Gourmet Restaurant Caroussel

Meine Begleiterin und ich wählen jeweils ein 5 Gänge Menü mit Weinbegleitung.
Ich entschied mich für die Geschmacksexplosionen meine Begleitung für des Frühlingsmenü. Nach meiner Einschätzung war die Seezunge der stärkste Gang und der Schweinebauch gefiel mir am wenigsten. Wobei ich diesen immer noch mit 2.5 benoten würde.
Alles in allem sehr gut mit aufmerksamen Service und preislich okay.

Our concierge was able to get us reservations to this awesome Michelin star rated restaurant. From the moment we entered to the time that we left we were treated like gold!
The dining room was beautifully decorated with Christmas decorations, tasteful yet warm and inviting. I don’t think this is a very big restaurant maybe 10 tables, but very spacious. Staff was top notch, never missed a beat, from the wine specialist to the servers they were all wonderful.
We went with the Six Course Tasting menu, we let the Chef make the choices for us, that is always way more interesting! Now my only mistake is not taking a picture of the menu, because now I cannot remember anything I ate, but I do have fond memories of the tastes and textures, everything was so pleasing, different and new. All dishes were plated to perfection, a visual journey as well. By the time it was all said and done, we must of had ten different dishes, all with similarities you know and some things that are new to the palate.
A good 3 hours later we were done! The Chef came out to greet us, it was nice to be able to thank the person and team who made us a fantastic meal!

Allgemein
Das Restaurant Caroussel befindet sich im barocken Hotel «Bülow Palais» in Dresden-​Neustadt unweit des Japanischen Palais. Außerhalb rein kulinarischer Aspekte besticht das Restaurant am ehesten durch die hochwertige Einrichtung, insbesondere das Meissener Porzellan in den Vitrinen, das Geschirr (ebenfalls aus Meissener Porzellan) und dem gut bestückten Weinschrank.
Kulinarisch war ich insofern gespannt, als nach dem Weggang von Dirk Schröer (nach Geisenheim) im Jahre 2013 das Restaurant einen Nachfolger suchen musste. Das 18-​Punkte-​Niveau des Hauses von damals ist noch nicht wieder etabliert, aber was der erst 28-​jährige Chefkoch Benjamin Biedlingmeier hier schon erreicht hat (17 Punkte), ist dennoch äußerst bemerkenswert und birgt das Potential für eine beachtliche Karriere — eine mutige Entscheidung der Restaurantleitung, zu der man sie nur beglückwünschen kann.
Bedienung
Die Bedienung empfand ich insgesamt auf der ziemlich förmlichen Seite. Organisatorisch gesehen griff ein Rädchen ins andere, und doch entstand der Eindruck einer leicht kühlen Atmosphäre. Die emsigen Servicekrafte hatten selten Zeit für einen kurzen Plausch und wirkten ziemlich damit beschäftigt, das recht große Lokal zur Zufriedenheit aller Gäste zu versorgen.
Empfang und Tischzuweisung waren genauso untadelig wie die Begrüssung mit ersten Häppchen vor dem Reichen der Speisekarte. Allerdings war die Wartezeit zwischen den Gerichten zu Beginn recht lang — man merkte doch, dass das Lokal gut gefüllt war und die Küche offenbar alle Hände voll zu tun hatte. Später, als die ersten Gäste bereits gegangen waren, lief der Betrieb deutlich flüssiger. Die Wartezeit auf die Getränke war anfangs grenzwertig und gerade noch im Bereich des Akzeptablen. Kompetent wirkten die geschulten Kräfte hingegen jederzeit, wenn man einmal von einem kleinen Hänger absieht: die für die Aperitifs zuständige Dame war wohl nicht unbedingt auf die Frage nach einem alkoholfreien Apéritif eingestellt und hatte Mühe, die im Gedächtnis gespeicherten Getränke abzurufen — ein kleines und nicht weiter schlimmes Malheur, für das sie sich sogleich entschuldigte.
All das, was handwerklich einen guten Service ausmacht, war an diesem Abend auch vorhanden — lediglich ein bisschen mehr Enthusiasmus hätte dem Service gut getan. So genehmigte man sich an einem der Nebentische beispielsweise einen kleinen Scherz, für den der Service aber nicht viel übrig zu haben schien.
Das Essen
Erfreulicherweise wurden die ersten Einstimmungen noch vor der Karte gereicht, darunter eine spannende Essenz von Kürbis, die mit Kürbisöl abgeschmeckt war — der Gedanke, dass ein Produkt dasselbe würzt, ist mir außer im Nürnberger Essigbrätlein auch noch nicht so oft untergekommen. Ein Sanbitter mit Orangensaft aufgegossen war an diesem Abend der Apéritif meiner Wahl, der Gruß aus der Küche war ein Kartoffelblini mit einer hervorragenden Meerrettich-​Crème. Dazu gab es ein Stück Aal sowie einn Würfel von geräuchertem Stör — eine gelungene Komposition, die schön auf das Menü einstimmte und große Erwartungen schürte. Auch die Brotauswahl war recht umfangreich, und doch war die Butter der eigentliche Blickfang: auf einem separaten Teller wurde Butter in vier Varianten gereicht: klassisch, mit Orangenzesten, mit Chili verfeinert und mit Algen. So entstand ein liebliches Zusammenspiel von gelb, orange, rot und grün, zu dem außerdem noch Grissini gereicht wurden.
Ich entschied mich für ein achtgängiges Menü, wobei ich ein Gericht austauschte. Der junge Chefkoch versieht alle seine Gerichte mit spielerischen Titeln, die eine Art kleine Geschichte suggerieren. Los ging es mit Des Kaisers Reise ins Morgenland — Kaisergranat, Ananas, Kaffee und Vivace Kaviar. In einem separaten Döschen des Original-​Kaviars war der Kaviar auf roh mariniertem Kaisergranat (der beste seit 2011 im La Belle Epoque in Travemünde!) gebettet. während Kaisergranat und Ananas im eigentlichen Teller von einer Art Brühe mit Kaffeearoma begleitet waren. Dieses Aroma war zum Glück nicht sehr intensiv, da es die ansonsten eher fruchtigen und milden Noten hoffnungslos kaschiert hätte. Die Brühe fand ich eigentlich entbehrlch, aber speziell der Döschens war eine reine Wonne.
Vom Bach ins Feld — Forelle, Sellerie, Apfel und Walnuss bot eine stimmige Komposition mit schöner Optik, in der vor allem die fruchtige Note des Apfels dem kalten Fisch und dem Gericht überhaupt eine schöné und ausgeglichene Wirkung verlieh.
Auszug des Waldes — Fasanenessenz, Quitte und Steckrübe war ein recht minimalistisches, aber besonders gut gelungenes Gericht dieses Abends. Die aufgegossene Essenz über den Teiller war intensiv und verlieh dem eigentlich leichten Gericht eine größere Tiefe. (Es sei angemerkt, dass die Portionen bei den ersten drei Gängen nicht viel kleiner hätten sein dürfen. Bei den weiteren Gerichten war das Problem nicht mehr so deutlich zu erkennen.)
Heiliges Schweinchen — Sankt Petersfisch, Schweineschnauze und Rettich bot das…

Allgemein
wir waren 4 tage im Bülow Palais und haben 3 Mal im Restauarnt Caroussel gegessen, 1 x Küchenparty, 1 x im Rahmen einer Veranstaltung, 1 x alleine, egal bei welcher Gelegenheit, dass essen war fabtastisch, ich glaube das beurteilen zu können, ich besuche seit 40 Jahren Kochkurse von 1 — 3 Sterneköchen. Benjamin Biedlingmeier ist ambitioniert, kerativ, subtil, alles, was serviert wird, schmeckt hervorragend — gut abgeschmeckt, harmonisch in der Zusammenstellung, alles hat eine sehr gute Konsistenz, kommt heiß und auf den Punkt gegart auf den Tisch, die gerichte werden optisch sehr schön präsentiert
Bedienung
Der Service war sehr freundlich, kompetent und aufmerksam, sehr gute Weinbegleitung
Das Essen
5 Gänge zusammengestellt aus den beiden angebotenen Menüs, alles ausnahmslos hervorragend vom geschmack und der Präsentation, alles heiß und auf den Punkt gegart, 5 Punkte wert (Sterne reagieren nicht beim anklicken)
Das Ambiente
Das Restaurant ist hell, freundlich, elegant eingerichtet, großzügiger, schöner Blumenschmuck, 5 Punkte wert (die Sterne reagieren nicht beim Anklicken)
Sauberkeit
perfekt, Srevietten werden beim Aufstehen getauscht

Allgemein
Lieblingsgericht gefunden! :-) Tomate-​Birne & Fenchel… kleines Törtchen, Eis und ein Pinienkernsand… Eine neue Handschrift mit Benjamin Biedlingmaier in Dresden… und was für eine. Wir genossen ein unsagbar kreatives Menü mit einer Aromenmischung, die neben Mut eben auch das Können benötigt. Egal, ob einen Sesam-​Crunch mit Ziegenquark & grünem Apfel zu celebrierter Fjordforelle oder sehr aromenreich unterstriches Kalbsbries. Jeder Gang, welchen wir genießen durften stellte etwas in sich geschlossenes dar. Keine Effekthascherei, sondern Qualität, beste Produkte & sein ganz eigener Stil.
Bedienung
Wir wurden ausgespochen herzlich in der Lobby empfangen, zum Tisch begleitet und es wurde sich sehr fürsorglich um unsere Garderobe gekümmert. Es gab eine hervorragende Aperitifempfehlung, mit welcher ein entspannter Abend eingeleitet wurde. Das Haus hat einen Schritt getan vom in früheren Zeiten her etwas steifen & klassischen Service hin zum inzwischen sehr gemochten herzlichen, sympathischen und vorallem hochprofessionellen dezenten Umsorgen der Gäste.
Das Essen
Wir genossen das Menü in Verbindung mit der Weinbegleitung. Genussmäßig gesehen natürlich die beste Wahl, es wurde zu jedem Gang der vinophile Volltreffer gelandet. Was besonders in Erinnerung blieb ist, dass der Wein eben nicht nur zum Gericht bestens bestand, sondern und das ist recht selten, auch bei unserem eigenen Weingeschmack «matchte». Was aber über den Abend gesehen eigentlich neben der Kreativität und dem Anrichtegeschick der Teller beeindruckte, war eine unheimliche Aromentiefe. Pilz ist hier noch Pilz, Tomate Tomate & Muschel Muschel… eben so, als wenn einem die Salzwasserluft gerade noch um die Nase weht.
Das Ambiente
Man hat eine Mischung hinbekommen, welche klassische Aspekte mit einer modernen und überhaupt nicht angestaubten Leichtigkeit verbindet, man sitzt in wohl perfekt ausgewählten Sesseln, welche einen mit kleinen Kissen eine nahezu richtioge Sitzhöhe zum speisen und zurücklehnen gleichermaßen bescheren und eben einen entspannten Abend über mehrere Stunden ermöglichen. Man speist vom Meißner Porzellan, schaut auf kreative «Bestecktiere» und lässt sich neben dem persönlichen Service, vom Kerzenlicht umgarnen.

Wir waren zum Kongreß in Dresden und wollten abends gut Essen gehen! Übereinstimmend bestellten wir einen Tisch im Caroussel, von Dirk Schröer hatten wir schon viel gehört!
Was soll ich sagen: alle Erwartungen wurden erfüllt ja sogar übertroffen!
Wir bestellten 3 x das 7 Gang u. 1x das 5 Gang Menü, teilweise tauschten wir munter aus — was kein Problem war! Exzellenter Sevice unter der Regie der erst kürzlich als «beste Restaurantleiterin Deutschlands» ausgezeichnete Fr. Kirsch, hervorragende Beratung der «Sommelieuse» Verzeihung gibt es eine offizielle weibl. Form für eine Dame als Sommelier, «Sommeliere» vielleicht? Egal war jedenfalls erstklassig! Rundrum ein perfekter Abend!

An exquisite dinner at the 2^nd Starred Restaurant in Dresden
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After an awesome 7 Course Menu at the Bean & Beluga we’d like to challange ourselves for another refined temptation and nothing would ever top the Master Chef Stefan Hermann (at the time being as Maurice– the one who got 2 Stars from Michelin Guide is closed) rather than the Master Chef Dirk Schröer.
We went there just a after the second Christmas day and to our surprise there were stil several tables unoccupied so that we could ‘charmingly’ enjoy the noble and palace-​like interior. Fyi, the restaurant is located in the 5 * Hotel Bülow Palais that was just being renovated.
As you coud guess and expect, the service was high-​classly perfect at least if we compare to other up scale restaurants we’ve been to so far.
Eventhough I wasnt that hungry, I was persuaded generouly by my charming cavalier to take the Great Menu (9 Course for 145 €/p.P):
Marinated Foie Gras with wild boar, pumpkin and beetroots
Yellow fin tuna and seafood soy-​beans
Ray in curry coconut and coconut seaweed
Pan-​fried pike-​perch with mace sauce, Sauerkraut and black pudding
Partridge with chicory, dates and juniper
Beef fillet under the merraw crust with Swiss churd and mushrooms
Vacherin Mont d’Orwith Mustard and baked potato
Chocolate cannelloni with coffee cream and milk
All kinds of quince
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No, IMHO, Mr. Schröer is an excellent chef but Mr. Hermann is my fave in Dresden.
Fyi: if you ever think that you wont be ‘full’ dining at starred restaurant, you are totally wrong, at least it wouldnt be a doubt at this place as I was already happy after 6^th course and gotta fight to finish the complete 9 Course Menu.

Als Highlight zu Weihnachten gönnten wir uns das 9-​Gang Degustationsmenü(145 Euro) im Restaurant Caroussel und wir wurden nicht enttäuscht.
Das Restaurant ist sehr klassisch gestaltet und macht einen gemütlichen und edlen Eindruck.
Ich hatte bereits ein paar Wochen vorher einen Tisch bestellt, aber in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr war es relativ entspannt und nur wenige Gäste waren an dem Abend anwesend.
Als Apéritif nahmen wir den Sekt mit exotischem Vanillesirup. Klingt sehr einfach, war aber wirklich ein Genuss.
Die 9 Gänge waren durchweg beeindruckend (siehe Fotos).
Teilweise waren es im Einzelnen recht klassische Gerichte, aber auch kreative und ungewöhnliche Aromavarianten wie Zander, Sauerkraut und Blutwurst wurden hier gekonnt miteinander kombiniert.
Nachdem ich beim 6. Gang (Rinderfilet) schon leichte Konditionsprobleme hatte, wurde auf meinen Wunsch hin der 7. Gang (franz. Käse) etwas kleiner gemacht und so konnte ich auch noch die anschließenden zwei Dessertgänge genießen. :-)
Die Wartezeiten zwischen den Gängen waren sehr gut terminiert und der Service konnte auch sonst durch Freundlichkeit und Professionalität überzeugen.
Wer sehr gutes Essen gern genießt, dem kann ich einen Besuch im Caroussel nur empfehlen.

Seit 20 Jahren mal wieder in Dresden und wie damals im Caroussel zu Gast, das uns in guter Erinnerung geblieben war.
Der Empfang ist überaus herzlich und man wird als «Freund» begrüßt und seinen Tisch geleitet.
Ein warmes feuchtes Erfrischungstuch wird gereicht.
Der Apéritif-​Wagen mit zwei Sekt und Champagnern kommt sofort angrollt. Positiv anzumerken ist hier dass es eine Preistafel gibt, die vor bösen Überraschungen am Ende des Abends schützt (was bei diesen Preisen allerdings nicht geschehen wäre, denn sie sind moderat kalkuliert… keine knapp 40 € wie bei Gordon Ramsey für ein Gläschen Champagner)
Mein Campari-​Orange musste von der Bar geholt werden, was sehr lange dauerte, (der einzige Kritikpunkt des ganzen Abends) während der Champagner vor sich hin sprudelte. Dafür kam er dann aber auch mit frisch gepresstem Orangensaft.
Es werden verschiedene Brotsorten mit Butter und einer Crème gereicht. Leider musste ich mich hier schon zurückhalten, wegen des Viergangmenüs am Mittag, daher beschränkte ich ich letztlich auf drei Gänge.
Der erste Gruß aus der Küche bestand aus drei Leckereien auf einer Schiefetafel, die ich aber nicht mehr alle in Erinnerung rufen kann…(ja das Alter macht sich bemerkbar… oder sind es die vielen Weinbegleitungen??) Kalbsbriescreme war jedenfalls dabei…
Ein weiteres ebenfalls hervorragendes Amuse Geule (ein kross gebratetes Stück vom Schwein (Schulter?) folgt später.
Es gibt zwei Menüs (ab 89 €) mit 5 bzw. 4 sowie 9 bzw. 7 Gängen auf der Karte, man kann aber auch beliebig kombinieren, was wir auch taten.
1. Gänsestopfleber mit Wildschweinfüllung und diversen Begleitern. Die Gänsestopfleber war phantastisch, mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ich habe lange überlegt, ob ich das folgend schreiben soll… aber warum eigentlich nicht? Was mich etwas störte, meiner Frau hingegen völlig egal war, waren die vielen Kleinigkeiten um die Gänsestopfleber herum. Da etwas rote Bete, dort ein Kürbisbällchen, ein Blättchen hier und davon. Nett angerichtet und optisch ansprechend, keine Frage, aber auch etwas ablenkend vom Wesentlichen…
2 Gelbflossenmakrele mit Meerefrüchten. Dreisterne-​Niveau. Besser geht es einfach nicht mehr !!! (wenn an nicht gerade erwartet, dass sich die Muschel in Suizid-​Absicht vom Tellerrand in den Sud stürzt um noch frischer beim Gast anzukommen).
3. Hirschkalbsrücken bzw Rinderfilet unter Markkruste. Auch hier gibt es nichts zu bemängeln. Das ist Kochkunst auf höchstem Niveau.
Leider signalisierte mir mein Magen das Ende des Abends und gestattete nur noch zwei köstlichen Petit Fours den Eintritt.
Die Weinbegleitung war vorzüglich und es wurde auch nachgeschenkt.
FAZIT: Eher 2 als 1 Sterne-​Niveau und ein absolutes Muss für jeden Dresden-Besucher…Im Zweifel lieber mal auf den Zwinger oder so was verzichten :-)

Dirk Schröer hatte geladen — und sie kamen, seine Lehrmeister. Es sollte ein besonderer Abend werden. Das Caroussel, so schein die Adresse in Dresden, setzte noch eins drauf: Dirk Schröer, Joachim Wissler und Harald Schmitt gaben sich die Ehre. Wohl dem, der dabei sein konnte.

Aber immer der Reihe nach. «Kochen mit meinen Lehrmeistern» hieß der Abend. Ein 6-​Gangmenü wurde versprochen.
Nach einem netten Champagnerempfang im Wintergarten, der zur Vorstellung der Köche und zum Probieren der ersten Häppchen diente, ging es in das festlich eingedeckte Restaurant. Wie schon mehrfach beschrieben, findet man sich in einem herrlichen Raum wieder, passend zum barocken Ambiente der Stadt. Fast schon schwülstig, sitzt man auf herrlichem Gestühl, einzelne Plastiken und Gemälde sind perfekt im Raum verteilt, der Kerzenschein spiegelt sich in den Scheiben. Ein perfekter Rahmen für perfekten Genuss.
Allein schon das Lesen des Menüs weckt den Gaumen und läßt den Gast in Vorfreude schwelgen. Dazu ideal passende Weine, mit sicherer Hand von Frau Schellenberger ausgewählt. Sie begleitete auch in hervorragender Weise mit ihrem Team die Gäste.
Dirk Schröer kommentierte die Gänge und so ging es dann auch mit der Vorspeise los: Marinierte Forelle mit Roter Bete, Ruccola und Limonencremefraiche. Was soll man sagen. Optisch perfekt auf dem Teller dargeboten, explodierte der Geschmack förmlich im Mund. Genial.
Und das Beste: so ging es weiter. Der zweite Gang war dann schon ein echtes Experiment: Gillardeau Austern, dargeboten in Kombination mit weißer Schokolade, Basilikum und Kaviar. Ein feiner Anblick, die kontrastierenden Farben. Geschmacklich gewagt, was sich auch in den Gesprächen am Tisch niederschlug. Wie gesagt, ein Experiment.
Jetzt kam eine Eigelbpraline mit gehobeltem weißen Trüffel, Schinkensaft, Petersilie und Nussbutterschaum. Dargeboten in einem Tumbler, verschmolzen die verschiedenen Aromen aufs Köstlichste.
Schließlich kam der Fischgang. Gebratener Steinbutt, Selleriecreme, Kalbsbries, schwarze Nüsse und Rotweinbutter. Optisch fast schlicht erscheinend, entfaltete sich dann aber der Geschmack. Köstlich. Gut, ich wiederhole mich. Schließlich wieder fast ein Experiment: Gänseleber Chinoise. Die perfekte Vereinigung fernöstlicher Küche mit dem guten alten Europa. Es zerging auf der Zunge, ein ungewöhnliches, aber harmonisches Geschmackserlebnis.
Da kam dann der Hauptgang schon fast schlicht daher: Rosa Rücken und Ragout vom heimischen Reh an Schwarzwurzelgratin und Rosenkohl. Hier war es aber das scheinbar Einfache, das schwer zu machen ist. Optisch fest erscheinender Rosenkohl, der auf der Zunge schmolz, ebenso das Reh, rosa glänzend, ließ sich das Fleisch am Gaumen zerdrücken. Genial. Zurückhaltend, aber geschmacksbetonend gewürzt, wurde hier das Reh geadelt.
Was soll ich dann noch zu den Desserts sagen. Zwei kamen daher, eines so toll wie das andere. Ein i-​Punkt unter einer Geschmacksexplosion.

Ein Abend, perfekt und unvergesslich zugleich. Unten folgen dann ja noch die abgefragten Informationen. Die treffen es fast nicht und doch absolut. Herausragender Service — hier bekam man eine Lehrstunde in Gastlichkeit. Ein eingespieltes, perfekt harmonierendes Team, ruhig, professionell, zuvorkommend und einfach nur toll.

In den Dresden suchten wir uns das Caroussel im Palais Bülow für einen Abend zu zweit aus. Vorweg:eine gute Wahl. Die überwiegend «goldige «Einrichtung wirkt edel aber auch gemütlich.
Wir entschieden uns für das 5 Gänge Menü, dazu die Weinbegleitung. Die Sommeliere?, Sommelieuse?,
also die, die den passenden Wein aussucht erledigte ihren Job prima. Doch nun zum Essen.
Couscous Salat. Wir sind beide keine Couscous Fans, aber er schmeckte uns richtig gut .Mit dem Gurkenkaviar und Oliven, sehr erfrischend. Als nächstes wurde mir der glacierte Hummer mit Kürbis, Trüffeln und Parmesan serviert. Meine Herzallerliebste tauschte diesen Gang gegen Jakobsmuscheln mit Radieschen, Gurken und Koriander. Mein Hummer war prima und die Jakobsmuscheln sollen super super super gewesen sein. Ein wahrer Traum schwärmte meine bessere Hälfte, rückte aber nichts zum probieren raus. Danach der Fischgang. Wolfsbarsch mit Steinpilzen und Süßkartoffeln.Eine leckere, harmonische Kombi. Danach gab es Müritzlamm.Auf den Punkt zubereitet und mit dem Auberginenjoghurt vom allerfeinsten. Zum Abschluss gab es Schokocreme mit Popcorneis.
Danach gingen wir noch in die Zigarrenlounge auf einen Rum. Wir wurden von dem netten Servicepersonal verfolgt, das uns noch hausgemachte Pralinen hinterherbrachte. Meine Frau gab auf ‚
aber ich kämpfte und opferte mich. Freundliches Personal.Pfiffiges Essen. Tolles Ambiente.

Auf dieses Gourmetrestaurant aufmerksam geworden, sind wir durch den Feinschmeckerführer ²⁰¹²⁄₂₀₁₃ und sind nicht enttäuscht worden.
Wir hatten das 9 Gänge Menü mit einer Weinbegleitung gewählt perfekt aufeinander abgestimmt und wieder einmal ein Erlebnis für die Sinne.
Die Mitarbeiter waren sehr zuvorkommend und haben auf alles geachtet. Ein Klavierspieler hat den Abend noch formvollendet abgerundet.

Einen wundervollen Abend haben wir hier verbracht und wir kommen immer wieder gerne hierher.

Ich kenne das Caroussel schon aus seinen Anfängen und habe eine Weile — als es noch im alten Haus untergebracht war, es auch schon bestreikt, weil der Service auf Tauchstation gegangen war. Aber das ist lange vorbei. Das Team ist heute einfach überragend freundlich und — wenn man auch schon ab und zu da war — geradezu herzlich.

Die Küche ist überragend. Wir hatten das große Pfingstmenü (auf 7 Gänge heruntergebrochen, ansonsten sind es 9 gewesen). Was soll ich sagen? Man kommt aus dem Schwärmen kaum heraus. Besonders gefallen hat mir eine Variation von Schokolade. Ich bin bei Desserts sonst zurückhaltend, aber das war einfach unglaublich !

Die Weinkarte ist umfangreich und fair kalkuliert. Der Servcie weiß, wovon er spricht. Man kennt die sächsischen Winzer persönlich und auch deren jeweiligen Jahrgänge, das ist kein anonymes Gerede, wie es in anderen Spitzenhäusern der sächsischen Metrolpole leider eingerissen ist. Ausgezeichnete Bordeaux-​Auswahl zu angemessenen Preisen.

Übrigens: Stefan Hermann fehlt hier nicht, der Michelin-​Stern ist auch unter dem neuen Maitre in vollem Glanz !

Ich bin ein New Yorker und wollte für eine Geburtstagsfeier ein besonderes Abendessen genießen, wie ich es von guten New Yorker Restaurants erwarte. Leider keine so leichte Aufgabe in Dresden …

Wir waren zu viert im Caroussel zum Abendenssen. Wir erwarteten eine Spitzenerfahrung aber waren leider etwas enttäuscht. Der Service war erst-​klassisch, freundliche Bedienung die uns gut über die Speisen informieren konnte, die Sommeliere hat uns gute regionale Weine empfohlen.

Ich habe das 5 Gang Menü bestellt, meine Freundin das 4 Gang Menü, die anderen Beiden bestellten Suppe und Hauptgericht. Das Essen war nicht schlecht, es war aber auch nicht hervorragend. Etwas fehlte an Gewürzen und besonderem Geschmack im allgemeinen. Meine Vorspeise von Garnelen waren nicht Jumbo Garnelen und sie waren ein bisschen wie Gummi. Der Fisch meiner Mutter war leider sehr trocken. Die Soßen von allen Speisen waren relative langweilig. Nur mein Rehrücken war von einer Spitzenqualität wie ich man es von solch einem Restaurant erwartet.

Resüme: Service war toll, Essen war gut aber es fehlte der letzte Schritt von Besonderheit. Wir sind satt gegangen aber nicht erfüllt.

Der gute Ruf des Hauses hatt uns in die Dresdner Neustadt geführt. Wir wurden mit eine Aperativ begrüßt und dann zu unserem Tisch geleitet. Ein leicht meditiranes Ambiente umfing uns. Alles in warmen Gelbtönen gehalten.
Wir nahmen das Menü für 95 €Als Amus geule bekamen wir ein Fasanenragout mit einem kleinen Hefeklos auf einer Schieferplatte serviert. Optisch sehr ansprchend. Der Fasan wurde optisch getrennt durch einen schrägen Streifen gehobelter Gänsestoppleber, Dazu ein Birnensorbet. Einfach Spitze! Jetzt das Menü:
1. Zweierlei von der Gänsestopfleber mit Birne und Apfel. 2. Confierte Jacobsmuschel und Belota-​Schinken mit Karotten und Topinambur. 3. Rotbarsch mit Rahmspnat, schwarzen Trüffeln nund Kartoffelravioli. 4. Taube mit Himbeeressigjus, Kürbis und Petersilienwurzel. 5. Variationen von der Marone, Satsuma und Hagebutte.
Die Jacobsmuschel wurden auf einem Spinatspiegel serviert. Optisch perfekt und geschmacklich hervorragend. Die Taubenbrust war geräuchert und das Taubenbein war als Ragout unter der Haut versteckt. Eine gute Idee, denn Taube taugt nicht als kurzgbratenes. Da braucht man lange Garzeiten. Oder macht es so wie hier. Toll.
Die Bedienung war sehr aufmerksam. Den Süßwein zum Desert gab es glasweise. Sehr angenehm das Angebot an halben Flschen. So konnte ich zur Taube einen Roten trinken, währen mein Partner beim Weißen blieb.

1 Michelin Stern und stolze 18 Punkte im Gault Millau 2011 — wer möchte sich da bei Dirk Schröer im Hotel Bülow Palais nicht gerne Deutschlands genussvollste Carousselfahrt gönnen? Schließlich hat der Chef ja ausreichend Erfahrung auf Schloß Bensberg gesammelt und war dort im Vendôme nicht von ungefähr Joachim Wissler’s Souschef.

Eigentlich schade, dass wir an diesem Abend um das Vergnügen gebracht wurden, uns im dezent-​ockerfarbenen Ambiente des eigentlichen Gourmet-​Restaurants niederzulassen (welches zu meiner Überraschung allmorgendlich als Frühstücksraum genutzt wird). Dafür entschädigt wurden wir aber durch die tolle weihnachtliche Dekoration des Wintergartens, in dem wir Platz nehmen durften. Der sehenswert festlich geschmückte Christbaum hatte Zimmerhöhe und Lehrer Ast von der Baumschule hatte offensichtlich persönlich für absolut symmetrisches Wachstum gesorgt. Einen der weit auseinander stehenden Tische nahmen wir frohgelaunt in freudiger Erwartung in Beschlag und beschäftigten uns alsbald mit dem zu unserem Apéritif gereichten Fingerfood. Thunfischtatar in Schälchen, Fasanenpastete mit Zwetschgenröster sowie auf Stäbchen gespießter, gebratener Kalbskopf waren in jedem Falle die passende lukullische Begleitung für unseren Champagner aus dem Hause Krug.

Zwei Menüs standen zur Auswahl und zwar «Unser Fischmenü» sowie ein «Großes Degustationsmenü». Dass daraus selbstverständlich einzelne Gänge individuell kombinier– und einzeln bestellbar sind sowie auch untereinander ausgetauscht werden können versteht sich in diesem Hause fast von selbst. Gesalzene Butter und gewürzter Frischkäseaufstrich vertrieben uns mit diversen frischen hausgemachten Brotsorten die Zeit und ich studierte gewohnheitshalber die stattliche Weinkarte. Auf 39 Seiten wird eine noble Auswahl präsentiert, die auch preislich in die Budgetvorstellungen von Normalverdienern passt. Viele Gewächse aus Sachsen aber auch internationale Tropfen können hier durchaus für Kurzweil sorgen. Erwähnenswert ist die ungewöhnlich große Anzahl an halben Flaschen sowie das stattliche Angebot an offen ausgeschenkten Tropfen.

Die Entscheidung bezüglich unseres Abendmahls fiel letztlich auf das Degustationsmenü und um die filigranen Genüsse nicht durch den falschen Wein zu gefährden, begaben wir uns vertrauensvoll in die Obhut der Sommeliere. Eine weise Entscheidung, denn diese tüftelte zusammen mit dem Küchenchef eine glasweise Weinbegleitung aus, die den Wein als zusätzliche Würze im kulinarischen Gesamtkunstwerk zur Geltung brachte.

Zweifellos ein schöner Einstieg in die Carousselfahrt war der als Amuse Geule servierte gebratene Loup de mer auf Bulgursalat und Paprikachilli.
Gleich zu Menübeginn dokumentierte Schröer seinen hohen Anspruch an die Produktqualität mit
zweierlei von der Gänsestopfleber — Birne und Ajipon
dazu: 2009er Josephshöfer Riesling Kabinett feinherb, Reichsgraf von Kesselstatt
Deutlich an Fahrt nahm das Caroussel mit dem zweiten Gang auf:
Confierte Jakobsmuschel und Belotta-​Schinken, Karotten und Topinambur
dazu: 2009er Silvaner Reifeprüfung des Weinguts Max Müller aus Franken
Als wirklich ausgezeichnet im wahrsten Sinne des Wortes empfanden wir den Rotbarsch mit Rahmspinat, schwarzer Trüffel und Kartoffelravioli
dazu: Pouilly-​Fussé 2008 aus dem Hause Louis Jadot, Mâconnais-​Burgund, Frankreich
Ein ebenso aufregendes Geschmackserlebnis boten Kalbsbries und Bäckchen, weißer Pfefferschaum, Berberitzen und Rahmkolrabi
dazu: Weißwein Conundrum 2008 aus Rutherford/​Napa-​Valley, Californien
Die Lust auf weitere Tafelfreuden durften wir bei Taube mit Himbeeressigjus, Kürbis und Petersilienwurzel erleben.
dazu: Canon-​la-​Gaffelière 1995 von Graf Neipperg aus dem Bordeaux
Danach folgte eine weniger aufregende Auswahl vom affinierten Rohmilchkäse
dazu: 2004er Portwein von Taylors Vintage
bevor die Carousselfahrt mit einer Variation von der Marone, Satsuma und Hagebutte
dazu: Château Rieussec, Sauternes 2004
die Höchstgeschwindigkeit erreichte.

Der Service agiert zur Philosophie des Hauses passend absolut professionell, konnte aber einen Anflug von Steifheit nicht ablegen. Oder war es in Wirklichkeit eher vornehme Zurückhaltung?


In diesem Hause hatten wir ein opulentes gastronomisches Erlebnis oder anders gesagt: eine rasante kulinarische Crousellfahrt eines nicht alltäglichen Festmahls.
Zigarrenrauchern sei die hauseigene Zigarrenlounge wärmstens empfohlen.
Ach ja — und noch was (allerdings im Flüsterton hinter vorgehaltener Hand):
Sollten Sie einmal Müssen müssen und sind in der Nähe: unbedingt die Visitenkarte des Hauses aufsuchen. Einfach sehenswert!

Gourmetretaurant in der Mitte Dresdner Barocks
Bereits zum vierten mal besuchten wir, meine Frau und ich, die Bülow Residenz /​Bülow Palais bzw. das Gourmetrestaurant Caroussel. Guide Michelin hat dieser Gastronomie nicht umsonst einen Stern verliehen; und ich bin mir sicher, daß mindestens noch ein weiterer folgen wird. Unabhängig von unserem Erlebnis dort ist der hervorragende Web-​Auftritt des Palais bzw. des Restaurants zu würdigen — dies nur als Anmerkung.
Wenn man bei dem einen oder anderen Mitglied des gut ausgebildeten Personals wegen dem teilweise grausam klingenden Dialekt ein Auge zudrückt, ist das Caroussel alles in allem eine Runde Sache. Sämtliche Punkte, die bei diesem außerplanmäßigen Essen gastronomisch verteilt werden konnten, wurden erfüllt. Begrüßung — das Dinner — die Weinauswahl bzw. –empfehlung — TOP; eben Sterneniveau. Besonders zu empfehlen ist der Steinbutt mit gegrilltem Tintenfisch im Barigoulesud und Pesto-​Tortellini.
Weiterhin als positiv zu werten ist die Cigar Lounge, die selbst bei Mitbewerbern nicht überall zu finden ist…
Eine Top-​Adresse in Top-​Lage! Absolut empfehlenswert!

Schönes Bistroambiente
Die Sitzfläche der Bank ist etwas sehr weich…
Service freundlich aufmerksam
Speisekarte klein aber für uns ausreichend… eben Bistro
Vorspeise Lachs mit gelber Beete… ansprechend gestaltet und lecker
Hauptgang: Gnocchi… waren nicht herausragend aber o. k mit viel frischen Tomaten
Wein gute Auswahl
Wasser leider sehr teuer… wie leider leider überall in Deutschland… der Grund ist uns nicht so eindeutig. schade…
Ansonsten Preis-​Leistung völlig o. k

Wir haben einen sehr sehr schönen Abend im Restaurant Caroussel verbracht. Das Essen hatte das — erwartete — Sterneniveau. Wir hatten zwei 6-​Gängemenus, ein 4-​Gängemenu sowie einmal a la carte-​Essen. Dazu Wein und Wasser. Gesamtpreis für 4 Personen ca. 450 € — also ein gutes Preis-​Leistungs-​Verhältnis für die Qualität des Essens. Die Portionen (vor allem a la carte) waren äußerst üppig. Sehr schön fanden wir, dass die Saucen zusätzlichen in Saucieren auf den Tisch gestellt wurden — denn Sauce kann man ja nie genug haben…
Die Menus waren sehr stimmig zusammengestellt, Änderungswünsche keinerlei Problem. Der Service äußerst aufmerksam.
Alles in allem — wunderbar.

Stab– oder besser Kochlöffelwechsel in Sachsens bester Küche: Stefan Hermann ging, um neue Herausforderungen zu suchen, aus gleichem Grund wechselte Dirk Schröer vom Rhein an die Elbe vom Souschef-​Posten bei Joachim Wissler hierher in die Chefrolle. Es wird noch ein wenig dauern, bis er seinen eigenen Küchenstil entwickelt, das Potential dazu hat er wohl. Folglich beginnen wir unser Mahl mit der aus dem Vendôme in Bensberg bestens bekannten roh marinierten Gänsestopfleber mit Zartbitter-​Schokolade und eingelegtem Rhabarber. Eins zu eins mitgenommen wurde auch das Müritz-​Lamm auf Bärlauchspinat und Safran/​Gemüse-​Cassolette.
Das Aromenspiel von Süße, Frucht und feiner Säure zieht sich durch das gesamte Küchenprogramm. Es gelingt prima bei krossem Schweinebauch mit Atlantik-​Garnele und Zitronen-​/​Schalotten-​Confit oder gebratenem Hummer mit Szechuanpfeffer von blumiger Schärfe und Rhabarbernudeln in kräftigem Krustentierfond. Dagegen wurde eine veritable Rotbarbe durch ein deutlich zu süßlich geratenes Fenchel/​Algen-​Gemüse gänzlich seines zarten Geschmacks beraubt. Das gleiche Schicksal musste ein Wolfsbarsch erleiden, dem braisierter Kopfsalat und Portwein/​Verjus-​Marinade den Geschmack entzogen. Prima und untadelig gefiel uns ein kräftiger Bouillabaisse-​Sud mit nobler Einlage von Seezunge, Kaisergranat und Rotbarbe mit einer herrlich cremig-​würzigen Rouille, kunstfertig in einen Raviolo gefüllt. Dass man bei der Seezunge allerdings das Fleisch selbst von der Gräte kratzen muss, ist wohl eher ein Versehen? Gut gefiel uns eine perfekt rosa gebratene Taube auf Navetten und Erbsenravioli mit schwarzen Trüffeln, von denen es beim Preis von 34 EUR ruhig ein bisschen mehr hätte sein dürfen.
Dass Schröer sogleich einen eigenen Stil zu entwickeln sucht, beweisen das Kartoffel/​Lauch-​Püree in Nussbutterschaum und Kaviar als geniale Begleitung zum glasierten Rochenflügel oder ein harmonisch im Zusammenspiel von mildem Zitrusfrucht-​aroma und altem Balsamico aufmontierter Bratenjus zum Iberico-​Schwein mit Leipziger Allerlei. Die Neubesetzung des Pâtisserie lässt keinen Genussverlust erkennen beim Dessert aus Mango, Milch und Schokolade oder lauwarmer Schokoladentarte mit Birnenragout und Weinschaumeis.
Wer mag, kann das dolce vita mit einem 45er Château Yquem für 2475 EUR stimulieren, einem der Highlights einer noblen Weinauswahl, die aber auch Normalverdiener nicht durstig lässt, da es zahlreiche Weine auch im preiswerten Offenausschank oder als halbe Flaschen gibt. Antje Kirsch, die allzeit aufmerksame Restaurantchefin, gibt gern vinophile Ratschläge, besonders wenn der Gast Interesse an heimischen Gewächsen zeigt.

Wer sich in Sachsens Landeshauptstadt mal was gutes gönnen möchte, der kehre hier ein. Vom gastfreundlichen Damen-​Service über die exzellente Küche bis zur stilsicheren gemütlichen Einrichtung stimmt hier alles. Die Küche bot beste Produkte in ausgezeichneter und phantasievoller Zubereitung. Die Weinempfehlungen reichten von stimmig bis sensationell. Den Besuch im Caroussel werden wir noch lange in guter Erinnerung behalten.