Zur gläsernen Werft

Heute war ich mit meiner Frau zum Frühstück dort. Es war nach wie vor super. Freundlicher, aufmerksamer Service und super Speisen. Einfach empfehlenswert.

Allgemein
Nach langer Zeit besuchte ich an einem sonnigen Frühherbsttag mal wieder das toll an der Weser gelegene Restaurant «Zur gläsernern Werft». Nachdem in der letzten Zeit immer mal wieder überzeugende Zeitungskritiken erschienen waren und da sich das Mittagstischangebot des Tages gut mit meinem Geschmack und dem meiner Begleiterin deckte, wählten wir dieses Restaurant aus. Wir saßen an einem tollen Platz am Fenster, von wo aus wir einen schönen Blick auf die Weser und die Luxusyachten der nahegelegenen Werften hatten.
Bedienung
Die Servicekräfte, mit denen wir an diesem Tag zu tun hatten, waren aufmerksam und freundlich in einer dezenten, angenehmen Art. Nichts außergewöhnliches, aber eben so, wie man es sich vorstellt. Es gab von unserer Seite aus nichts zu bemängeln. DIe Frage, ob wir ein Handy laden dürfen, wurde freundlich bejaht; es befand sich sogar eine im Boden eingelassene Steckdose direkt an unserem Tisch.
Das Essen
Wir bestellten von der Mittagskarte, die offenbar wöchentlich wechselt, einen gebackenen Schafskäse mit Zitronen-​Linsen Couscous und pikantem Ananas-​Tomaten-​Chutney für einen Preis von 6,90 Euro (meine Begleitung; Vegetarierin) sowie einen saftigen Krustenbraten aus dem Ofen auf Blumenkohl in weißer Sauce und dazu Kartoffelstampf für 7,70 Euro. Ich hatte zunächst Schwierigkeiten, mich zwischen diesem letztgenannten Gericht und einem norwegischen Lachsfilet auf Rote Bete-​Risotto mit Kräutersauce und einem gemischten Salat (8,60 Euro) zu entscheiden, traf dann aber die Wahl für das Fleischgericht. Da Mittagstisch-​Portionen oftmals überschaubar sind und angesichts der derzeit laufenden Saison wählten wir zudem noch eine Kürbis-​Curry-​Suppe von der saisonalen Karte.
Diese Suppe entpuppte sich dann auch als richtiger Glücksgriff. Unglaublich würzig, aromatisch — eine tolle geschmackliche Vielfalt, bei der der Kürbisgeschmack noch deutlichzu spüren war, obwohl auch andere Komponenten wie Curry, Kokos (?) und Ingwer (?) hervortraten. Perfekt, besser geht so eine Suppe wohl nicht. Die Sahnespuren auf der Oberfläche gaben noch den letzten Pfiff. Auf die farbigen Blütenblätter, die auf der Suppe schwammen, hätte ich verzichten können, stattdessen wären ein paar Tropfen Kürbiskernöl toll gewesen — aber das ist Jammern auf höchstem Niveau.
Die Hauptgerichte waren ebenfalls sehr überzeugend, wenn auch nicht so überragend und positiv überraschend wie die Vorspeise. Es handelte sich «lediglich» um handwerklich einwandfrei gemachte «normale» Gerichte. Die weiße Soße zum leicht bissfesten Blumenkohl war äußerst schmackhaft und von toller Konsistenz, das Schwein war saftig und wohlschmeckend. Auch das vegetarische Gericht zeigte keine Fehler, überzeugte hingegen durch ein sehr fruchtiges, wohlschmeckendes Chutney.
Die Portionen hätten allerdings durchaus größer sein können — von daher waren wir froh, uns in weiser Voraussicht für die Suppe entschieden zu haben.
Das Ambiente
Das Gebäude ist von der Architektur her nicht so mein Fall — ein Stahlgerüst am Wasser. Auch bei der Einrichtung ist durchaus noch Luft nach oben, aber die große Fensterfront mit dem tollen Blick auf das Wasser entschädigt für alles. Toll ist, dass man von einigen Plätzen aus (u.a. von unserem) in die offene Küche blicken kann. Ob das Restaurant vollständig barrierefrei ist, konnte ich nicht beurteilen. Es liegt zwar am Ende einer sehr steilen, hohen Treppe, aber es schien einen Fahrstuhl zu geben. Im Zweifelsfall einfach bei der Reservierung telefonisch nachfragen.
Sauberkeit
Alles war tadellos sauber und gepflegt. Die Toiletten haben wir nicht besucht.

Gläsernen Werft Aussicht Gut .Wie man 5 Sterne für das Essen vergibt kann ich beim besten willen nicht nachvollziehen. Wenn man nicht verwöhnt ist mit viel wohlwollen 3 Sterne. Vielleicht habe ich ja auch nur Pech gehabt. Das Preis-​leistungsverhältnis beim Kuchen ist auch nicht mit gut zu bewerten (ich hatte Apfelkuchen). Die auf der Terrasse angeboten Sitzmöglichkeiten sind nicht bequem, sehen aber ganz gut aus. Da ich eh schon Probleme mit dem Rücken habe, lud die Sitzposition mich nicht dazu ein, für die Dauer eines zweiten Getränks dort zu verweilen. Niedrige und sehr schräge Rückenlehne.
Das war alles letztes Jahr und der Inhaber hat mir geschrieben, das sich einiges zum Positiven verändert hat. Ich werde in nächster Zeit noch einen Versuch starten und berichten.

Wir waren hier schön des öfteren Essen und ich muss sagen, dass ich nicht zufrieden bin. Die Bedienung ist mürrisch und man hat das Gefühl als Gast zu stören. Auf kleine Wünsche (wie einen anderen Tisch als den zugwiesenen) wird nicht eingegangen. Die Gerichte sind für die Größe der servierten Portion zu teuer. Die Qualität der Speisen ist ok, allerdings kann auch hier keine Rücksicht auf Sonderwünsche genommen werden (wie z.B. keine Soße zum Fleisch), was bei diesem Preis doch möglich sein sollte. Die Aussicht auf die Weser ist allerdings schön. Doch ich würde Zur gläsernen Werft nicht weiter empfehlen.

Ein Besuch in der «Gläsernen Werft» lohnt sich. In grosser Runde hat es allen sehr gut geschmeckt und die Portionen waren angemessen. Der Service ist freundlich und aufmerksam und die Wartezeit zwischen Ankunft/​Bestellung — Bestellung/​Erhalt des Essens war völlig in Ordnung. Bei gutem Wetter lohnt es sich, draussen zu sitzen, da sich das Restaurant direkt an der Weser befindet.

Im großen und ganzen muß ich meinen Vorrednern Recht geben. Die Ambiente ist hervorragend, viel Glas um das Restaurant mit einem sehr guten Blick auf die Weser und auf die Werft von Lürssen. Wenn man Glück hat, erhascht man schon mal einen Blick auf eine Superjacht eines Milliardärs.
Die Glasfront hat auch seine Negativseiten. Bei starker Sonneneinstrahlung ist es so was von heiß da drinnen. Selbst erlebt.
Nun zum Essen. Von einem sehr freundlichem Personal wurde die Speisekarte gebracht. Die Preise sind schon sehr beachtlich, eingedenk dessen, dass die Portionen doch sehr übersichtlich waren. Die Schweinemedallions von mir waren scharf, zu scharf angebraten. Ein kleiner Salat hätte dem Essen gut gestanden. Alles andere war in Ordnung.
Gesamt kann man sagen, man kann hingehen.
Ich habe deshalb nur drei Sterne gegeben, weil einfach die Portionen zu klein für diesen Preis sind.

Wir sind ganz begeistert. Das Restaurant liegt leider recht abgelegen. Mit dem Auto vom Fährgrund über enge Straßen zu erreichen, oder zu Fuß vom Fähranleger Vegesack über die Strandpromenade einen ordentlichen Spaziergang machen. Aber es lohnt sich. Unmittelbar über der Weser erhebt sich auf dem Gelände der ehemaligen Bremer Vulkan Werft ein luftiger Stahl-​Glas-​Holz-​Bau. Der Eingang ist über eine Stahltreppe, Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer können aber auch einen ausgeschilderten Aufzug benutzen. Das Ambiente ist hell, freundlich und klar strukturiert. Es gibt auch eine Reihe Tische auf einer Balustrade vor den riesigen Fenstern. Man hat einen weiten Blick auf die Weser.
Das Essen ist einfallsreich, Fisch, Fleisch und ausgefallene Sachen in vielen Variationen. Es gibt für jeden was, von Knipp und Matjes bis zu Fleischtellern oder z.B. gebratenem Kürbis auf Rucola. Die Preise sind angemessen (der sog. Mittagstisch sogar günstig), die Portionen nicht allzu üppig, aber durchaus ausreichend.
Für uns ab jetzt die Alternative zu einem bekannten Traditionslokal direkt am Fähranleger.