Zentrum für Erziehungshilfe – Station Ost

Im Zuge meines Studiums führte mein Weg mich auch hier des Öfteren hin.
Denn an dieser Stelle werden den Jugendlichen von Seiten der Stadt ebenfalls geholfen, in dem Ausmaße, dass Beratungsgespräche stattfinden, um gemeinsam eine Lösung für den Jugendlichen in einer persönlichen Krise oder Konfliktsituation, in der er sich befindet, zu erarbeiten (vor allem bei Schulproblemen, die etwa aus einer persönlichen Konfliktsituation heraus resultieren können). Es geht um die Beratung und dann um die Unterstützung, wenn man gemeinsam einen Lösungsansatz gefunden hat.
Das der Job mitunter sehr aufreibend sein kann, durfte ich selbst einmal an einem extremen Ausnahmefall miterleben, als eine junge Rumänin aufgegriffen und festgestellt wurde, dass sie aufgrund familiärer Probleme unfreiwillig in Deutschland gelandet war und man nun herausbekommen wollte, woher sie genau stammt, um mit deren Eltern in Kontakt treten zu können und wenn sie nicht zurückkehren wollen würde, gemeinsam einen Plan zu erstellen, wie es weitergehen sollte.
So wurde relativ unbürokratisch ein Dolmetscher gerufen und man setzte sich auf dem Amt mit ihr auseinander.
Schade fand ich, dass die Leute wirklich um sie und ihr Leben bemüht waren, sie jedoch zu ihren Eltern zurückkehren wollte, es aber für den Außenstehenden klar gewesen war, dass die Probleme wiederkehren würden.
Das ist eben schwierig, einem Jugendlichen seine eigene Entscheidungsfreiheit zu lassen (weil er eben ein mündiger Bürger ist) und letztendlich machtlos den Entscheidungen des Kindes gegenüber zu stehen.
Das ist ein harter Job und die Leute dort haben meinen ganzen Respekt, als auch die Leute, die in Form der Streetworker rausgehen, um aktiv die jungen Menschen aufzugabeln, die von sich aus vielleicht nicht den Mut haben, selbst um Hilfe zu bitten.