Peter Fechter war 1962 Bürger der DDR und 18 Jahre alt. Er wollte aus dem Kommunistischen Unrechtsstaat von Ostberlin nach Westberlin flüchten. Gemeinsam mit einem Freund wagte er den Grenzübertritt hier an diesem Ort und wurde durch namentlich bekannte DDR– Grenzsoldaten, ohne Warnruf oder Warnschuss, angeschossen. Daraufhin blieb er so im Todesstreifen liegen und verreckte elendig. Obwohl er wehklagte und um laut um Hilfe rief, kam niemand ihn zügig retten. Er verblutete nach und nach an seiner Schussverletzung im Grenzbereich auf DDR-Gebiet. Erst nachdem auf beiden Seiten der Mauer Menschenansammlungen vorhanden waren, die die Hilfeschreie hörten, wurde er in ein Krankenhaus verbracht, starb dort kurz danach an den Folgen der Tat und an der Unterlassung einer sofortigen ersten Hilfe. Westberliner hatten erfolglos versucht, eine Leiter an die Mauer zu stellen und Verbandspäckchen zu dem Opfer rüber zu werfen. Ost und West wurde damals klar, was der Schießbefehl bedeuet. Im DDR Fernsehen wurde Fechter als kriminelles Element verhöhnt. Seine Familie hatte etreme Nachteile durch das Geschehen und wurde schikaniert. Die geständigen Tater wurden erst als Deutschland wieder ein gemeinsamer demokratischer Staat war wegen Todschlags zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Nach der Wende lehnte der SPD-PDS-geführte Berliner Senat ein Ehrengrab für Peter Fechter mehrmals ab. Sein Gedenkkreuz am Checkpoint Charlie wurde entfernt. Ein 2011 in der Bernauer Strasse errichtetes Mahnmal für ihn wurde geschändet und vernichtet. Was bleibt, ist diese Gedenkstätte in der Zimmerstrasse, als einziger Erinnerungsort. Das Mahnmal besteht aus einer dünnen Stehle auf einem abgesperrten Parkplatz. Es wirkt billig, oberflächlich und einfallslos auf mich. Es fällt niemanden auf. Keiner bleibt stehen und bemerkt diese Installation. Ich habe es nur gefunden, nachdem ich mehrmals d8e Strasse abgefahren bin. Traurig die Geschichte und Traurig auch die Umsetzung für das Gedenken.
Michael A.
Rating des Ortes: 4 Berlin
Erstaunlich, dass es diesen Platz noch nicht im QYPE gab. das Mahnmal für Peter Fechter. Das Schicksal ist sicherlich vielen Menschen bekannt, starb er doch an der Berliner Mauer am 17. August 1962. An dieser Stelle wird nun seit einigen Jahren an ihn benannt, nachdem eine Plastik an der Bernauer Straße 2011 zerstört wurde. Und die Kreuze am Checkpoint Charlie gibt es ja auch nicht mehr. Hier nun eine schlichte Stele, die im Straßenland kaum auffällt und nur durch einige wenige Poller abgetrennt ist. Für mich unverständlich ist, dass der eine oder andere Motorradfahrer diese Absperrung wohl als Aufforderung nimmt, dort seine Maschine abzustellen. Dinge gibts. Schön zu sehen ist hingegen, dass regelmäßig Blumen niedergelegt werden, um die Erinnerung an Fechter wachzuhalten.