Nsg Sandgrube im Jagen 86 des Grunewaldes

Ein magischer Ort. Mein Tipp: Nachts dorthin, etwa bei Vollmond. Man muss nur gucken, dass man hin auf den Wegen bleibt und keine Wildschweine aufschreckt. Denn davon gibts dort genug

300 verschiedene Pflanzen, Wespen und Bienen, 16 Vogelarten und 188 Schmetterlingsarten das hat man hier wohl schon alles gezählt, in der Sandgrube im Jagen 86. Von der ungewöhnlichen Bezeichnung angelockt sind wir hier mit dem Fahrrad hingeradelt. Das ist ein wenig aufwendig, weil die Beschilderung vom Schildhornweg aus nicht wirklich optimal ist. Doch der Aufwand lohnt sich, denn die Kiesgrube erstreckt sich auf einer Größe von über 13 Hektar das hätten wir wirklich nicht erwartet.
und auch nicht den Ansturm, denn hier war wirklich was los. Etliche Eltern nutzten offenbar den Platz, damit sich die Kinder auf einer großen Sanddüné ungestört austoben konnten. Passieren kann da wirklich nicht viel. Doch auf Grund der Größe findet man auch abgelegener Plätze, in denen man die wunderbare Natur genießen kann. Daneben gibt es insgesamt vier Hinweisschilder, die auf die Fauna und Flora hinweisen. Wieder andere nutzen die steilen Treppen für ein Ausdauertraining, in dem sie dort auf– und ablaufen.
Hier ist also echt was los wer hätte das bei einer ehemaligen Kiesgrube erwartet?

Da wollte ich schon immer mal hin, aber meistens bleibt man ja in seinem Kiez wer einen herrlichen Sonntagsausflug bei schönem Wetter plant, der ist mit diesem Ziel genau richtig. Für Kinder ein Riesenspaß Sand ohne Ende und dann noch die Matschepampe

Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein.
Die Kiesgrube im Grunewald ist langer Zeit einer meiner Lieblingsorte in Berlin. Man fährt mit der S-​Bahn und steigt am Grunewald aus und läuft dann ein kleines Stück bis zur Kiesgrube. Da angekommen schnappt man sich ein/​sein Kind und rennt Hand in Hand den einen Berg runter und den anderen wieder rauf. Oben in der Mitte des Naturschutzgebietes angekommen erstmal né kurze Pause und verschnaufen, einhalten und die Welt ganz auf sich wirken lassen bis es auch schon wieder weiter geht. Runter und rauf! Rauf und runter. Die Frösche quacken vom Schilf zu uns rüber.
Zwei Waldschrattypen kommen aus dem Wald und schaffen große Baumstämme fürs Lagerfeuer ran.
Kinder bauen auf den Sandbergen Sandberge.
Wir picknicken. Es gibt Nudeln und Schinkenbrote. Die Aussicht hätte ich gerne jeden Tag, zumindest morgens zum aufwachen.
Zuviel geträumt und die schöné Aussicht genossen: ein frecher Köter schnappt sich eins unserer Schinkenbrote und rennt damit weg! Pass bloss auf DuDu Du, renn ganz ganz schnell weg sonst mach ich Hotdog aus Dir und deinem Frauchen!
Aber ist nicht schlimm, fast schon wieder vergessen: in solch einer Atmosphäre wird man genügsam. Wahrscheinlich weil sich das Herz hier so öffnen kann und man selber ganz weit wird
Langsam fängt es an zu dämmern und es wird Zeit für uns zu gehen. Der Sonnenuntergang war kitschig rosa und auf dem Weg zurück zur S-​Bahn haben wir noch einen Pilz (Marone) gefunden und ihn zuhause gebraten.
Man darf nur in der Dunkelheit nicht vom Weg abkommen und sich verlaufen, sonst kann es vorkommen, dass man Bekanntschaft mit Wildschweinen macht, oder komplett die Orientierung verliert.
Ganz in der Nähe befindet sich auch der Teufelsberg, wo man prima Drachen steigen lassen kann. Da geht’s dann demnächst mal hin!