Tegeler Gesundheitspfad

Wir waren da. Der Pfad war leider nicht mehr zu finden.

Erinnert sich noch jemand an Trimmy? Der kleine Typ mit dem eckigen Kopf und den schwarzen Haaren, hat in den 70ern die Couchpotatoes (die damals noch ncht so hießen) in den Wald gelockt. Nein, nicht was Ihr denkt! Nicht böser Wolf mit Mantel auf und so, sondern alle Leute mussten joggen. Was damals ebenfalls noch nicht so hieß. Dauerlauf klang aber auch nicht so prickelnd, also hat Trimmy den Trimm-​dich-​Pfad entwickelt. Und einen der letzten seiner Art (oder ist es gar der letzte), der allen Trendsportarten zum Trotz überlebte, liegt im Tegeler Forst. Mit der U-​Bahn-​Linie 6 bis zur Endstation Alt-​Tegel fahren, dort in den 124er klettern, und 2 (oder 3?) Stationen bis Heiligenseestr. /​Ruppiner Chaussee fahren (siehe Beschreibung Restaurant ‘Alter Fritz’, das ist nämlich gleich nebenan). In Fahrtrichtung auf der linken Seite befindet sich der Eingang des Tegeler Gesundheitspfades, aka Trimmdichpfad, gekennzeichnet durch ein hölzernes Tor. Man kann auch direkt mit dem Auto vorfahren.
Wenn man das Tor durchschreitet — pardon, durchjoggt — erwarten den Trimmer 20 Stationen, an denen man die Lauferei un terbrechen und sich — ja genau, wer hätte das gedacht? — Trimmen soll. Die Übungen werden mit Piktogrammen auf hölzernen Tafeln dargestellt. So kann man an Ringen baumeln und irgendwelche Verrenkungen an Holzbalken vollführen. ALs ich den Weg entlangkeuchte, habe ich die Übungen allerdings nur als Wegweiser benutzt. Ich bin dann an der Heiligenseestraße herausgekommen, weil ich mich schlicht und einfach verlaufen hatte. Die Restfamilie (vor der ich nach 10 Metern nur noch eine Staubwolke sah) fand den Weg problemlos. Ich weiß schon, warum ich nach meinem Studienabschluss nie als Stadtplanerin gearbeitet habe ggg
Allen, die sich nicht notorisch verlaufen, ist die Strecke durchaus zu empfehlen. Es hat schon was, auf den Pfaden der 70er zu wandeln.
In diesem Sinne: Hallo Partner — Danke schön!