Rating des Ortes: 5 Wuppertal, Nordrhein-Westfalen
Die FKK-Anlage ist Teil des Strandbads Süd. Im Gegensatz zum größeren Textil-Teil des Freibads ist dort immer genügend Platz. Dennoch empfiehlt es sich(zumindest am Wochenende) spätestens um 9 Uhr vor Ort sein. Da die Anlage lediglich über zwei Kassen verfügt, kann es bereits eine halbe Stunde später an heißen Tagen Wartezeiten von bis zu 40 Minuten geben. Darüber hinaus gibt es zwar genügend Parkplätze und auch eine ÖPNV-Haltestelle, aber wer später kommt, muss unter Umständen bereits vom Parkplatz bis zum Eingang 10 Minuten laufen. Daher haben alte Hasen meist einen Trolley für Kühlbox, Liegen, Sonnenschirm und alles, was man für einen entspannten Tag am See so zu brauchen glaubt. Anfangs fand ich das ultraspießig. Wenig später hatte ich selbst so eine Kombination ;-) Nach einem kurzen Fußweg durch den hektischen und lauten Textil-Bereich gelangt man hinter einer großen Hecke in die FKK-Anlage. Jeder liegt dort, wo es ihm am Besten gefällt: Die ganz Merkbefreiten drängeln sich auf dem schmalen Standstreifen direkt am See, erschweren allen den Zugang zum Wasser und ignorieren mit stoischer Gelassenheit die um sie herum spielenden Kinder, denen sie obendrein noch den Spielplatz wegnehmen. Die Entspannteren suchen den Schatten der großen Laubbäume, und wer mehr Ruhe wünscht, orientiert sich weiter nach hinten, wo mit zwei Beachvolleyball-Feldern, einem Bouleplatz, zwei Tischtennisplatten, einem weiteren Volleyballfeld und einer großen Wiese zum Bewegen im Licht(einer Tradition der ursprünglichen Freikörperkultur) und Bocciaspielen auch die Sportangebote finden. Wobei«Ruhe» je nach Windrichtung relativ ist, denn die A46 ist in Hörweite. Die Dusch– und WC-Anlage wurde 2008 erneuert und ist gut in Schuss. Dort gibt es auch Schließfächer, für die man ein eigenes Vorhängeschloss mitbringen muss. Und wer keine Lust auf mitgebrachtes Essen und Getränke hat, versorgt sich an der Pommesbude zu entsprechenden Preisen. Dazu muss man sich nicht einmal anziehen, die Freibad-Gastronomie hat im FKK-Bereich eine eigene Filiale. Seit über 30 Jahren bin ich regelmäßig hier. Ich mag die entspannte Atmosphäre — und das ein FKK-Freibad irgendetwas mit Erotik oder Voyeurismus zu tun hat, das glauben ohnehin nur diejenigen, die noch nie dort waren ;-). Fazit: Nicht nur das Einzige, sondern auch das Schönste FKK-Freibad im Umkreis. Die nächstgelegene Anlage ist das Zieselsmaar südwestlich von Köln. Ambiente: Fünf Sterne Sauberkeit: Fünf Sterne Gastronomie: Zwei Sterne Sanitäre Anlagen: Vier Sterne
Joachim Joe G.
Rating des Ortes: 5 Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen
Der FKK-Strand am Südstrand des Unterbacher Sees in Düsseldorf ist einer der gepflegtesten im weiten Umkreis. Ein perfekter Sandstrand, große Liegewiesen und ein schöner Sportbereich mit Tischtennis-Platten, Boule-Platz und 2 Beach-Volleyball-Feldern machen den Tag zum Vergnügen. Natürlich gibt es auch einen Kiosk mit Brat– und Currywurst, Pommes usw. und allen Getränken, so wie es sich gehört. Das Gelände ist weitläufig, überall stehen große, alte Bäume, die Schatten spenden. So kann man es aushalten. Gerade in der Ferienzeit kommen viele Familien mit Kindern(oder nur die Mütter, wenn die Väter arbeiten!). Der Strandbereich ist durch einen Nichtschwimmerbereich im flachen Wasser abgegrenzt, so kann man die Kinder auch mal alleine toben lassen. Insgesamt ist der Altersdurchschnitt beim FKK wieder jünger geworden, neben den«alten FKKlern» kommen auch immer mehr junge Leute — alleine oder als Paar. Jugendliche unter 16 Jahren dürfen allerdings nur in Begleitung von Erwachsenen das Gelände betreten, was aber kaum kontrollierbar ist. Am späten Nachmittag unter der Woche kommen immer öfter Menschen direkt vom Büro zum Strand, um nach der Arbeit eine Runde schwimmen zu gehen und sich mal ein bisschen nahtlose Bräune zu holen. Für die Sicherheit gibt es einen Schwimmmeister, der auf alle gut aufpasst. Insgesamt ist die Atmosphäre hier viel entspannter als auf dem benachbarten Textilteil, wo man ständig damit rechnen muss, beim Sonnenbaden von einem Jugendlichen überrannt zu werden oder einen Ball an den Kopf zu bekommen. Ein echter Tipp für Menschen, die nicht verklemmt sind und sich gerne im Adamskostüm im Freien aufhalten.