Mysliwska

Nicht sonderlich ambitionierte Bedienung (zumindest am früheren
Donnerstagabend), sympathisch-​spartanische Einrichtung bei leidlich instandgehaltenem Sanitärbereich und für meinen Geschmack
etwas zu teurem Bier (0,5 l Tyskie für 3,50 EUR) ergeben 3 Punkte. Je
länger der Abend dauert, desto lustiger scheint es aber zu werden

Einer geht noch, einer geht noch rein
Schöner Absturzladen, ein absoluter Klassiker auf der schlesischen Strasse. Wild gemischtes Publikum, alle gut betankt und gegen morgen wirds erst richtig schön: sinnlose Gespräche, kuschelnde Touristen, schreiende alte Männer an ranzigen Tischen und viel verlebtes Nachtpublikumes soll bitte so bleiben wie es ist !!

1a Absturzladen in Kreuzberg auf der Schlesischen Straße.
Nettes Personal und zivile Preise.
Hat immer bis in die Puppen auf und ist grundsätzlich auch bis in die Puppen voll mit lustigen und skurrilen Leuten. Genau das richtige für einen letzten Drinkoder zwei, oder drei :-)

Es ist gut so, wie es ist hier.

Pertectly serviceable sh*t bar off of Schlesisches Tor. There’s no atmosphere inside to speak of, so you’re best off grabbing a chair from the stack and setting up outside; the crowds heading towards the canal club scene are entertainment enough.

yupp, yupp, yupp, yupp.
hipp, hipp, hipp, hipp
liebe mysliwska-​besucher, stellt euch doch bitte mal vor das lokal und schaut in richtung lido
seht ihr was ganz oben an der brandschutzwand über dem lido prangt?
ich glaube viele fühlen sich durch die meinung des grafiti-​künstlers adäquat vertreten.

I love this bar! The music there it’s sometimes really delicious, you can expect going from Aphex Twin to Billie Holiday, even though I don’t think people go there for the music. Some days is not that great, of course, but still cool to pass by and have a beer. Great moments and great mix of very different people.

klassiker!

Zum Glück gibt es noch so was wie das Mysliwska. Es hat dem ganzen Ausverkauf der Schlesischen Strasse widerstanden und ist immer noch so cool wie ehedem. Jedes Mal (viel zu selten) wenn ich im Mysliwska war, habe ich einen tollen Abend verbracht. Vielleicht weil sich nichts geändert hat, es egal ist, ob da gerade eine Tischtennisplatte drinsteht, oder der Kellner mit bedeutungsschwangerer Miene Kärtchen verteilt, auf denen steht wie er heißt und dass er jeden Mittwoch Musik auflegt und Bilder zeigt, die ihm gefallen. In jedem anderen Laden hätte ich den Mann innerlich ausgelacht, hier fand ich das angemessen und kein bisschen albern.
Das Mysliwska erinnert mich an viele, längst geschlossene Berliner Läden und eine Zeit, als die Abgrenzung zwischen verschiedenen Szenen noch nicht so ausgeprägt war und gleichzeitig die Gleichschaltung noch nicht so weit voran geschritten war, wie heute.

Ich bin auf heute Abend in der Schlesischen Straße zu Besuch, ein Freund hat mich hierhin verabredet. Den Namen habe ich mir nicht merken können, fing mit M an und hörte sich irgendwie russisch an. Gut, dass es soviele Läden hier unten nicht gibt, auf die das zutrifft.
Ich komme in die Bar und bestelle mir ein gezapftes. Ich überlege kurz, ob ich ans Fenster sitzen möchte. Aber Tisch dort ist mir zu riesig und man kann eigentlich nur mit dem Rücken zur Straße sitzen. Also bleibe ich an der Bar sitzen.
Gerade bestellt sich einer sein zweites Bier. Ob er «draufgießen» darf oder ein neues Glas nehmen soll, fragt der Wirt. Für einige Sekunden herrscht betrendes Schweigen. Ja, klar, draufgießen. Wenn der Gast da nicht gleich drauf reagiere, nehme er grundsätzlich ein frisches Glas, erklärt mir der Wirt später.
Als mein Kumpel kommt, fragt er mich, warum wir an der Bar sitzen. Darauf habe ich erstmal keine Antwort. Im hinteren Bereich wird gerade ein Platz an der Heizung frei. Es ist kalt draußen. Im Mysliwska wirds gerade gemütlich warm. Von unserem neuen Platz aus sehe ich noch einen weiteren Raum mit Spielgeräten. Wie es wohl im Sommer, ist wenn man draußen auf der Schlesischen Straße sitzen kann? Dann will ich unbedingt nochmal kommen…

Ein fantastischer Laden ohne das Gehabe irgendwelcher Wichtigtuer. In alten Tagen, das war vor dem Imperium, die Älteren mögen sich erinnern, war das Mysliwska unangefochten Nr. 1 in Sachen Coolness.
Hierher kam alles, was Rang und eine Platte draußen hatte. Dazu gesellten sich die Künstler, Literaten und was sonst noch so dazugehört und man kam sich eine Weile ziemlich super vor. Blixa Bargeld hat mich vor der Tür mal fast mit dem Fahrrad über meinen eigenen Haufen gefahren. Davon zehre ich heute noch!
Aber es begann die Bürgerisierung der Schlesischen Straße und irgendwann erkannte man die Gegend nicht mehr wieder. Suppenkasper, Subway und schneidige Entscheider zogen nach. Da ging man weniger oft ins Mysliwska und traf sich anderswo oder verabredete sich gezielter.
Aber vor kurzem landete ich hier mal wieder nach einem Konzert im Lido gegenüber und hatte einen genialen Abend. Auf der Schlesischen gibt es auch weiterhin keine echte Alternative. Irgendwie beruhigend.

Ein sehr guter Ort für das nächste Ding. Und ein Getränk dazu.

Das M in Schöneberg war vor einigen Jahren meine absolute Lieblingskneipe. Ob allein oder mit Freunden. Das Publikum bunt und wild. Ein kleiner Mikrokosmos, eine Familie– würde ich einen solchen Platz heute suchen, so würde meine Wahl auf Mysliwska fallen. Ich komme leider viel zu selten hin, aber das muß sich ändern.