Festung Dresden

Wer auf der Brühlschen Terrasse lustwandelt ahnt nicht, dass unter seinen Füßen die Reste der Dresdner Festung befindet. Diese Festung beheimatet ein Museum, das die Geschichte der Befestigungsanlagen der Stadt erzählt.
Die Stadtbefestigung wurde hier im Jahr 1546 unter dem Kurfürsten Moritz begonnen, 10 Jahre später war sie fertig. Errichtet wurde sie von den beiden Festungsbaumeistern Caspar Voigt von Wierandt und Melchior Trost, die die Verteidigungsanlagen im italienischen Bastionsstil erbauten. Diese sollten erhöhten Schutz vor Kanonaden feindlicher Streitkräfte bieten, da sie durch Wälle und eben den Bastionen geschützt wurden. In den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten wurde die Festung immer weiter ausgebaut, bis dass in der Zeit von Kurfürst Friedrich August II begonnen wurde, sie langsam zurückzubauen. So entstand zu dieser Zeit auf der Festungsanlage die Brühlsche Terrasse.
Der Eingang zur Festung ist nicht leicht zu finden. Es ist nur eine unscheinbare Eisentür, die neben der großen Freitreppe am Georg-​Treu-​Platz ins Museum führt. Die stattlichen Gebäude links und rechts daneben sind das Albertinum und die Kunstakademie, beide haben nichts mit dem Festungsmuseum zu tun. Also nicht verwirren lassen sondern einfach die Stufen hinabsteigen.
Nachdem man den Eintritt von 5 € bezahlt hat (ein Audioguide ist inclusive) bezahlt hat kommt man schon an ein erstes Highlight: das Ziegeltor. Dieses Tor ist das älteste noch erhaltene Stadttor, das im Jahr 1550 errichtet wurde. Von dort aus wird man kreuz und quer durch die unterirdischen Festungsanlagen geführt und bekommt die älteste Steinbrücke Dresdens, die Wachstuben, Wehrgänge, Überreste der Gießerei, die Kasematten und die Kanonenhöfe gezeigt. Außerdem sieht man einen Abguss des Mozartmonuments. Eigentlich steht überall in den Führern, dass es das Original sei, dieses wird aber gerade restauriert und bekommt dann einen neuen Platz. Leider habe ich vergessen aufzuschreiben, wo das sein wird. Schande über mich!
Leider sind einige Bereiche der Festung zur Zeit nicht begehbar, da das Elbehochwasser von 2002 große Schäden angerichtet hat. Aber daran wird angeblich gearbeitet, dass der Besucher diese Bereiche wieder betreten kann.
Dass man die Stadtbefestigung heute so besichtigen kann ist dem «Dresdner Verein Brühlsche Terrasse e. V.» zu verdanken, der den Schutt ab dem Jahr 1991 aus der Festungsanlage räumte und das Museum der Festung Dresden gründete. Seit 1993 ist die Festung Teil des Schlossbetriebes Schlösser und Gärten Dresden.
Wer einen Blick in die Militärgeschichte und den Festungsbau seit dem 16. Jahrhundert werfen will, dem sei das Festungsmuseum von Dresden uneingeschränkt empfohlen. Unbedingt hingehen!

Eintritt Erwachsener 5 Euro. Mit Audioguide recht interessant aber ziemlich kurz. Interessante Geschichte der Stadt und der Festung. Nur bei starkem Interesse empfehlenswert.

Die Festung selbst und seine Gemäuer im Gewölbe sind jetzt nicht unbedingt das interessanteste. Aber die Führung an der ich teilgenommen habe hat das ganze lebendig und interessant gemacht. Die Führerin ist eine echte Sächsin und hat viel über das frühere Leben in der Stadt innerhalb der Stadtmauern und außerhalb erzählt. Da wir nicht solange in Dresden waren hatten wir keine Zeit für eine Stadtführung. Hier haben wir jedoch auch einiges über die Stadtgeschichte erfahren und auch wieder in Erinnerung berufen bekommen was die sogenannten Kasmatten sind. Die Führerin hat wirklich sehr viel erzählt. Und auch über das Hochwasser, was in Dresden vor allem auch immer die Festung trifft. Wegen dem Hochwasser letztes Jahr ist auch nicht alles von der Festung begehbar und derzeit nur mit Führung und nicht mit Audioguide möglich. Die Betreiber der Festung hoffen nun, dass die Einrichtungen der Festung wasserfest umgebaut wird, so dass man nicht nach jedem Hochwasser wieder mit den Aufbauarbeiten neu beginnen muss.
Hier gibt es vor allem eine sehr interessante und unterhaltsame Führung, die einem in das alte Dresden versetzt.

Sehenswert, hier wird eindrucksvoll mittels Audioguide der deutsche und speziell der Dresdner Festungsbau erklärt.

Für einen Eintritt von 4,00 EUR pro Erwachsenem bekommt man Zugang zur historischen Festung Dresden, sowie einen Audioguide mit dem man sich Texte zu den einzelnen Stationen abspielen lassen kann. Der Audioguide selbst ist sehr gut umgesetzt. Neben allgemeinen Informationen zu jeder Station gibt es auf Wunsch zu vielen Stationen auch noch weiterführende Informationen. Leider ist der Audioguide auch das Einzige, was an Informationen zur Verfügung steht. Hinweistafeln mit Informationen sucht man vergeblich. Mir persönlich kam es durch die Nutzung des Audioguides so vor, als würde man einfach nur durch die Festung geschleust werden. Die Orte innerhalb der Festung, bei denen man sich plastisch vorstellen kann wie sie früher aussahen, halten sich auch in Grenzen.
Im Großen und Ganzen bin ich enttäuscht von der Festung und hatte mir mehr erhofft.

Gerade im Sommer bietet die Festung Dresden eine Abkühlung für das erschöpfte Gemüt.
Die alten Anlagen sind gut erhalten und man kann sich die Festungsmauer gut vorstellen. Ob man es nun unbedingt gesehen haben muss hängt vom eigenen Interesse ab.
Um einen historisch bedeutsamen Ort handelt es sich aber definitv. Hier wurde im Jahre 1708 das Meissner Porzellan von Johann Böttcher und Ehrenfried Walter von Tschirnhaus erfunden.