Der Zug in Heddernheim ist jedes Jahr ein großes Spektakel. Viele Leute aus Frankfurt kommen dort hin um Fasnacht zu feiern. Da in Heddernheim die Straßen, wo der Zug lang fährt, sehr verzweigt und auch sehr eng sind, hat man nicht sehr viel Platz zum laufen. Dies natürlich nur an den interessantesten Stellen. Der komplette Zug wird mit vielen verschiedenen Wagen präsentiert. Weiterhin gibt es dort natürlich ganz schöné Frauen, Kanonen und viel mehr zu sehen. Weiterhin hat man immer die Möglichkeit ein Bier am Bierzelt oder eine Wurst an der Wurstbude zu kaufen. Nach dem Zug sieht es natürlich auf den Straßen entsprechend schlecht aus. Jedoch wenn der Zug beendet ist, dann wird dort kräftig aufgeräumt und am Abend sieht es schon wieder so aus, als sei nie etwas gewesen. Da den Hessen diese Kultur sehr wichtig ist, kann ich nur empfehlen, auf diesen Zug zu gehen. Im Vergleich zum Zug in der Innenstadt, ist dies auf jeden Fall eine sehr gute Alternative. Wenn man also etwas von Fasching hält, ist dies auf jeden Fall ein Muss.
Iris R.
Rating des Ortes: 4 Frankfurt, Hessen
Wo lacht der Jeck, wo tanzt Marie? In Klaa Paris, da gemer hie! Alaaf und Helau! Wer nicht drum herum kommt — wie ich auch —, sich ins närrische Getümmel stürzen zu müssen, dem lege ich den Klaa Pariser Fastnachtszug ans Herz, immer Faschingsdienstags in Heddernheim. Hier geht es noch ein klein wenig beschaulicher zu, — für Frankfurter zumindest, wie uffm Dorf eben. Ich bin ja echt kein Faschingstyp, aber in Klaa Paris ist es einfach anders. Den Faschingszug gibt es übrigens schon seit 1839 und gilt als ältester Fastnachtszug Hessens! In den schmalen Gassen von Alt-Heddernheim herrscht eine richtig gute Stimmung unter den Besuchern, viele kommen aus Frankfurt, dann sind die U-Bahnen voll mit großen und kleinen Hexen, Prinzessinnen mit ausladenden Reifröckchen, Indianern, Rittern und was grad so der Hit ist — keine Ahnung. Dazwischen, leicht irritiert, sitzen die Berufstätigen und sind froh, wenn die U-Bahn in Heddernheim angelangt ist — Dann steigt der Pulk aus, zielstrebig gehts in die Altstadt rein. Ich drucke mir zuhause den Zugverlauf aus, den man sich als Pdf downloaden kann. Dann weiß ich, wo wir wann sein müssen, um den Anfang des Zuges mitzukriegen, ohne vielleicht stundenlang zu warten(gerade wenns kalt ist, nicht so ganz prickelnd). Auf dem Plan sieht man, wo der Zug verläuft und so stellen wir uns immer dort hin, wo nicht so ein Gedränge ist. Mit dem Plan in der Tasche laufen wir auch manchmal quer in die nächste Straße, um die Wagen vielleicht noch ein zweites Mal zu sehen. Es gibt Brezelstände, Bratwurst, auch süße Glühweinwägelchen. Oder man nimmt sich den Glühwein in der Thermoskanne mit — die«Einheimischen» habens da bequemer — viele schauen aus ihren weit geöffneten Fenstern und so fliegt der Bonbonregen direkt ins Zimmer hinein. Das ist echt lustig! Nach ungefähr zwei Stunden habe ichs dann geschafft, die Plastiktüten voll. Zugegeben: Spaßig find ichs dann doch immer wieder und am Ende bin ich richtig enttäuscht, wenn der letzte Wagen an uns vorbeigezogen ist… schluchz! Jetzt aber erst mal: «Ein dreifaches«Klaa Paris Helau»!!!