Pizzeria La Fontana

Gute Pizza, gute (puristische) Fischsuppe. Fleischgerichte überwürzt, was den Eigengeschmack überdeckt, aber nicht schlecht. Interessante Flaschenweine, öffne Eine eher mäßig. Man kann, in zentraler Lage, Nähe Bahnhof, schön im Freien sitzen auf einem verkehrsberuhigten Platz.

Die «Poker di Pasta» ist ein Zusammenspiel aus vier verschiedenen Teiggerichten: Tagliatelle mit Sahne– und Pilzsoße, Penne Arrabiata, Spaghetti Bolognese und Gnocchi. Vier der leckersten Exportprodukte aus Italien, angerichtet auf einem Teller mit vier unterteilten Abschnitten. Dazu gibt’s weiches, knuspriges Weißbrot und einen Kellner, der fürsorglich mit einem Stapel Kissen angelaufen kommt, ruft «avanti, avanti!» womit er meint, du möchtest dich bitte erheben, und dir dann zwei davon unter den Po schiebt.
Als er dann noch mit einer Decke kommt, wehre ich entschieden ab; es hat 25 Grad und die Sonne knallt auf den Sparkassenplatz. Trotzdem süß, diese doch sehr familiäre Fürsorglichkeit. Ich putze meinen Teller leer und sehe davon ab, mir noch einen Nachtisch zu bestellen; wie in Italien selbst kann man hier die in Plastik gepackten Süßspeisen in einer gekühlten Vitrine gleich neben dem Eingang begutachten, das ist nicht so meins.
Außerdem esse ich hier grundsätzlich dann, wenn ich in Eile bin. Denn das kleine, aber sehr beliebte Restaurant liegt zwei Minuten vom S-​Bahnhof entfernt, aber so, dass man keinen Sterbenslaut hört, auch nicht von irgendwelchen Autos. Es ist eine Oase der Ruhe inmitten einem Platz aus Beton.