Quattro

Wir waren zu zweit im Restaurant und hatten einen Tisch vorbestellt. Wir wurden zum Tisch gebracht und uns wurden die Jacken abgenommen. Das Ambiente ist gemütlich, irgendwo zwischen rustikal und individuell. Das Restaurant war sehr gut besucht, Publikum 40+. Der Service gut, dezent und nicht aufdringlich. Die Vorspeisen (Ziegenkäse + Angus-​Carpaccio) waren sehr gut und liebevoll zubereitet, gleiches kann ich von den Hauptspeisen (Lachs und Zander mit Tagliatelle, Spinat + Spanferkelsaumagen, Leberknödel, Weinkraut) sagen. Geschmacklich alles absolut überzeugend. Auch die Desserts (Zimteis + Vanilleeis mit Kürbisöl und Pfeffer) waren lecker, wenn auch nicht ganz so individuell. Zwischen Vor– und Hauptspeise wurde ein Gruß aus der Küche (Salat) gereicht, wohl um die Wartezeit ein wenig zu «erleichtern». Man sollte etwas Zeit mitbringen. Wir waren gute 3 Std. im Quattro. In der Atmosphäre und bei der Qualität macht das gar nichts. Wir haben den Abend sehr genossen.

Wir waren mit der Abteilung zur Weihnachtsfeier im Quattro, mit 9 Personen. Dementsprechend war das Nebenzimmer für uns reserviert. Es war sehr ruhig, ausser unserer Gruppe war noch 1 Tisch mit 4 Gästen belegt. Später kamen noch 2 weitere Gäste in den Hauptraum. Älteres, gediegenes Publikum, das nicht sehr lange verweilte.
Da 1 Person unserer Gruppe später dazukommen konnte, bestellten die ersten 8 Vorspeisen um das Warten auf den Nachzügler zu überbrücken.
Die sehr junge Bedienung brachte ein Amuse Geule; da 3 Vegetarier in unserer Gruppe waren, konnten diese 3 mit dem Roastbeefscheibchen nicht so viel anfangen, worauf die Bedienung zuerst nicht so recht zu reagieren wusste.
Nachdem sie die 3 Tellerchen wieder in die Küche zurückgetragen hatte, gab es einen «Ersatz-​Gruß» aus der Küche: Anstatt Roastbeef bekamen die «Veggis» Öl mit 2 Mini-​Baguette-​Scheibchen und grobkörniges Salz.
Die Vorspeisen waren «sehr vornehm dimensioniert». Bei dem warmen Ziegenkäse (ca. 50g Käse) auf Salat (11 Rucula-​Blättchen bildeten den Salat) hat das reichlich darübergegossene Balsamicodressing leider vorgeschmeckt.
Diejenigen, die Suppen als Vorspeise hatten, mussten sich mit sehr unterschiedlichen Portionen bescheiden; der 3. Teller Kürbis-​Suppe enthielt ca. halb soviel wie der 1. und 2. Suppenteller, die serviert wurden; unser «Chef» hatte den 3. Teller und kommentierte, er habe wohl den Rest serviert bekommen, die Suppe habe wohl nicht mehr gereicht.
Das zur Vorspeise servierte Brot wurde sehr knapp bemessen, 2 Mini-​Scheibchen pro Person und dann später 1 Körbchen mit 7 Scheibchen für alle zusammen als «Nachschlag». Allerdings hatten wir unsere Vorspeis (ch)en bis dahin schon verzehrt.
Die Hauptgänge waren lecker, aber die Portionen gerade noch akzeptabel (allerdings hatten wir mittlerweile «Schlimmeres» erwartet und waren von der Portionsgröße der Hauptgänge dann doch fast schon wieder positiv überrascht.
2 der Vegetarier hatten eine 2. Vorspeise als Hauptgang (Lachs auf Salat), hier war die Portion ein wenig größer als der warme Ziegenkäse, aber satt waren die beiden nach Amuse und 2 Vorspeisen nicht, obwohl beide «schmale Esser» sind.
Die Bedienung hätte aufmerksamer sein können, wir saßen öfter mit leeren Getränkegläsern; es war nicht gut besucht an diesem Abend, also war sie eigentlich nicht in Zeitdruck. Sobald etwas nicht «glatt» lief, wirkte sie eingeschüchtert und unbeholfen.
Für ein Lokal dieses Preisniveaus war die Bedienung wenig professionell, sicher keine gelernte Restaurantfachkraft, sie wirkte eher wie ein junges Mädchen, das als Aushilfe arbeitet.
Über die Tagesempfehlung «Ochsenbäckchen» konnte sie auf Nachfrage keine Auskunft geben, sondern musste zuerst einmal in der Küche nachfragen, was das überhaupt sei.
Prinzipiell hätten wir wohl noch ein Dessert bestellt, aber wir waren nach der gebotenen Leistung bis dahin schon zu «unwillig», um noch etwas zu bestellen.
Unisono stellten wir nach dem Restaurantbesuch und am nächsten Tag im Büro fest, daß wir privat das Quattro nicht besuchen würden und das man wenigstens nach einem Gruß aus der Küche, einer Vorspeise und dem Hauptgang satt sein sollte.
In der Wanddekoration verbag sich die eine oder andere Spinnwebe, die Stühle waren klein für große Gäste (1,87 und 1,83 m) und etwas «wackelig» (aus dem Leim gegangen ?).
Es hat uns im Nachhinein nicht verwundert, daß das Quattro so schlecht besucht war (es war ja eigentlich Weihnachtsfeier-​Zeit). Wir wurden von Kollegen am nächsten Tag auch interessiert befragt, wie es im Quattro war, und haben das Lokal nicht weiterempfehlen können.
Die Küche mag ausgefallen und die Gerichte fein zubereitet sein, jedoch stimmt das Preis-​Leistungsverhältnis nicht, wenn man Bedienung, Service, Preis und gebotene Speisen in Relation setzt; wenn man dies mit anderen Restaurants in Frankenthal vergleicht, dann hat Frankenthal bessere Lokalitäten zu bieten.
Nächstes Jahr feiern wir dann wohl wieder in einem Lokal, das einer von uns bereits besucht hatte und empfehlen kann.

Super, super, super!
Es gab nichts aber auch gar nicht s zu mäkeln.
Perfektes Essen, super Weinauswahl, spitzen Service in tollem Ambiente.
Eigentlich strenewürdig!
Was will man mehr?

Das Quatro liegt in einer sehr Gastro untypischen Strasse und verzichtet auf eine grosse Aussenwerbung sodas ich 2x vorbeigefahren bin. Es ist sehr klein aber fein. Langjähriges Publikum ist hier zu finden. Patron des Hauses auch gleich Chefkoch, kocht ambitioniert, in der Grundaussage leckere ehrliche Küche mit den leichten Anflügen extravagant zu sein. Bei vollbesetztem Haus sehr laut, Reservierung unbedingt erforderlich! Ich komme gerne wieder, hat Charne das Quatro!