Die Schaulade

Die Eigentümer Vater und Sohn Hundt führen ihren Laden noch so, wie man es ganz konservativ noch von einem Unternehmer erwarten würde: mit einem hohen Maß an Engagement, Professionalität und viel Liebe.
Gerade in der Weihnachtszeit ist mir persönlich der Laden einfach mit Nippes zu überladen, aber für Jäger und Sammler ganz sicher ein Paradies. Die Beratung ist immer kompetent und es muss nicht alles am Lager sein. Auch Sonderwünsche werden schnell und überaus unkompliziert erfüllt. Einzelhandel in Ffm, von dem ich mir durchaus mehr wünschen würde.

Die «Schaulade Frankfurt» verbinde ich immer mit einer Sache: Porzellan. Zwar werden auch Bestecke und einige andere Sachen abseits des Porzellans angeboten, dennoch ist die Dominanz besagten Materials nicht abzustreiten.
Schaut man lediglich durch das Schaufenster in das Geschäft, fallen einem in der Regel zuerst die unzähligen Tassen auf. In allen nur erdenklichen Farben und Mustern warten sie hier auf einen Käufer und können sich nicht so recht entscheiden, ob sie jetzt kitschig, modern, dezent oder klassisch aussehen. Das müssen sie aber auch nicht, schließlich hängt der Geschmack ja vom Käufer ab. Und dieser wird auf jeden Fall etwas finden, was zu seiner Einrichtung passt.
Aber natürlich sollte man sich nicht von diesem ersten Schaufenstereindruck alleine eine Meinung bilden. Im Geschäft gibt es schließlich auch so einiges zu entdecken. Ist man auf der Suche nach einem neuen Geschirrset, ist man in der «Schaulade» genau richtig. Zwar sind die Produkte hier alles andere als billig, dafür aber auch von äußerst guter Qualität.
Persönlich empfehle ich das Geschäft vor allem Leuten, die zum Beispiel für eine Hochzeit oder einen Umzug auf der Suche nach einem Geschenk (für jemand anderes oder sich selbst) sind. Elefanten müssen übrigens draußen warten.

Okay, ich gebe es zu: Glas, Besteck und Porzellan sind nicht so sexy wie Klamotten, wenn’s ums Shoppen geht. Aber die «Schaulade», eine wirkliche Institution und ein echter Familienbetrieb, hat es wirkich verdient, in Qype gelobt zu werden. Möglicherweise lässt sich mancher durch diversen Kitsch abschrecken, der unten die japanische Laufkundschaft begeistert. Wer aber auf der Suche nach (Wein-)Gläsern und richtig gutem Geschirr ist, der wird in der ersten Etage nicht nur fündig — er bekommt von den Inhabern auch eine fundierte Beratung. Und überhaupt schnell mit ihnen ins Gespräch. Dass alles hier ein bisschen eng ist, macht mir den Laden durchaus sympathisch, weil es den unbedingten Willen dokumentiert, eine möglichst große Auswahl zu präsentieren. Wenn ich «Auslauf» brauche, gehe ich in irgendeinen seelenlosen XXXXXXXL-​Möbelladen und guck mir an, wie Verkäufer mit den Schultern zucken, wenn ich mal was wissen will …