Südwestfriedhof

Der Südwestfriedhof ist die letzte größere «grüné Lunge» in Richtung Innenstadt, die Dortmunds City im Westen für Spaziergänger und ewig Ruhende besitzt. Wunderbare alte Bäume zeichnen diesen Friedhof aus, und es macht Spaß, diese genauer zu beabachten. Die Hauptwege sind asphaltiert, so dass ein Besuch auch bei schlechtem Wetter kein Problem ist. Auch ein großer Unterstellplatz mit gefaltetem Pilzdach ist dann hilfreich. Solch alte Friedhöfe haben immer auch einen Parkcharakter, und auf den zahlreichen Bänken sieht man tagsüber viele ältere Besucher, die Zeitung lesen oder ein Pläuschchen halten. Man trifft sich und hält damit die 15 000 Jahre alte Tradition aufrecht, in gewissen Abständen seinen Ahnen einen Besuch abzustatten.

Ähnlich wie den Ostfriedhof (
) sehe ich diesen alten innerstädtischen Friedhof als eine Art Naherholungsgebiet. Ich gehe auch dort gern spazieren und lese die Grabstein-​Inschriften oder genieße einfach die Gediegenheit und die Stimmung zwischen den alten Bäumen. Auch hier gibt es teils sehr alte und noble Gräber von ehemals (oder immernoch) wohl einflussreichen Dortmunder Familien, auch, wenn nicht ganz so nobel und nicht ganz so großartig wie auf dem Ostfriedhof. Aber auch die Gräber von weniger einflussreichen Personen oder Ehepaaren können einem mitunter viel erzählen. Insgesamt wirkt der Südwest-​Friedhof ein wenig jünger als der Ostfriedhof (
). Auch ist das sommerliche Verhalten hier nicht ganz so unbekümmert. Es gibt aber hier auch nicht ganz so große offene Rasenflächen, die z.B. zum Sonnenbaden einladen. Insgesamt geht es hier also noch etwas pietätvoller zu als auf dem Ostfriedhof. Das betrachte ich allerdings gegenüber diesem eher als Manko. Dennoch bin ich hier zur Abwechslung auch mal sehr gern.