Geburtshaus

Das Geburtshaus im Nordend bietet allen Müttern eine schöné Geburtsstätte, die sich mit dem Gedanken an ein Krankenhaus nicht so recht anfreunden können.
Hebammen gehen hier in ihrer Arbeit auf und gestalten es den werdenden Müttern so schön wie möglich.
Ich hatte auch erst mit dem Gedanken gespielt, aber so ein Geburtshaus ist eine Privatleistung und geht richtig ins Geld.
Dazu kommt, dass wenn etwas passiert, das Geburtshaus nicht die nötigen Gerätschaften besitz, um im Notfall einzugreifen.
Dann muss extra ein Krankenwagen gerufen werden, der einen unter Wehen noch schnell ins nächste Krankenhaus transportiert.
Unter diesen Aspekten war mir das Ganze zu heikel und ich habe mich lieber rechtzeitig um ein schönes Krankenhaus gekümmert, was absolut okay war.
Die Frauenstationen sind in den Krankenhäusern sehr schön hergerichtet und es erinnert eher an ein Hotel, als an eine Krankenstation.
Aber jeder sieht das anders und so finde ich es schön, dass es solche Alternativen wie Geburtshäuser und Hausgeburten gibt.

So eine Institution finde ich ganz großartig, so unabhängig von den großen Krankenhäusern. Ich selbst habe meinen Sohn zwar nicht hier bekommen, war aber zu diversen Vorträgen dort gewesen, die vom Geburtshaus angeboten werden. Das ist super, da sie sich für die Sorgen und Nöten von Neueltern interessieren und Antwort geben auf die Fragen, die zu Beginn auftreten. In dem Haus selbst sind überwiegend Hebammen. Da meine Hebamme ebenfalls fest im Geburtshaus gearbeitet hatte und mich betreut hatte, kann ich sagen, dass die Frauen dort sehr kompetent zu sein scheinen.
Auch die Hebammen, die ich dort im Geburtshaus getroffen hatte, waren supersympathisch gewesen.
Das Geburtshaus selbst sieht von innen sehr ansprechend und gepflegt aus. Hier steckt viele Liebe zur Optik drinnen, dass sich hochschwangere Frauen kurz vor der Niederkunft auch wohl und sicher fühlen können. Darauf wird hier viel Wert gelegt.
Wie gesagt, ich selbst war auf einigen Vorträgen, wobei mir ein Vortrag zum Thema Impfen einfällt, da ich selbst damals völlig durch den Wind war, was denn da genau zu tun sei und was Sinn macht. Hier haben sie sehr kompetent Antwort auf all unsere Fragen gegeben, so dass ich danach für mich Sicherheiten hatte, die ich so bei einem Kinderarztbesuch nicht gehabt hätte.
Weiter weiß ich von einer Freundin, dass sie jetzt bei einer Geburt versuchen, diese so natürlich wie möglich durch zu ziehen. Wenn es nicht möglich ist, dann wird jedoch der Krankenwagen gerufen und die werdende Mama kommt ins Bürgerhospital (so geschehen damals bei einer Freundin). Aber das passiert nur, wenn der Frau oder dem ungeborenen Kind etwas passieren könnte, was außerhalb der Macht der Hebammen liegt. Finde ich ebenfalls prima, dass die Geburt hier zwar natürlich geschehen soll, aber dass sie trotz alledem auch in Verbindung mit Krankenhäusern stehen, die sofort zur Stelle sind, wenn es «brennt».
Das finde ich verantwortungsbewusst und löblich vom Geburtshaus an die Mütter, da sie das in den Anfangsgesprächen wohl auch sagen, um der Frau die nötige Sicherheit zu geben, die sie braucht!
Fazit; alles in allem eine tolle Einrichtung für werdende Mütter, und vor allem auch super Hebammen, wobei ich ohnehin die Meinung vertrete, dass die Arbeit der Hebammen viel mehr gefördert sein müsste und es erschreckend ist, was für einen schlechten Stand diese doch so wichtige Berufsgruppe aktuell hat!

Anfang September 2010 habe ich im Geburtshaus mein erstes Kind zur Welt gebracht. Die ganze Geburt war, durch die Arbeit der Hebammen, ein wunderbares Erlebnis!
Mein Mann und ich standen anfangs dem Geburtshaus sehr kritisch gegenüber. Wir konnten uns eine Geburt ohne Arzt und klinischer Ausrüstung nicht vorstellen. Gleichzeit fanden wir die Atmosphäre in der Klinik nicht sehr angenehm. Deshalb informierten wir uns ausführlich über die Arbeit der Hebammen im Geburtshaus und waren bald sehr begeistert.
Schon vor der Geburt hat man Gelegenheit, die 10 Hebammen des Geburtshauses bei den Vorsorgeuntersuchungen, Kursen usw. kennen zu lernen. Die Wahrscheinlichkeit, die Hebamme die am Tag der Geburt Dienst hat, schon zu kennen, ist dadurch relativ hoch. In einem Vorgespräch wird genau erörtert, ob eine Geburt im Geburtshaus möglich ist. In den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen werden weiterhin Risiken ausgeschlossen. Man fühlt sich also ständig gut betreut und gut aufgehoben. Auch die möglichen Komplikationen werden einem genaustens erklärt, ebenso wie eine mögliche Verlegung in eine Klinik, falls dies während der Geburt nötig sein sollte. Das Geburtszimmer ist sehr gemütlich eingerichtet, während der Geburt wurde ich ständig von einer bzw. zwei Hebammen betreut. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt ein ungutes Gefühl. Im Gegenteil, die Hebammen machen so einen professionellen und routinierten Eindruck, dass ich mich ständig gut und sicher aufgehoben gefühlt habe. Nach dem unsere kleine Maus da war, wurde uns genügend Zeit gelassen, im Bett zu kuscheln und uns kennen zu lernen. Beim ersten Stillen wurde mir geholfen und nach ca. 4 Stunden konnte ich schon wieder nach Hause gehen. Dort konnte ich mich in aller Ruhe erholen und die Zeit mit der Kleinen genießen. Am gleichen Tag kam meine Nachsorgehebamme zu uns nach Hause und hat sich vergewissert, dass es mir und dem Baby gut geht. Auch mein Mann hat sich während der Geburt sehr gut begleitet gefühlt.
Das Geburtshaus kann man sich bei einem der Infoabende unverbindlich anschauen und Fragen stellen. Auch die Homepage ist sehr gut. Eine wunderbare Alternative zur Klinik!

Habe hier letzes Jahr unsere Tochter bekommen. Kann nur jedem empfehlen, der vertraute Gesichter, ruhigen zuspruch und offene Worte mehr schätzt als Klinikatmosphäre und Ärzte die einem eigene Vorstellungen näher bringen wollen sich mal an einem Infoabend (jeden zweiten und vierten Do im Monat) die Räumlichkeiten und die Hebammen anzuschauen. Mir persönlich als Krankenhaus und Kreissaal erfahrene Krankenschwester konnte nichts besseres passieren als unter der Anleitung erfahrener Hebammen durch die vielen Stunden bis zur Geburt begleitet zu werden. Im Krankenhaus mit den vielen Schichtwechseln wäre ich spätestens nach zwei Tagen durchgedreht. Insgesamt ein tolles Team und unser zweites Kind wird sicher auch dort in aller Ruhe seinen Weg in die Welt starten.

Meine Partnerin hat hier unser Baby zur Welt gebracht und wir sind absolut zufrieden. Ich habe zwar keine Vergleichsmöglichkeiten, aber ich schätze mal, dass in einem noch so guten Krankenhaus nicht so eine ruhige, intime und vertrauensvolle Atmosphäre geherrscht hätte. In den Vorgesprächen wird einem sehr glaubhaft versichert, dass die Gebärende bei evtl. drohenden Problemen lieber einmal zu früh als zu spät ins Krankenhaus geschickt wird; abgesehen davon fühlt man sich hier aber bei einer einigermaßen komplikationsfreien Geburt auch sonst ausgesprochen sicher aufgehoben. Sicherlich ist einem nicht jede der beteiligten Hebammen gleich sympathisch, aber jede einzelne arbeitet sehr professionell und einfühlsam. Auch als Papa wird man sehr gut und aktiv mit in den Geburtsvorgang einbezogen.