Polizeipräsidium

Sorry, aber diesen Klotz an Polizeipräsidium find ich einfach nur hässlich! Ich bin mir sicher, dass er irgendwelche mir unerschlossene architektonische Werte besitzt — angeblich eines der wichtigsten Bauwerke der Frankfurter Architekturgeschichte seit der Jahrtausendwende.
Aber ich kann diesem Betonmonstrum überhaupt nichts abgewinnen. Wahrscheinlich muss ich zum Tag der offenen Tür gehen, um mal einen anderen Eindruck zu bekommen.
Dieses monotone Gebäude — es erschlägt einen ja geradezu (ist das Absicht?) — wirkt für mich nicht modern, keinesfalls bürgerfreundlich. Einfach nur abweisend.
Und dieses nüchterne Steinmonument oder wie ich das nennen soll, das vor dem Eingang steht, mit dem eingemeisselten «Polzeipräsidium», passt einfach gut — ebenso kühl und sachlich. Vielleicht war das ja gewollt, nehme ich mal stark an. Vielleicht würde etwas Leichtes, Heiteres, Verspieltes nicht zu einem Polizeipräsidium passen… mit viel Glas und so, oder gar bunt gestrichen?!
Das einzige, was ich ja echt spannend finde an diesem Komplex ist das Kriminalmuseum. Wusste bis zur Nacht der Museen gar nicht, dass es so etwas gibt hier in Frankfurt. Darf man übrigens erst ab 14 Jahren rein… also nichts für die etwas jüngeren. Ob die das heutzutage wirklich noch erschrecken würde? Naja, ich muss mir das mal anschauen. 200 Quadratmeter Ausstellungsfläche, die sich mit der Arbeit der Frankfurter Polizei befassen. Ist bestimmt interessant.
Aber was ich wirklich mit dem Polizeipräsidium verbinde: die vielen süßen Kaninchen vor dem Gebäude, die in der Abenddämmerung auf der Wiese hoppeln und Gras futtern…:-))

Wie viele Sterne vergebe ich einem Polizeipräsidium?
Die Polizei: «Mein Freund ich helf’ dir!» passt so eher nicht.
Gut, manche würden auch nur einen Stern geben. Schließlich blitzen sie gerne vor der Haustüre.
Wenn sie den Schränker Kutte auf frischer Tat ertappen gäb’s auch mal fünfe.
Aber hier muss ja der Ort bewertet werden.
Dieser mächtige Bau — er sagt uns schon wer hier zu Hause ist. Diese verklinkerte Metauniform.
(Das ist nämlich die Kunst am Bau, diese Knöpfe, die regelmäßig im Klinker auftauchen sind den Rangabzeichen einer alten Berliner Uniform nachempfunden.)
Diese anarchistiischen Beamten albern aber alles kaputt. Die ganzen Fenster stehen voller Nippes und Dippes. Über dem Eingang lugt verstohlen eine Satellitenschüssel durch’s Fenster — sie dient bestimmt keiner Überwachung.
Dieser Eingangsbereich.
Außen blitzblank, martialislch für Truppenaufmärsche geeignet.
Doch kaum kommt man den wirklichen Eingang näher beginnt die reine Anarchie. Hinweisschilder welcher Eingang nun der Eingang ist oder sein könnte, vielleicht. Unter der Klingel ein stets befüllter Riesenascher sagt uns: «Geh’ mer fort!»
Im großen Glaskasten einige unter dem Gewicht der Yuccas zusammengebrochene Hydrokulturtöpfe. Ein seltsames Fahrrad mit Anhänger und Ausstattung, natürlich platt. Ein Museeum, dass offen hat wenn die Schule vorbei ist und der Rest der Menschheit auf Arbeit…
Weiter bin ich noch nicht vorgedrungen. Macht wahrscheinlich gaga diese Mischung; führt zur Frühverrentung.
Und warum immer noch das Raumschiff Orion auf dem Dach steht konnte mir auch noch keiner sagen.