Ma Belle Maison

Belle Maison ghört zu den Möbelgeschäften, die ich rund um den Phoenixhof aufgesucht habe auf der Suche nach Möbeln unter Vermeidung von IKEA.
Hier gibt es eher hochpreisige Stücke, die auf sehr ansprechende Art und Weise ausgestellt sind, unter anderem auch Möbel von Grange. Jedes Arrangement gibt eine Stilrichtung wieder. Da ist zum Beispiel die Landhausküche oder das asiatisch angehauchte Kolonialstil-​Schlafzimmer.
Ich habe (noch) keine Käufe getätigt, es ist aber ein Geschäft, in das ich gerne wieder eintrete, wenn ich mal wieder in der Gegend bin.
Allen, die Möbel suchen, kann ich den Besuch hier nur empfehlen.

Die Stahltwiete Liegt zwischen Ottensen und Bahrenfeld in einer Region, die erst langsam in das Bewusstsein der Szenegänger gleitet, aber schon lange für Einrichter und Großeinkäufer als wichtige Versorgungsregion gespeichert ist hier findet man Großhändler aller Art und mittlerweile viele Designer, Künstler und ähnliches.
Belle Maison residiert in einer dieser schön renovierten alten Lager– oder Fabrikhallen aus Ziegelstein, die man als Relikte der Industrialisierung irgendwie beim großen Abreißen vergessen haben muss zum Glück. Im Inneren stößt man sogleich auf große Hallen voller Möbel, wobei hier eher das angesprochen werden soll, was man früher einmal Mittelklasse nannte, was aber mittlerweile weitgehend ausgestorben ist und nunmehr durch die Besserverdienenden ersetzt wurde. Nichtsdestotrotz sieht man hier eine Menge Möbel unter denen sich auch sehr ausgefallene und gleichzeitig schöné Exemplare finden.
Mein Auge fiel wohlgefällig auf zwei ausladende Sofas, die mit einer Art durchwirkten Samt-​Damast-​Kombination in orientalisch leuchtenden Orange– und Rot-​Tönen bezogen waren und mit ihren floralen Mustern ausgesprochen edel und fröhlich schön zugleich wirkten. Der Preis war hoch, zu hoch für meine momentane Börse, aber nicht unerreichbar in absehbarer Zeit auch wenn ich mich eigentlich nicht mit dem Gedanken trage, mein treues Sofa durch ein neues zu ersetzen.
Vermutlich bestand die Gefahr aber auch zu keiner Zeit, denn die überschlanke blonde Verkäuferin war nicht besonders daran interessiert, Kunden zu umgarnen. Mehrere Fragen wurden eher über die (dezemberkalte blonde) Schulter beantwortet, auch die Frage nach einer Geschäftskarte rang ihre kein Lächeln ab oder wenigstens den Versuch zu fragen, ob sie weiter helfen könne es entstand nicht der Eindruck, als sei man hier am Verkaufen interessiert und das in der Stadt Hamburg, die mit Handelskunst über 1000 Jahre in diesem ursprünglich von marodierenden Wikingern beherrschten Gebiet überlebt hat. Merkwürdig und bestimmt nicht geschäftsfördernd.
Und so blieb uns nur der visuelle Eindruck von ein paar sehr schönen und leider sehr teuren Möbeln (und mein Sofa wird sich freuen bei mir zu bleiben)!