Zum Umsteiger

Ich kam in eine bestehende Runde schon etwas später dazu, das muss ich vorneweg sagen. Aber erstmal geht es gar nicht, in Berlin um 22 Uhr zu schließen, das erwarte ich allenfalls auf dem Dorf. Und vor allem geht es nicht, so ruppig und desinteressiert zu sein.
Als ich kam, grüßte keiner, obwohl ich die Frau hinter der Theke nahezu erwartungsvoll ansah. Auch fragte niemand, ob ich etwas trinken will. Die erste Kommunikation der Betreiber war ein ruppiger Kommentar als ich in die Runde sagte: «Mein Kumpel kommt gleich auch noch, wir haben gesagt, zumindest ein Bier trinken wir noch.» Da rang sich der Herr des Hauses es sich dann doch ab zu poltern: «Aber nicht hier.» Und überhaupt: Eine Runde so aufzulösen, etwa 20 Minuten nach Ladenschluss, klingt für mich wie: «Bitte geben Sie mir morgen einen Stern auf Unilocal,uns geht es echt viel zu gut und es ist uns scheißegal, ob es Ihnen gefallen hat!» Gern geschehen.

Gemütliche Altberliner Kneipe am S2/​S25-​Bahnhof Yorkstraße über die es schon ein eigenes Buch gibt. Berliner Gerichte, gutes Bier und regelmäßige Veranstaltungen erhalten auf wunderschöné Art und Weise die urban-​proletarische Kultur der Hauptstadt.

Eine überaus gemütliche Kneipe mit sehr freundlichem Personal. Das ganz besondere ist die kleine Berlinersche Küche mit Schmalzstullen und anderen Klassikern. Einfach klasse