche Herzlichkeit im festlich eingedeckten Restaurant.
Bedienung
Sehr kompetenter, höflicher Service von einem Servicemann der Meister seines Fachs ist. Charmant durch den Abend führend, aufmerksam und von nicht aufdringlicher Art. Eine sehr gute Personalwahl, bitte bleiben Sie bei dieser Firmenpolitik mit erfahrenen reiferen Mitarbeitern.
Das Essen
Zum Pommery Rosé (12,50) gab es eine vorzügliche Version von einem mediterranen Fischsalat an verschiedenem Brot. Der kalte Märztag verlangte nach einem kräftig würzigen Côtes du Rhone von Guigal (32,00). Perfekt temperiert, gekonnt karaffiert, in kleinen Dosen immer wieder ins Glas gleitend. (Servicearbeit in Perfektion)
Köstlich und fast zu viel für eine Vorspeise, das Filet vom Räucheraal auf Belugalinsen und confiertem Rettich (17,50). Ganz wunderbar zubereitet dann der Hauptgang, ein gebratenes Filet vom Adlerfisch mit einer Peperonata an Auberginentatar mit Röstkartoffeln (25,50). Eine so gekonnte Peperonata ist in Berlin selten, mein großes Lob!
Statt einer süßen Verführung wählte ich noch etwas französischen Käse mit Baguette (12,50), hier war ich etwas von der «Einfachheit» der Käsesorten verwirrt, da gibt es weitaus bessere Sorten als die gebotenen Standards. Das passte jetzt nicht zu den vorherigen Leistungen, trotzdem kein Punkteabzug.
Das Ambiente
Na, da sind natürlich Profis am Werk, alles stilsicher eingerichtet. Die einst so langweilige Vorhalle stellt jetzt ein großes Speisezimmer dar und selbst an sehr, sehr ruhigen Abend fühlt man sich noch wohl.
Das wirklich sehr einfache Speisebesteck dürfte ausgetauscht werden, in diesem Preisniveau etwas ungünstig gewählt. Kleinigkeiten wie anderswo…
Erwähnenswert auch die Eingangssituation, hübsch einladend mit einer großen Theke im Barbereich gestaltet. Loungemöbel für den Geniesser oder kurzweiligen Weinbekenner.
Sauberkeit
Alles wunderbar!

Ich selbst war im Februar 2014 an einem Montag nach einem Spaziergang noch in das Lokal «Weinhandlung» eingekehrt. Natürlich war das Lokal um diese Zeit (12:30) noch nicht gut besucht. Doch der anwesende Chef des Lokals war überaus freundlich und ich habe mich dann entschlossen hier ein Glas Rotwein zu trinken. Ich war also mit allem sehr zufrieden. Komme bestimmt wieder.

Schöné Lage. Die Speisekarte war übersichtlich. Weil wir nicht so viel essen wollten, haben wir einen Salat bestellt. War sehr lecker, kann man ja auch von einer gehobenen Küche erwarten. Service gut. Ambiente auch sehr schön, was man leider von den Toiletten nicht sagen kann, eine sehr gewöhnlich Ausstattung.

Allgemein
Ich wollte mein Geburtstag mit meinen Gästen in stilvoller Umgebung feiern. Dieses Lokal wird als Gourmetrestaurant empfohlen, doch es war ein großer Reinfall in allen Punkten.
Bedienung
Die Bedienung war aufmerksam und freundlich. War ständig bereit unsere Wünsche zu erfüllen.
Das Essen
Das rosagebratene Beefsteak war mit Sehnen durchzogen, daher weder zum Schneiden noch zum Kauen ideal. Die Würzung ließ auch zu Wünschen übrig. Wirklich geschmeckt hat nur das dazugehörige Kartoffelgratin.
Das Ambiente
Bei der Reservierung wurde mir ein Tisch in der Remise zugesagt. Doch bei der Ankuft verwies man uns in das Weinlokal. Hier war es sehr ungemütlich und kalt. Ambiente wie in einer Kneipe. Wir waren sehr enttäuscht.
Sauberkeit
Der Tisch war vermutlich schon längere Zeit gedeckt mit weißem Tischtuch Gläsern, Besteck.
Über 3 Gäser zog sich ein Spinnwebenfaden, eklisch. Mir fiel die Handtasche auf den Fußboden, danach war sie schmutzig.

Nach einem Besuch in Park und Schloss sind wir zu Kaffee und Kuchen eingekehrt. Das Lokal war gut besucht, der Tisch war ansprechend zurecht gemacht (weißes Tischtuch, kleines Blümchen). Kaffee und Tee waren soweit gut, der Kuchen nur mittelmäßig. Die Kuchenstücke waren recht klein und haben etwas nach Kühlschrank geschmeckt.

Die traumhafte Lage ist seit der Übernahme von Lutter und Wegner durch die zusätzliche Garten-​Terrasse mehr ausgeschöpft, die Räumlichkeiten renoviert und sehr schön.
Das Preis-​Leistungsverhältnis entspricht nun leider auch dem L&W-Stil.
Die Bedienungen scheinen sich glücklicher Weise noch nicht dem etwas überheblichen Stil derer in den Topp-​Lagen angepasst zu haben. Es bleibt zu hoffen, dass sich das nicht ändert und es in dem schönen Schlosspark friedlich und freundlich bleibt.

Wir waren zu viert am 1.12.12 dort Essen. Es stimmte einfach Alles. Freundliche und aufmerksame Bedienung, sehr gutes Essen (gutes Preis/​Leistungsverhältnis). Auch die Getränke hielten sich preislich im Rahmen. Sehr zu empfehlen! Wir kommen gerne wieder.

Neue Bewirtschaftung Lutter & Wegner — kein Vergleich zu vorher.
Die Remise war einmal ein Restaurant der Spitzenklasse. Selbst nach dem Weggang von Franz Raneburger war die Küche bei seinen Nachfolgern bis zuletzt exzellent. Doch nun hat sich in diesem Jahr (seit April 2012) der Unternehmer Josef Laggner mit Lutter & Wegner das Restaurant geangelt. Das Ergebnis ist mehr als enttäuschend: Die Küche entspricht allenfalls einem Durchschnitts-​Gasthaus, ebenso der Service, das allerdings bei nicht gerade günstigen Preisen. Wer instant Kartoffelbrei mit mittelmäßigem Sauerbraten für 18 oder ein überpaniertes Schweineschnitzel mit etwas Kartoffelsalat für 19 Euro essen möchte, braucht nicht von Berlin an den Rand der Stadt zu fahren. Selbst der Riesling hatte viel zu viel Säure. Da empfehle ich lieber einen schönen Spaziergang im Park mit anschließendem Essen in der Innenstadt Berlins oder Potsdams, da findet man auch die besseren Schnitzel!

Doch, man kann in der remise sehr ordentlich und gepflegt
essen. Ob Vorspeisen, warme Speisen oder Kuchen, alles was auf dem Teller kam
hat Qualität. Diese lässt man sich allerdings auch ordentlich bezahlen. Daher
gibt es einen kleinen Abzug für das Preis-​Leistungs-​Verhältnis. Der Hauptraum kann allerdings schnell etwas bahnhofshallenartig
laut werden. Dann ist es nicht zu gemütlich. Nach hinten raus, Richtung Pleasureground
sitzt man besser. Beim Service haben wir sehr verschiedene Erlebnisse, von
richtig gut und freundlich bis zu dümmlich arrogant und abweisend. Doch was will man machen? Will man nach einer genussreichen
Runde im Park in der Nähe etwas vernünftiges gemütlich sitzend essen, ist die Remise
fast alternativlos.

So verprellt man Gäste!
Wir waren heute, 14. Sep. dort. Hungrig. Nach einer Radtour von 35 km. Das Lokal war geschlossen. Selber schuld! werden Sie denken. Jeder vernünftige Esser schaut vorher im Internet nach den Öffnungszeiten. Haben wir getan. Mittwochs geöffnet steht da. Wir waren vor 14 Tagen schon mal dort und konnten wie heute das Schild Geschlossene Gesellschaft lesen. Kann passieren dachten wir. Hochzeit, oder so! Deshalb haben wir heute angerufen, um 10 Uhr. Da sagte man uns: Ja, das Restaurant hat geöffnet, bei schönem Wetter auch die Terrasse. Nein, keine geschlossene Gesellschaft’. Was uns freute, man sitzt dort gut, ißt auch gut, wie wir aus Erfahrung wissen. Ja, manchmal hat das Restaurant tatsächlich geöffnet. Übrigens gab es da keine Geschlossene Gesellschaft. Es war schlicht niemand da. Jetzt sitzen wir ein paar Kilometer weiter, auf der Terrasse des Restaurants Eselin von A, haben gut gegessen und können es sehr empfehlen.

Super Restaurant an einem historisch bedeutendem Ort. Wo früher Agenten Informationen austauschten speist man heute in wunderschönem Ambiente und bester Gesellschaft! Franz Raneburger ein Meister der Küchenkunst liebt seinen Beruf und das schmeckt man und bei Anja fühlt man sich einfach nur Wohl. Die perfekte Gastgeberin, mit Witz und Charme rundet sie den Abend perfekt ab. Das Weinangebot ist gut und lässt keine wünsche offen.

Den beiden vorangegangenen Qypern kann ich mich nicht anschließen.
Wir waren heute zu einer Hochzeitsfeier in der Remise beziehungsweise im Goldenen Greif, wie der eigentliche Name des Restaurants ist.
Das Ambiente ist — besonderns bei schönem Wetter — traumhaft! Wir saßen auf der Terrasse, spazierten zwischendurch durch den Park und schauten auf die Havel.
Das Essen war fantsatisch: Die Vorspeise des 3-​Gänge-​Menues bestand aus Caprese mit Büffelmozzarella und einer ganz raffinierten Salatbeilage. Der Hauptgang war Kalbsmedaillon mit Pfifferlingen und anderem frischen Gemüse. Zum Nachtisch dann Crème Brulee und Zitroneneis. Alles war ausgesprochen lecker, erschien mir quakitativ hochwertig und war exquisit angerichtet.
Das Personal war sehr aufmerksam, schnell und distanziert freundlich.
Einziges Manko für mich war, dass wir nur raten konnten, was wir zu essen bekommen haben. Es gab keine Karte bzw. keine Ansprache zum Menue. HIer hätte ich mir mehr INformation gewünscht, die simple und kostenneutral umzusetzen wäre und zugleich — professionell dargebracht — für mehr Feierlichkeit gesorgt hätte.

Nachdem ich für einen Kunden sehr erfolgreich ein Firmenjubiläum im Schildhorn organisiert hatte, musste ich die hohe Messlatte an imposantem, aber auch volkstauglicher Location zumindest erfüllen, wenn nicht toppen.
Diesmal landete ich nach den Recherchen schließlich in der Remise.
Wieder eine echt passende Location, die eine tolle Mischung aus rustikaler Eleganz, Geschichte und Natur hatte.
Das Rustikale, das ich meine, ist, dass solche Locations es möglich machen, dass sich die Gäste (Angestellte, vornehmlich eine multinationale Belegschaft eines Pizzafabrikanten) genau so wohl fühlten wie die Handvoll an Geschäftsführern und Vorständen.
Hier ist es schick, ohne dass es klinisch ist oder gar ins Kitschige kippen muss.
Besonders, wenn man die Außenflächen im Sommer nutzen kann, ist die Remise eine klasse Location für laue Festabende.
Schönes, idyllisches Eckchen.
Da kann man im Übrigen natürlich auch einfach so hin. Also privat, zum Essen. «Goldener Greif» nennt sich das Restaurant dort nämlich jetzt.
Lässt sich etwas weiter draußen am Rand von Berlin am Besten mit einem entspannten Spaziergang kombinieren.
Grün und Wasser gibt es hier schließlich reichlich am Anfang des 19. Jahrhunderts von Landschaftsplaner Peter Josef Lenné und Architekten Carl Friedrich Schinkel geplanten Schlossparks. An den unteren Ausläufern des Wannsees, kurz vor der Glienicker Brücke.

Wie viele andere Restaurants bietet auch der Goldene Greif wochentags eine Auswahl von Mittagsgerichten an. Die Preise betragen dafür inklusive Kaffee für zwei Gänge 14,50EUR, für drei Gänge 20,50EUR. Dabei ist die Speisenfolge fest vorgegeben und es gibt keine Auswahlmöglichkeit. Jedoch hält das Restaurant auch noch eine Auswahl an sonstigen Mittagsgerichten bereit. Man muss jedoch beachten, dass montags und dienstags gänzlich geschlossen ist. Da mir das Tagesgericht nicht zusagte, wählte ich eines von der übrigen Mittagskarte. Da mir jedoch die Waldpilzterrine aus dem Mittagsmenü zusagte, orderte ich diese separat, was auch prolemlos möglich war. Dies erwies sich auch als eine sehr gute Wahl. Auch das Hauptgericht war sehr gut zubereitet, allerdings leider etwas zu kalt und die Beilagen relativ stark gesalzen. Nach meinem Geschmack schon grenzwertig. Verwundert war ich schlussendlich auch über den Preis meiner Vorspeise. Wurde diese mit stolzen 11 EUR berechnet, wobei ein Hauptgang und ein Kaffee dann rechnerisch nur noch 3,50EUR kosten könnten. Mit einem Aufschlag hatte ich gerechnet, aber dass dieser dann so extrem ausfallen würde, nicht.
Das Restaurant ist dennoch mittags zu empfehlen. Gerade im Sommer läßt sich wunderbar auf der Terrasse speisen mit herrlichem Blick auf die Havel. Aber auch wenn man draußen nichts mehr findet, auch der Innenraum des Restaurants ist sehr schön und geschmackvoll gestaltet.
Ein großes Minus gibt es allerdings für den Sanitärbereich. Dieser war in einem schlechten baulichen sowie hygienischen Zustand. Hier besteht dringender Bedarf zur Verbesserung.
Ansonsten war der Service, freundlich, aufmerksam, aber unaufdringlich.
Ohne weiteres empfehlenswert.

Leider kann und will ich mich nicht meinen Vorrednern anschließen, denn mein gestriger Besuch in der Remise war alles andere als perfekt.
Zum Ambiente: Wir saßen im hinteren Raum zur Terasse. Dort gab es das Problem, dass ständig die Terassentür aufging, weil Kinder herausgingen und die Tür mangels Schließer offen blieb und man das Essen mit Zug geniessen durfte oder damit beschäftigt war ständig die Tür zu schließen.
Die Stühle machten auf dem Steinboden wirklich furchtbare Geräusche (Filz wäre dort wirklich hilfreich gewesen) und der hintere Raum ist sehr laut. An der Nachbartafel saß scheinbar ein Firmenausflug und so war eine Kommunikation an unserem Tisch zu sechst nur noch sehr schwer möglich.
Zum Essen: ich wählte die Taubenbrust die leider sehr durchwachsen war und alles andere als ein Gaumenschmaus. Beilagen und Anrichtung waren so wie man es von einem Restaurant der gehobenen Preisklasse erwartet.
Der Ort mit dem Park ist wirklich schön und nett, aber des Restaurant kann da leider nicht mithalten. Ich war wirklich enttäuscht.
Vielleicht liegt es an den neuen Eigentümern, aber ich werde die Remise nicht mehr betreten.

Ist man noch objektiv, wenn man hier seine Hochzeit gefeiert hat? Denn diese Hochzeit war wirklich schön gelungen. Für etwa achtzig Gäste perfektes Essen mit perfekten Weinen, schöner Musik und einem Schloss direkt nebenan — die Feier fing natürlich mit einer Führung an.
Generell scheinen Veranstaltungen ein Kerngeschäft der Remise zu sein. Man ist flexibel, was die Größe der Veranstaltung angeht. Notfalls kann wohl sogar ein kleiner Innenhof durch ein Zelt überdacht werden, wenn mehr Platz nötig ist. Hier feiern nicht nur Unternehmen ihr Weihnachten, hier darf es auch schon mal eine Botschaft oder ein Filmteam sein. Bisher habe ich nur gutes gehört und selbst erlebt.
Gleichzeitig ist die Remise dann aber noch Ausflugsrestaurant und Café. Und auch noch ganz normales Restaurant für das Dinner. Man sollte allerdings vorbestellen, denn sonst fährt man umsonst nach Wannsee und trifft dann auf eine geschlossene Veranstaltung. Dann darf man wieder nach Hause. Auch das ist uns schon passiert.
Die Küche würde ich mal als modern und schwerpunktmäßig regional bezeichnen. Der Koch kann mehr, als auf der Standardkarte steht. Denn diese ist mir oft etwas zu klein und etwas zu konservativ. Gute Weinauswahl.
Die Lage auf der Karte scheint mir eher irreführend zu sein. Wenn man aus Berlin kommt, sollte man möglichst kurz vor der Glienicker Brücke parken, dann bis zum Schlosseingang laufen (auf der rechten Seite). Dort rein, am Schloss ein paar Meter vorbei. Die Remise links im Innenhof des Nebengebäudes kann man dann kaum verfehlen.

Der perfekte Rahmen, ein preussisches Arkadien aus Landschaft und Architekturim herrlichen Glienicker Schlosspark Lenné und Schinkel haben ihre Spuren reichlich hinterlassen Wir hier nicht heiratet hat die falsche Braut (?) Zumal Franz Raneburger ein grosser und beständiger (Alt-​) Meister seines kulinarischen Fachs ist, wie neben ihm vielleicht in Berlin nur noch Karl Wannemacher im Alt-​Luxemburg Der Bamberger Reiter und die legendäre SFB-​Kantine liegen lange und weit zurück. Hier geht es entspannt und doch stets auf höchstem Niveau ab.
Sterne und Punkte hatte Franz Raneburger schon viele in seinem Leben, jetzt zählt vor allem Qualität und Gastfreundschaft.

Wer in Berlin gerne gut isst und nicht unter Geldknappheit leidet, der hat wahrscheinlich den Remise-​Meisterkoch bereits im berühmten Bamberger Reiter kennen und schätzen gelernt: Franz Raneburger.
Er sorgte lange dafür, dass wenigstens ein Restaurant in der kulinarischen Wüste Berlin sich mit einem Michelin-​Stern schmücken durfte. Inzwischen hat sich in der Berliner Restaurant-​Szene einiges getan, aber ich habe absolut keine Ahnung davon… und lebe immer noch!
Wenn ich nicht vor 3 Jahren einen schönen Winterspaziergang um das Glienicker Schloss gemacht hätte, wäre mir dies alles bis heute völlig unbekannt.
Wie es der Zufall so will, gibt es dort eben nur dieses eine Restaurant und wenn der Magen knurrt, die Nase abfriert und man aufs Klo muss, dann greift man halt nach jedem Strohhalm, der sich einem so bietet. In meinem Fall war das ausgerechnet das Edelrestaurant «Remise», direkt im Schloss Glienicke.
Das Essen damals war phantastisch — so lecker, dass mich der Geschmack förmlich verfolgte und ich immer mit verdrehten Augen von diesem Restaurant sprach und alle damit nervte.
Komischerweise hat es mich aber erst am letzten Sonntag wieder dorthin verschlagen. Erstmalig komplett geplant inklusive Tischreservierung (es gab ein kleines Jubiläum zu feiern, aber das ist privat).
Mein Begleiter und ich bestellten uns eine Flasche Blauen Zweigelt 2004, blickten uns verliebt in die Augen und freuten uns über die fast ungeteilte Aufmerksamkeit unserer Bedienung (nur 8 Gäste außer uns).
Die Entscheidung bei mir fiel innerhalb von 2 Minuten, denn ich entdeckte Ente mit Klößen, Rotkohl und Grünkohl — genau das Gericht, das mich 3 Jahre lang verfolgt hatte! Der «Hausherr» bestellte Hirschkalbrücken mit Kürbisgemüse und Knödeln und überbrückte die Wartezeit mit einer Wild-​Consommée, während ich eine Kürbiscremesuppe in mich hineinlöffelte.
Das Ambiente war sehr feierlich, weihnachtlich mit angenehmer, geschmackvoller Dekoration, die sogar mich als Weihnachtshasserin recht milde stimmte.
Als dann unser Hauptgericht kam, war schon der Anblick umwerfend: Der Hirsch war so auf den Teller gehäuft, dass er aussah wie eine ganze rosige Herde, saftig, leicht gebräunt und appetitlich. Zum Anbeißen eben! Mir wurde glaubhaft versichert, dass das Fleisch förmlich auf der Zunge verging und alles bisher Gekannte weit übertraf.
Meine Ente lag wonnig auf ihrem Rotkohl-​Bett und suhlte sich keck in einer braunen Buttersoße, zusammen mit ausgesprochen lecker aussehenden Semmelknödeln und einem schüchternen Stück Broccoli (knackig!).
Ich habe noch nie so zartes, perfekt zubereitetes Fleisch gegessen wie nun bereits zum zweiten Mal in der Remise. Das ganze Menü war einfach eine völlig andere Liga als die mir sonst bekannten Restaurant-​Gerichte.
Ich empfehle die Remise bedingungslos für besondere Anlässe oder auch zur Mittagszeit nach einem auszehrenden Winter-​Spaziergang.
Nichts für jeden Tag, dafür ist es einfach zu teuer, aber ich hätte nichts dagegen, wenn mich mein Hausherr nächstes Jahr wieder dorthin einlädt…ich hoffe bloß, er liest das hier…