Allerkrug

Bei diesem Geschäftsessen war das leckerste an unserem Fleisch zwischen dem Rohen und dem Verbrannten zu finden. Als wir die Bedienung darauf ansprachen, wurden wir behandelt, als ob wir von Essen keine Ahnung hätten — obgleich mein Begleiter vom Fach war. Auch sonst kümmerte sich die Bedienung eigentlich nur um offensichtliche Stammgäste. Wir fühlten uns unerwünscht und abgezockt, da es nicht mal eine Entschuldigung für diese (teure) Zumutung gab.

Allgemein
Wir waren bereits mehrfach in diesem gemütlichen Lokal. Uns reizt dort das liebevoll und phantasiereich zubereitete wohlschmeckende und bekömmliche Essen. Egal, was man bestellt, es ist immer auf besondere Art zubereitet. Allein schon die ausgefallenen Speisekarten, handgeschrieben… einfach mal ganz was anderes. In diesem Jahr waren wir dreimal dort, obwohl wir etwa 23 km fahren müssen. Aufgefallen ist jedes Mal, dass man wirklich Zeit mitbringen muss. Nach dem Motto: Gut Ding will Weile haben. Wir hatten reserviert und diesmal begann die aufzubringende Geduld bereits mit dem Warten auf die Speisekarten. Diese waren allesamt an anderen Tischen unterwegs. Belohnt wurden wir wieder mit dem leckeren selbstgebackenen Brot (drei oder vier Sorten), Gänseschmalz und einem besonderen Gruß aus der Küche. Wir bestellten einmal das Menue mit der Gans ohne den Zwischengang und das Fischmenue (erstklassig!!!), ebenfalls ohne Zwischengang. Leider war die von uns gewählte Weinsorte auch gerade «aus». Aber kein Problem, wir bekamen eine gute Alternative serviert. Versehentlich bekam auch ich zunächst die Vorspeise für das «Gänsemenue» serviert. Die Bedienung hatte den Tisch verwechselt. Nachdem wir nach einem Aufenthalt von knapp 3 ½ Stunden das Lokal verließen, waren wir uns sicher: Wir kommen wieder. Kleiner negativer Nachgeschmack: Beim Prüfen der Rechnung ist mir aufgefallen, dass mir für das Fischmenue ohne Zwischengang nicht, wie lt. Internet und Speisekarte 37 Euro berechnet wurden, sondern 39. Für ein gutes Essen nimmt man gern einige «kleine» Pannen in Kauf — aber es dürfen nicht zuviele werden. Ist schade, wenn sich dann ein bitterer Nachgeschmack einschleicht. Dennoch ist das Lokal vom Gesamteindruck her für uns derzeit die Nummer 1 für den Celler Bereich und Umgebung.
Bedienung
Sehr freundlich. Im Nachgießen von Wasser (die bestellte Flasche stand nicht auf dem Tisch) etwas unaufmerksam. Auch, als das Lokal nicht mehr so stark gefüllt war. Der verbliebene Rest in der Flasche wurde uns nicht mehr angeboten, obwohl ich diesen gern noch zum Espresso getrunken hätte. Eine Gelegenheit zum «Nachfragen» ergab sich dann nicht mehr.
Das Essen
Fischmenue: Verschiedenes von der Bete-​Steinbutt Tempura, Karpfenfilet — Rahmkraut-​Drilinge, Gratin von Topfen und Ananas-​Rahmeis (der Zwischengang: Kürbisrisotto-​Scampi wurde von mir ausgelassen)
Das Ambiente
Sehr schön, alles geschmackvoll weihnachtlich dekoriert
Sauberkeit
Alles war sehr sauber

Allgemein
Unser erster Besuch im Allerkrug, ausgelöst durch die guten Kritiken in den einschlägigen Führern und eine ansprechende Website als Abschluss einer touristischen Begehung von Celle. Nach dem Essen waren wir uns sicher, bei nächstmöglicher Gelegenheit wiederzukommen.
Bedienung
Ich hatte für 18.30 Uhr reserviert und glaubte daher, die ersten Gäste zu seien. Weit gefehlt. Im eigentlichen Gastraum kam zeitgleich eine Gesellschaft mit 10 Personen und eine Familie mit kleinen Kindern. Dazu im Festsaal eine Geburtstagsfeier mit 80 Personen. Trotzdem war die Chefin die Gelassenheit in Person, dazu freundlich zugewandt, auskunftsfreudig und souverän. Wie wir erfuhren, waren ihr auch noch zwei SErvicekräfte durch Krankheit ausgefallen, so dass später noch die Seniorchefin aushelfen musste. Was mir besonders gefiel, war das zurückhaltende Nachschenken der Weingläser und die Platzierung der Wasserflasche am Tisch. Das könnte häufiger befolgt werden.
Das Essen
Es muss ja wahrscheinlich schon ein Ausnahmezustand eingetreten sein, wenn in einem Restaurant mit 16 Punkten im G&M etwas wirklich nicht schmecken sollte. Wir hatten nämlich einen ganz wunderbaren Abend mit dem «Ländliche Menü» in vier Gängen (zu gastfreundlichen € 40) und einer Vorspeise plus Hauptgang und Dessert von der Tageskarte.
Neben dem Land-​Menue gibt es noch ein Fischmenü und ein Gourmet-​Menü. Alle klangen sehr verführerisch. Eingestimmt wurden wir durch einen Brotteller mit sechs verschiedenen selbstgebackenen Brotsorten (immer zwei von jeder Sorte) und guter Butter. Meine Vorspeise bestand aus Feldsalat mit gebratener Wachtel, die nicht ganz so spektakulär war, aber sehr ausdrucksstark vom Fleisch und ein schöner Auftakt. Danach eine leckere Kürbissuppe mit Kokosanteil und gutem Kürbiskernöl. Die Hauptspeise war dann ein großes Stück Ochsenbacke, perfekt geschmort, mit einem Ragout aus Dicken Bohnen, Steckrüben und grüßen Bohnen sowie Kartoffeln. Mir blieb gerade noch genug Magenvolumen für den Abschluss, nämlich eine Variation des bekannten Armen Ritters als «reicher Ritter» mit in reichlich Butter gebratenem Kuchenteig zu Schlagrahm, angenehm säuerlichen Pflaumenmus und Vanilleeis.
Mein Freund hatte sich für den Strudel von Rot– und Leberwurst entschieden und anschließend als Hauptgang die krosse Oldenburger Ente mit Wirsing und Apfelcarpaccio. Wiederum reichhaltig und dem eigenen Kosten nach auch sehr lecker. Der Abschluss war eine Crème Brulée mit Thymianeis. Zu trinken Mineralwasser und als Empfehlung eine Flasche 2013er Blanc de Noir aus Deutschland (Winzer leider vergessen), die gut harmonierte. Aufs Haus ging zum Dessert eine Ortega Spätlese, die ich persönlich zu edelsüß fand, meinem Freund aber sehr schmeckte.
Das Ambiente
Das ist natürlich Geschmackssache. Mir persönlich etwas viel helles Holz, aber es handelt sich von der Idee her um einen Gasthof auf dem Lande und das trifft es sehr gut. Sehr schönes Tabletop und Blumenschmuck und dezente Musik. Eigentlich ganz unprätentiös und sehr einladend. So etwas wünscht man sich als Stammlokal im eigenen Kiez.
Sauberkeit
Alles perfekt. Auf der Herrentoilette eine edle englische Marke bei Seife und Handcreme, dazu Haarstylingprodukte. Auf jeden Fall sehr gedankenvoll für die Gäste von den Feiern im Festsaal.

Gemütlich, geschmackvoll eingerichtet, alle Tische im Restaurant liebevoll eingedeckt. Ansprechende Dekoration, die nicht überladen wirkt. Farblich passende Kissen auf den Bänken.
Ein freundlicher Mitarbeiter begrüßte uns, nahm uns die Mäntel ab und begleitete uns zu dem ausgewählten Tisch. Zunächst waren wir die einzigen Gäste, was sich aber im Laufe der nächsten Stunde änderte.
Zu den bestellten Getränken servierte man sogleich diverse Sorten selbstgebackenes Brot dazu reichte man mit Salz aufgeschlagene Butter.
Als Starter und Gruß aus der Küche wurde 1Garneele im Tempurateig serviert.
1. Sandwich von Stopfleber und Rotwurst, Apfel — Birne — Quitte
Da dieser 1. Gang nicht nach meinem Geschmack war, bekam ich alternativ
einen Feldsalat mit gebratenen Wachteln
2. Kaninchenravioli feines Trüffelgemüse
3. Steinbutt — Gewürzkrumen — Ochsenragout, grüné Bohnenkerne — tolle Kombination! 4. Bonbon vom Kalbsfilet — Portwein, Rahmkohlrabi — Polenta
5. Tegernseer Heumilchkäse mit Früchtebrot (von der Wirtin selbst gebacken)
6. Topfensoufflé — Mangobrot, Mangewürfel und Mangosorbet
Zum abschließend bestellten Espresso reichte man kleine gebackene Köstlichkeiten.
Wir haben hier sehr gut gegessen und wurden umsichtig bedient. Alle Speisen waren frisch zubereitet, schmackhaft und von sehr guter Qualität. Es wurde auch darauf geachtet, dass unsere Gläser nicht leer auf dem Tisch standen, aufmerksam wurde nachgeschenkt.
Fazit:
Der Gast spürt, dass hier ein gutes Team am Werk ist. Es war ein fein abgestimmtes Menü in angenehmer Atmosphäre. Wir kommen gerne wieder und empfehlen den Allerkrug ausdrücklich weiter.

Auf dem Weg nach Lüneburg kamen wir zufällig am Allerkrug vorbei, dessen äußere Erscheinung uns zur Einkehr lockte. Erster Eindruck: Gemütlich, geschmackvoll eingerichtet, alle Tische im Restaurant und im kleinen Saal perfekt eingedeckt. Eine freundliche Wirtin begrüßte uns. Wir waren beeindruckt! Jedes Kissen auf den Sitzbänken farbig abgestimmt, gefaltete Stoffservietten usw. Dann bekamen wir eine Speisekarte, perfektes Grafikdesign und eine Aneinanderreihung von Köstlichkeiten. Der Gatraum war gut besucht, Leute aus der Umgebung und Motorradfahrer, die den letzten Sonnentagt nutzten. Die Wirtin fand aber trotzdem Zeit zu einer fachgerechten Beratung und einem persönlichen Gespräch. Wir wollten nur eine Kleinigkeit und entschieden uns für Languste mit Avocado und Krustentierschaum. Dazu dreierlei selbstgebackene Brotscheiben. Weil wir noch eine Nachspeise vertragen konnten, empfahl uns die Wirtin «Arme Ritter» — ich kannte das, wenn meine Mutter in der Nachkriegszeit die alten Brötchen in Milch eingeweicht und überbacken auf den Tisch stellte — aber, hier bekamen wir ein köstliches Gebäckstück mit edlen Pflaumenkompott usw. Was wir hier gegessen haben, kann man nicht beschreiben — man muß es probieren! Die Getränke waren selbstverständlich genauso gut. Warum das alles so erstklassig funktioniert erfuhren wir abschließend von der Wirtin: Familie Hütten und allle Mitarbeiter haben Freude an ihrem gastronomische Beruf, und wir haben das genauso bemerkt!

Sehr schönes Ambiente, netter Empfang. Wurden zum nett eingedeckten Tisch geführt. Die Leber war a La troisgros, sehr fein abgestimmt Und mit dem Kürbis abgerundet. Der Wein schmückte das Gericht, so das es herrlich abrundete. Die trüffelcapuchino war etwas stark. Aber das machten die Bäckchen wieder weg. Sehr schöner Abend mit reizender Bedienung. Schöner Abend und ein Wiedersehen wird es sicher geben.

In einer sehr schönen ländlichen Umgebung steht das alte Haus «Allerkrug».
War früher mal eine alte Dorfwirtschaft und ist jetzt ein qualitativ hochwertiges Restaurant mit einer Spitzenküche.
Frische, Qualität und creativ.
Hervorragende Weinkarte mit professioneller und freundlicher Hilfestellung bei der Auswahl. Auch gute viele offene Weine.