Geburtshaus Düsseldorf

Auch wenn die Geburt meines Kindes schon einige Jahre zurückliegt, so ist mir die schlechte Erfahrung mit einer Hebamme des Geburtshauses (angeblich im Team arbeitend, aber die 2. Hebamme bekam ich nie zu Gesicht) leider immer noch sehr präsent. Da es mit der Geburt nicht richtig voranging, tauchte diese Hebamme während der Wehen immer nur ganz kurz bei uns zuhause auf (war ja auch sonntags), und eigentlich nur, um mir den berühmten Wehencocktail zu verordnen: Rizinusöl mit hochprozentigem Alkohol. Dummerweise war ihr ihr eigenes Rizinusöl ausgegangen, sodass mein Mann von ihr in die nächste Sonntagsapotheke (die leider nicht um die Ecke war) geschickt wurde. Sie selbst ging dann gleich wieder heim, sodass ich eine ganze Weile alleine war so stelle ich mir, besonders als Erstgebärende (!) eine liebevoll begleitete Geburt ganz sicher nicht vor!
Den Alkohol ließ ich übrigens dann doch weg ein Vorteil des Alleine-​Zurechtkommen-​Müssens! — weil ich seit vielen Stunden kaum etwas gegessen hatte und auf den Schnaps wohl eher mit Erbrechen reagiert hätte. Das Rizinusöl nahm ich leider zu mir und wurde mit einer Nacht heftigem Durchfall belohnt, ohne dass der nötige Fortschritt im Geburtsverlauf erreicht wurde.
Am nächsten Tag schickte sie uns dann mittags ins Krankenhaus, wo ich schließlich am Abend einen Kaiserschnitt bekam, weil das Baby einfach so falsch lag, dass sich das Köpfchen auch nach zig Stunden Wehen nicht richtig einstellen konnte. Erst die Hebamme im KH wies mich jedoch auf diesen Sachverhalt hin — hallo? Das wäre doch aucheine Stunde zuvor zu erkennen gewesen (das Baby steckte nicht erst seit kurzem auf diese Art fest!)!!!
Rückblickend wünsche ich, ich wäre gleich ins KH gegangen, wo man sich viel besser um mich kümmerte sprich: mich nicht stundenlang im Ungewissen vor mich hinleiden ließ und auch ganz sicher nicht vorschnell eine Sectio wollte oder mich gar zu dieser überredete, sondern vorher lange verschiedenes ausprobierte, um eine normale Geburt doch noch zu schaffen.
Eine befreundete Hebamme (die ich leider erst im Krabbelkurs kennen lernte) war entsetzt,
als sie meine Geburtsgeschichte hörte. Sie sagte, es sei ein absolutes NO-​NO, nach dem Rizinuscocktail nicht bei einer Gebärenden zu bleiben, da dieser Cocktail unter Umständen die Wehen und damit auch den Geburtsverlauf mächtig auf Trab bringen kann (und die Geburtshaus-​Hebamme wohnte auch nicht um die Ecke von uns).
Ich würde, trotz all der positiven Berichte, nie mehr mit dem Geburtshaus Düsseldorf entbinden wollen.

Das Geburtshaus funktioniert sozusagen als Dachorganisation für Hebammen. Unter einem Verband arbeiten hier eine Vielzahl an Hebammen für die gleiche Sache. Sie stehen hier allen Paaren, Frauen und Familien zur Verfügung, die Rat, Hilfe und Unterstützung vor, während und nach der Schwangerschaft suchen.
Das Geburtshaus bietet in seinen Räumlichkeiten eine Vielzahl an Kursen und anderen Angeboten an. Für Schwangere gibt es medizinische Betreuung, Geburtvorbereitung, Schwangerschaftsyoga, Akupunktur und vieles mehr. Nach der Geburt ist das Programm ebenso vielfältig: Rückbildungsgymnastik, Pekip, Spielgruppen oder Babymassage auch mit Vätern, die hier nicht benachteiligt werden sollen. Dafür gibt es zwei Kurs– bzw. Seminarräume die genügend Platz bieten.
Und die ganz mutigen Frauen haben hier in zwei Geburtsräumen die Möglichkeit, ihr Kind auf ganz natürliche Art und Weise, zu entbinden. Sogar Wannengeburten sind hier möglich, denn beide Räume, die warm und freundlich gestaltet sind, besitzen eine Badewanne.

Schwangerschaftsvorbereitung in diesem Haus ist wirklich nicht zu empfehlen! Ich kann nur abraten!!!

Ich habe im Januar 2011 meinen Sohn im Geburtshaus zur Welt gebracht und ich bin von dieser Art der Geburtshilfe wirklich begeistert und kann sie nur WÄRMSTENS weiterempfehlen.
Mir hat es vor allem sehr viel gebracht, dass ich über die komplette Zeit der Schwangerschaft schon von der Hebamme betreut wurde, mit der ich auch schließlich mein Kind bekommen habe und die mich dann auch im Wochenbett betreut hat. Meiner Meinung nach gehört zu einer guten Geburt vor allem Sicherheit, Vertrauen & geborgene Atmosphäre — und all das konnte ich im Geburtshaus & in der liebevollen Betreuung durch die Hebammen finden.
Im Nachhinein könnte ich mir gar nicht vorstellen mein Kind im Krankenhaus zu bekommen. Deshalb bin ich wirklich sehr sehr dankbar, dass es das Geburtshaus gibt. Mir hat das Geburtshaus neben der geborgenen Atmosphäre vor allem auch vermittelt, dass Schwangerschaft & Geburt vollkommen natürliche Gegebenheiten sind, die –im Idealfall– keiner medizinischen Interventionen bedürfen. So bin ich durch die Vorsorgeuntersuchungen im Geburtshaus der Homöopathie ein ganzes Stück näher gekommen, worüber ich sehr glücklich bin.
Ganz ehrlich: Ich freue mich schon auf mein nächstes Kind, auf die Vorsorgen, den Yogakurs im Geburtshaus vor und nach der Geburt, die Geburt, das Wochenbett… einfach das wundervolle Erlebnis ein Kind aus eigenen Kräften zur Welt zu bringen.

Das Düsseldorfer Geburtshaus bietet ein breites Spektrum an Angeboten für Schwangere und ihre Partner und Kinder rund um Schwangerschaft, Geburt und Babyzeit.
Das Haus verfügt über Räume zum Gebären (mit Riesenbadewannen!), für Kurse und Untersuchungen/​Vorsorgen.
Meine Tochter kam im August 2010 zur Welt und vom Beginn der Schwangerschaft an fühlten wir uns im Geburtshaus und bei dessen Hebammen sehr gut aufgehoben.
Mein Mann und ich wurden von einer tollen Hebamme begleitet, die sowohl die Vor– als auch Nachsorgen machte, sowie (mit einer Kollegin) die Hausgeburt betreute.
Die medizinische Betreuung war top, dazu kam die Vorteile einer Hebamme: viel Zeit und Einfühlungsvermögen, Vorsorgen zu Hause, Rufbereitschaft… Meine Hebamme war stets zuverlässig und pünktlich und stand immer telefonisch bei Fragen bereit. Mein Mann und ich fühlten uns zu jeder Zeit rundum sicher und wohl.
Darüber hinaus nahmen wir noch andere Angebote des Geburtshauses in Anspruch: Ich machte während der Schwangerschaft Yoga und einen Geburtsvorbereitungskurs, als unsere Tochter dann auf der Welt war, besuchte mein Mann mit ihr einen Babymassagekurs (das dort Gelernte wird allabendlich auf dem Wickeltisch angewandt!).
Auch diese Kurse gefielen uns sehr gut, schön war auch die Gelegenheit Gleichgesinnte kennenzulernen. Einziger Wehmutstropfen: hier ist es ein wenig teurer als bei anderen Anbietern.
Über diese Kurse hinaus gibt es noch weitere, die auf der Homepage des Geburtshauses einzusehen sind (www.
). Außerdem werden wechselnde Einzelveranstaltungen-​/​Vorträge angeboten, von denen ich zum Beispiel den sehr informativen und hilfreichen Impfvortrag besuchte.
Wer über eine Schwangerschafts– und Geburtsbegleitung jenseits von (oder ergänzend zu) Gynäkologin und Krankenhaus nachdenkt, sollte zum unverbindlichen Infoabend vorbeischauend: dort gibt es die Möglichkeit Hebammen und Räumlichkeiten kennenzulernen, sowie alle Fragen zu stellen und vieles über die Abläufe der außerklinischen Geburt zu erfahren. Lohnt sich!
Beim nächsten Baby werden wir wieder auf die Hebammen der Achenbachstraße bauen! Wir sind froh und dankbar, dass es dieses Haus in Düsseldorf gibt.

Ich habe im letzten Jahr mein Kind mit einer Hebamme aus dem Geburtshaus zur Welt gebracht. Da dort in Teams gearbeitet wird, wurde ich während der Schwangerschaft und auch dem Wochenbett von mehreren zugleich betreut.
Ich entschied mich bewusst für diese Art von Betreuung, in der Hoffnung eine intensivere Begleitung, als durch eine Gynäkologin zu erfahren.
Anfangs wurde dieser Irrglaube auch bestätigt und die Vorsorge verlief befriedigend. Zum Ende der Schwangerschaft hin änderte sich dieses jedoch. Termine wurden nicht eingehalten, bzw. kam es zu Verspätungen von 30 min. bis zu einer Stunde, natürlich ohne weitere Entschuldigung. Vorbereitende Gespräche bezüglich des Wochenbetts und der Stillzeit fanden nur mäßig statt.
Lästereien über andere KlientInnen schienen normal und wurden auch ohne große Zurückhaltung verübt.
Die Geburt verlief sehr professionell und kann somit nur positiv bewertet werden.
Das Wochenbett hingegen entwickelte sich zu einem Desaster. Ein ständiger Wechsel zwischen den Hebammen wurde zur Normalität, Termine wurden mehrfach komplett vergessen und auf von mir angesprochene Probleme wurde von zumindestens einer Hebamme gar nicht eingegangen.
Zwischen den Hebammen selbst herrschte keine eindeutige Linie, so das die eine nicht wusste was die andere sagt bzw. tat. Dieses führte bei mir zu ausreichender Verwirrung und Unsicherheit.
Im Ganzen ist zu sagen, wer auf Gentrifizierungsprestige mit einem Hauch von Esoterikflair und einer oberflächlichen Begleitung steht, ist hier richtig aufgehoben.
Ich persönlich kann eine einseitige Betreuung durch eine Geburtshaushebamme nicht weiter empfehlen.