Tagesklinik im Theodor-Wenzel-Werk – Zehlendorf

Lustig! Eben hatte ich meinen Beitrag fertig, ein langer, und dann ein falscher Klick — und schwups — alles neu macht der Mai. Obwohl, wir sind ja schon im Juni… ich bin also spät dran.
Again.
Eine Reise in 5 Etappen. Hier die Etappe 3 und der erhoffte Turnaround (
) .
Die Tagesklinik war im Frühsommer 2010 noch unter der selben Leitung wie die Station 7. Von der ich bereits eingehend Schilderungen für meinen damaligen Aufenthalt abgegeben habe. (
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Das Leistungsangebot ist mit der Station 7 vergleichbar: tiefenpsychologisch fundierte Einzelgespräche,
tiefenpsychologisch-​interaktionelle Gesprächsgruppentherapie, Ergotherapie, Tanztherapie, Literaturgruppe, Rollenspiele, Yoga, Qi-​Gong, Musik, therapeutische Kochgruppe, Backgruppe…
Den Unterschied machten für mich klar 2 Dinge aus: Zum einen war die Abteilungskultur dank der handelnden Personen und ihrer Authentizität hier viel entspannter und kundenorientierter, die Dichte an Aktivitäten am Tag viel höher, als auf der 7, auf der vor allem Langeweile und «Zeit-​Totschlagen» den Tenor bestimmten. Zum anderen schlief ich zu Hause, so dass der Klinik-​Aufenthalt erst gar nicht einen Klinik-​Koller hervorrufen konnte (wie eben auf der 7).
Das Mitmenschliche war auch noch deutlicher ausgeprägt. Echtes Interesse an der Person, offene Gespräche und auch das Eingeständnis, wenn die Therapeutin einmal selbst nicht weiter wusste oder selbst Erfahrungen beisteuern konnte. Diese gleiche Augenhöhe war sehr gut! Auf der 7 war es noch eher das Gefühl, ein Objekt von Vorgängen zu sein, hier war man eingebunden und vielmehr noch das Zentrum der Arbeit.
Die Einzelgespräche und Gruppensitzungen mit Hr. Fricke und Frau Ehlers haben mir sehr gut getan und entsprachen voll meinen Erwartungen. Qi-​Gong, Yoga, Tanz, Musik und Rollenspiel waren sehr wirksam. Ergotherapie, Sport, Kochen und Backen waren eher von Missmutigkeit und Lustlosigkeit der Therapeutin geprägt.
Herr Fricke leitete 2010 beide Abteilungen und ich hatte nach den ersten 3 Wochen bereits um einen Therapeutenwechsel gebeten, da ich keinerlei Draht zu ihr aufbauen konnte, weder im Positiven, noch im Negativen. dass dem über 9 Wochen dann NICHT nachgegeben wurde und mich dies hat wie in einem Gefängnis lautlos rufen lassen, diese Frustration wurde offensichtlich als Erfolg auf der 7 gewertet. Dass da etwas wäre… Ich habe zwar versucht das Bild mit dem Supermarkt oder der Zwangsheirat zum besseren Verständnis einzuführen — vergeblich. Schließlich gab man nach und ich bekam dann einen der 3 genannten Wunschtherapeuten über den Umweg der Tagesklinik. So hatte niemand im TWW ein Gesicht zu verlieren (Therapeutenwechsel gibt es nicht) und ich konnte endlich nach 12 Wochen mit der Veränderung beginnen.
Ich kann die Tagesklinik empfehlen, muss allerdings auch noch hinzu fügen, dass eine derartige Einrichtung immer mit den Personen steht oder fällt. Und die sind wie im normalen Leben auch immer mal wieder mit normalen Dingen beschäftigt: Machterhalt + –ausbau, Veränderungsresistenz, eigenen Ängsten, Überforderung, «ist-​halt-​mein-​Job-​Mentalität», verstecken von fehlern…
Allerdings gibt es hier mehr reflektierte und offene Personen, die offen mit sich und anderen umgehen. Und das bringt bestimmt schon 50% der Wirksamkeit eines solchen Therapieangebotes. Authentizität, zu sich und seinen Eigenarten zu stehen, Offenheit im Umgang damit. Das ist persönliche Größe und ermutigt selbst auch einen solchen Weg zu gehen.
Auf der 7 wurde mehr versteckt, verschwiegen oder sich auf Regeln zurück gezogen. Dass sich alles ändert und auch den sich ändernden Gegebenheiten und Patienten anpassen muss, das ist nicht allen klar. Schade.
Schade auch, dass Herr Fricke nun in Pension ist. Hätte er als Abteilungsleiter der 7 häufiger mal den Sitzungen (Einzel, Gruppe oder Plenum) beigewohnt, er wäre aus dem Staunen nicht herausgekommen, wie unterschiedlich die Qualität sein kann. Und hätte vor allem seinem Nachwuchs die ein oder andere Hilfestellung im persönlichen Wachstum geben können.
Viel Freude und gutes Gelingen, wenn es einen mal hierher bringen sollte!

I’ve just had a few stays in the Neurology Division of this hospital over the past few weeks time. Well, being I haven’t got much experience in hospitals it’s difficult to say but I wasn’t that impressed. The food was awful.
They’ve got a good reputation as far as care is concerned. My Doctor was good as well.