S+U-Bhf. Berlin-Neukölln

Den Bahnhof Neukölln hatte ich vor meinem letzten Berlin-​Besuch durchaus schon mal beim Durchfahren mit der Ringbahn gesehen– aber diesmal war es soweit: Er «musste» gecheckt werden. Nachdem mir ein Programmpunkt vor einem Currywurst-​Event flöten gegangen war, hatte ich meine Reiseroute geändert und bin, bevor ich dann in Neukölln in die U 7 umgestiegen bin, erst mal mit der Ringbahn aus dort hin.
Demenentsprechend konnte ich mir sowohl den S– als auch den U-​Bahn-​Teil des Bahnhofs anschauen. Denn hier, in Neukölln, bundesweit bekannt geworden durch Heinz B., ist einer der Berliner Verknüpfungspunkte zwischen S-​Bahn und U-​Bahn. Die Ringbahn (sowie ein paar «Nebenlinien» der Berliner S-​Bahn) und die U 7 treffen hier aufeinander.
Seit über 120 Jahren fährt hier die Bahn hier in der Höhe (so sie denn fährt, denn die S-​Bahn war hier in diesem Bereich auch schon mal stillgelegt, und wenn die GDL zum Streik ruft, fährt in Berlin ja recht wenig S-​Bahn, vor allem eher gar keine Ringbahn), zuvor war der Halt wohl ebenerdig. Es ist für mich eine typische Ringbahn-​Station, bei der man eher ungeschützt im Zug auf seinen Zug warten kann. Doch zum Glück hat die Ringbahn ja eine sehr gute Taktung.
Doch Neukölln hat hier an diesem Bahnhof nicht nur einen S-​Bahn-​Halt, nein, hier hält halt auch– in der Tiefe– die U-​Bahn. Der Weg von der S– zur U-​Bahn kommt schon ein Stück weit an die Länge von Umsteigewegen der Pariser Metro heran. Und, um ehrlich zu sein, besonders toll ist der Weg vom Bahnsteig der S-​Bahn hinunter über eine Zwischenebene zur U-​Bahn nicht wirklich. Im Zwischengeschoss, wenn man auf dieser Ebene angekommen ist, ist es eher turbulent.
Wohltuend hingegen der Bahnsteig der U-​Bahn, die hier seit 1930 hält. Die heutige U 7 ist es, die hier entlangfährt. Für die Gestaltung des Bahnhofs war Alfred Grenander verantwortlich, der durchaus im Stil der Neuen Sachlichkeit eine recht zeitlose Station geschaffen hat. Das eher pompöse wie noch beim Wittenbergplatz hatte er hinter sich gelassen– die Zeiten waren ja auch andere gewesen. Ich gebe zu, ich mag sie, diese Berliner U-​Bahnhöfe aus den 1920er und 1930er Jahren– die sind für mich viel schöner und zeitloser und von besserer Aufenthaltsqualität als die meisten U-​Bahnhöfe aus den 1950er bis 1980er Jahren. Und Barrierefreiheit hat man hier auch.
Die S-​Bahn bekommt hier im einstigen Rixdorf von mir drei Sterne, die U-​Bahn jedoch gute vier Sterne. Macht dann rechnerisch letztlich vier Sterne.

Umsteigebahnhof von der U7 auf den S-​Bahnring. Oder umgekehrt. Hier ist immer was los. Egal um welche Uhrzeit. Und Leute laufen hier rum! Der Wahnsinn! Vielleicht sollte man sich mal einen Tag hier hinsetzen und Studien treiben.
Dieser Bahnhof gehört eher zu den hässlichen auf dem Ring. Der Bahnsteig der S-​Bahn ist dazu auch noch ganz schön zugig!

Der Bahnhof Neukölln ist einer der zentralen Umsteigepunkte im Bezirk. Man erreicht hier die U-​Bahnlinie 7 sowie diverse S-​Bahnlinien, u.a. die Ringbahn, Züge Richtung Schönefeld, Königs Wusterhausen und andere.
Der auf der Ringbahn liegende S-​Bahnhof wurde 1872 als «Rixdorf» eröffnet und später umgebaut. Die Umbenennung in «Neukölln» erfolgte 1912 zusammen mit der Umbenennung der Gemeinde Rixdorf in Neukölln. Neukölln gehört seit 1920 zu Berlin.
Der Bahnhof wurde 1980 von der Reichsbahn stillgelegt und 1993 wieder eröffnet.
Der U-​Bahnhof mit seiner unauffälligen gelben Kachelung wurde von Alfred Grenander konzipiert und 1930 eröffnet. Er entwarf ebenfalls das Eingangsgebäude des Bahnhofs an der Ecke Karl-​Marx-​Straße /​Saalestraße. Von der U-​Bahn zur S-​Bahn gelangt man über Treppen zum Zwischengeschoß mit ein paar Läden, von dort mit der Rolltreppe oder weiteren Treppen zum S-​Bahnsteig. Oder man nimmt den Fahrstuhl. Nach monatelanger Sanierung wurde er im Dezember 2009 wieder in Betrieb genommen und ist seitdem schneller geworden.
Wer mit dem PKW an die S-​Bahn ranfährt, findet am Hinterausgang des S-​Bahnhofs in der Saalestraße Parkmöglichkeiten.
Zwischen den Menschenmassen, die hier umsteigen, finden sich auch einige Taschendiebe. Das finde ich auf diesem Bahnhof besonders auffällig. Die Diebe haben durch das Zwischengeschoss gute Fluchtmöglichkeiten, also aufgepasst! Wer beim Umsteigen im Zwischengeschoss angesprochen oder angerempelt wird, sollte seine Sachen gut festhalten. Das ist einer der Gründe, warum ich diesen Bahnhof nicht besonders mag und hier nicht gern umsteige.

Der S+UBahnhof Neukölln ist mir erstmalig durch die an ihm startende David Bowie Tour aufgefallen, die Berlin entlang von von David Bowie besuchten Orten und den passenden Anekdoten dazu zeigt. Denn ja, David Bowie hat einen Song zu Neukölln geschrieben.
Aufgefallen im Sinne von, aus dem Meer an Berliner Ubahnhöfen hervorgestochen als einer derjenigen, die eine Geschichte zu erzählen haben. Oder vielleicht eher noch als einer, über den ich eine Geschichte zu erzählen habe, denn Geschichten, da bin ich mir mittlerweile fast sicher, haben sie all in sich.
Am S+UBahnhof Neukölln trifft die U7 auf die Ringbahn und das ist gerade in den aktuellen Zeiten des streckenweisen Ausfalls der U8 Gold wert. Ansonsten ist es eher ein unscheinbarer Ringbahn-​Bahnhof zwischen Sonnenallee und Hermannstrasse. Ergänzend zu den Anmerkungen meiner Vorredner sei vielleicht der Hinweis erlaubt, dass sich hier aussteigen lohnt, wenn man zum Körnerpark oder zur Blutwurstmanufaktur will.

Der S&U Bahnhof Neukölln ist ein wirklich unscheinbarer, unschönen Bahnhof. Zu Stoßzeiten ist er stets überfüllt und die Leute drängen in die S-​Bahnen. Zudem sind die Rolltreppen dauerhaft kaputt. Es wirkt fast so als würde die DB diesen Bahnhof sich selbst überlassen. Man wird oft auch doof angelabert oder einem werden Zigaretten und Drogen offeriert. Zum Umsteigen ok, aber nicht zum wohlfühlen gedacht.

Jeden Morgen fällt die rolltreppe nach unten aus und Nachmittags ist es genau umgekehrt da funktioniert die rolltreppe nach oben nicht. ICH HASSE ES

Alles Wichtige wurde ja bereits aufgeführt. Ich möchte aber noch Folgendes hinzufügen:
Diese blöde blöde blöde Rolltreppe! Aaargh. Wenn ich den erwische, der das Ding ständig zum Stoppen bringt, den schubs ich vor die Bahn!

Also ich kenne mich dort aus, aber für Ortsfremde geht dieser Bahnhof echt gar nicht, wo es doch so einfach wäre ein paar große und unübersehbare Wegweiser zur U-​/​S-​Bahn anzubringen. Die Krönung wäre natürlich eine Anzeige der Abfahrtzeiten bzw. der Minuten bis zur nächsten Bahn auf dem Weg von und zu, was vor/​an anderen U-​Bahnhhöfen auch kein Problem darstellt, warum also nicht auch hier?

While the Neukölln Bahnhof is no doubt a convenient merging of the U7 and the ring, this station is one of the more unappealing that I frequent.
Certainly there is a cute little shop with coffee and baked goods, and just inside the main entrance is a little produce stand. There are also plenty of shops nearby, such as the Neuköllner Tor. But the station is also surrounded and inhabited by dudes who sit around drinking all day, or homeless guys (also drinking) with their dogs, begging for money somewhat aggressively. No thanks.
Furthermore, there is also always some kind of construction going on, which is messing up the road or closing off one of the station entrances/​exits. For the year I have lived in Berlin, there has been on-​going construction and I still am uncertain of the actual aim or what has even been accomplished.
All in all, Neukölln Bahnhof definitely does not rank among my favourite stations.

Ich muß den S-​Bahnhof schon deswegen mögen, weil er die von Konnie beschriebenen guten Fahrmöglichkeiten bietet, und das 5 Min. zu Fuß von meiner Haustür. Ich mag ihn vor allem nicht wegen der dauerangetrunkenen Jungpenner/​Pseudopunks, die einem z. T. ziemlich unangenehm mit ihren Sammelbechern auf die Pelle rücken und Berge von Müll liegen lassen. Ich mag ihn aber wegen der Zigarettenverkäufer. Die belästigen niemand, werden aber selbst manchmal belästigt (nicht nur von Zoll und BP). Die entsorgen übrigerns brav ihren Abfall. Ich mag auch nicht die Unterführung zum hinteren Neuköllner Tor. Die ist nicht nur düster und häßlich, sondern stinkt immer nach irgendwas (meistens natürlich Pisse). Außerdem verstehe ich nicht, warum die Rolltreppe nach oben jeden zweiten Abend ausfällt, manchmal sogar fast das ganze Wochenende.

Wegen Bauarbeiten ist es zur Zeit etwas schwierig, am Bf. Neukölln zu parken. Alternativ bieten sich Parkmöglichkeiten an der nächsten Station Bf. Sonnenallee.