Stolpersteine

Sicherlich nichts alltägliches und eher unscheinbar als strahlend, eindruckschindend und aufdringlich. aber genau das machtes besonders und es bleibt ein ganz anderer, viel intensiverer Eindruck zurück.habe die Steine auch durch Zufall entdeckt und achte heute genauer darauf über was ich da in der Innenstadt Laufe. klar stolpert man;allerdings eher über die eigenen Gedanken und ‘Probleme’(ob die Hose auch nicht zu eng ist???)

Übrigens für 95 Euro kann jeder eine Patenschaft für die Herstellung und Verlegung eines STOLPERSTEINS übernehmen. Wir haben damals mit mehreren Leuten in der Firma etwas Geld zusammengelegt, damit es noch ein paar mehr Stolpersteine werden. Wäre ja vielleicht auch eine Idee die man auf andere Firmen übertragen könnte?!

Der 100. Beitrag bei QYPE soll ein besonderer sein.
Mir ist es so ergangen, wie den meisten wahrscheinlich.
Achtlos geht man über den Bürgersteig und läuft solange darüber hinweg, bis man darüber stolpert!
Die Rede ist von Stolpersteinen.
Ein Projekt, das die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Zigeuner, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer im Nationalsozialismus lebendig halten soll.
Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-​Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Bis Ende September 2007 hat er ca. 12.500 Steine in 277 Ortschaften verlegt. «Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist», sagt Gunter Demnig. Mit den Steinen vor den Häusern hält er die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE… Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.
Sein Ziel ist, dass die Menschen über die kleinen Messingsteine stolpern und völlig unvorbereitet in ihrem Alltag mit den Schicksalen von Verfolgten aus der NS-​Zeit konfrontiert werden. Besonders wichtig ist für ihn, das Gedenken in unsere Lebensmitte zu rücken. Viele Menschen entdecken die Steine denn auch eher zufällig und realisieren teilweise erst durch sie, dass in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft Deportation und Vernichtung stattfanden.
1995 wurde in Berlin — Kreuzberg der erste Stein gelegt — ohne Genehmigung!
Seit dem Jahr 2000 verlegt Gunter Demnig in ganz Deutschland seine Stolpersteine.
Auch in Österreich, Italien, Ungarn und den Niederlanden kann man Stolpersteine finden.
Es gibt aber auch kritische Stimmen zu dieser Aktion.
Erwähnt sei die Kritik der Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, die es als unerträglich bezeichnet hat, die Namen ermordeter Juden auf Tafeln zu lesen, die in den Boden eingelassen sind und auf denen mit Füßen herumgetreten werde.
Auch fürchten einige Hausbesitzer um Wertverluste ihrer Immobilien!
Ich persönlich halte die Stolpersteinaktion für richtig und wichtig!
In Essen gibts mittlerweile 164 Stolpersteine!
Menschen, mitten aus dem Leben gerissen,
Namen, die uns zum Nachdenken bringen sollen,
Steine, die uns nicht vergessen lassen sollen, was hier, in unserer Nachbarschaft, vor über 60 Jahren passiert ist!
So wie die 4 Stolpersteine an der Witteringstr 2. Hier wohnte die Familie Friedmann.
1942 wurden 3 Familienmitglieder nach Izbica/​Polen.
Dort wurden sie ermordet.
Das 4. Familienmitglied entkam dem Ghetto durch Selbstmord.