Kaiserpassage

Hmmm, da leb ich schon mein Leben lang in Frankfurt und kannte die Kaiserpassage nicht. Gut, in dem Viertel bin ich jetzt auch nicht wirklich oft, aber… trotzdem.
Es gab dort ein kleines, eintrittfreies Konzert von einem meiner Frankfurter Lieblingskünstler, so dass ich dort hingelockte wurde.
Naja, jetzt weiss ich auch warum ich diese Passage nicht kannte, denn mich würde dort auch nicht wirklich etwas hinziehen. Keine Läden die mich interessieren würden, so dass ich nicht mal wirklich sagen kann, was es dort so gibt.
Ein ausländischer Gewürzladen, Telefonladen und irgend’n Klamottenladen. Sieht sehr nach Basar dort aus. Der eine mags, für mich isst dann leider nichts.

Die Kaiserpassage ist ein versteckes Kleinod fremdländischer Kulturen mitten im erweiterten Kreis des Frankfurter Rotlichtmilieus (wo auch sonst?). Hier findet man Panjabi-​Läden, afrikanische Friseure, afghanische Fluglinien und allerlei Gewürze und Lebensmitteln aus aller Welt. Schon beim Betreten der Passage stechen einem die exotischen Gerüche ins Ohr, man riecht die in den buntesten Farben schillernden Geschäfte mit ihrer uns so fremden Kultur und kann für einige Minuten in eine völlig andere Welt abtauchen. Jedermanns Geschmack ist das sicherlich nicht. Die Passage ist für, ich nenne sie mal” westliche” Verhältnisse, unglaublich schäbig, unglaublich ungeordnet und ziemlich schmuddelig. Hier kann es gut und gerne vorkommen, dass der Gewürzhändler mal so nebenbei Autoersatzteile verkauft und der Handyladenbetreiber mit ein paar teuren Markenklamotten auftrumpft, natürlich alles original, versteht sich von selbst. Doch eines kann man der Passage nicht lassen: sie ist authentisch und bereichert das Frankfurter Stadtleben um eine Insel voll anderer Kulturen. Naja, trotzalledem, mein Fall ist es auch nicht wirklich. Doch wem’s gefällt!

Die Kaiserpassage ist eine Art kleines Einkaufszentrum, welches sich in der Nähe des Frankfurt Hauptbahnhof befindet. Natürlich stellt man sich was anderes unter einem Einkaufszentrum vor, da es optisch wie eine Gasse aussieht. Das positive an der Kaiserpassage ist, dass es dort eine große Auswahl an verschiedensten Dingen und Kulturen gibt. Es gibt einen afrikanischen Frisör, indische Geschäfte und sogar ein Juwelier. Es häufen sich die Gerüche der Indischen und Pakistanische Gewürze, aber es ist halt jedermanns Geschmack. Ich denke es schadet nicht dort mal aufzutauchen und zu bummeln. Die Atmosphäre und Optik errinert ein wenig an die Basare aus dem Orient, aber es ist deutschsprachig. Man kann auch dort Stoffe kaufen oder auch in ein Internetcafe gehen. Wenn man Hunger hat, dann kann man auch nebendran was essen gehen. Also ein Besuch ist es wert, aber es ist jedermanns Geschmack.

«Kaierpassage». Das zergeht mir richtig auf der Zunge. Ich stelle mir vor, dass hier früher Adelige königlichen Bluts entlanggeschritten sind. Edel muss es dort aussehen, alles glänzend, vielleicht ein bisschen Gold.
Die Realität sieht leider ganz anders aus. Hätte ich mir denken können, immerhin ist auch die Kaiserstraße alles andere als nobel. Die Kaiserpassage ist das wohl schäbigste Einkaufszentrum von ganz Frankfurt. Hier tummeln sich ein ein paar indische und pakistanische Geschäfte von Stoff bis zu Gewürzen. Das wars. Es wirkt nicht mal orientalisch, sondern einfach nur ein bisschen traurig. Da gibt es wirklich Besseres.

Das Schönste an Frankfurt ist, dass man gut wegkommt. Zackzack in zwei Stunden ist man schon auf dem Weg nach Delhi oder Süd/​Ost/​Nord/​Westossetien ;-)
Muss man aber gar nicht. Die Kohle und Zeit kann man sich locker sparen, wenn man die Kaiserpassage kennt!
Ein verstecktes Kleinod inmitten Frankfurts Rotlichtviertel. Man findet sie generell nur per Zufall, stolpert quasi hinein in eine völlig andere Welt.
Hier gibt es Shahrukh Khan in Lebensgröße (übrigens: Shahrukh tanzt im Oktober live in der Festhalle!), abgelichtet in jeder erdenklichen Position, in allen Klamotten, die er je getragen, alle Frisuren, die je seinen Kopf zierten und jedem Lebensalter. Dazu Poster der jeweils passenden Frauen immer die Windmaschine im Gesicht — sowie alle Haarwachse, Hennapasten, Plastikohrringe und Glitzerkleidchen, die jemals in Bollywoodfilmen (und von jedem Otto Normalinder) verwendet wurden.
Nebenan Telefonläden, Gemüsebüdchen (in denen u.a. gerne mal Sandalen, Autoteile oder kopierte Kassetten verkauft werden) und ein Geruch, wie man ihn nur aus Drittweltländern kennt.
Original.