Bert-Kaempfert-Platz

Vis a vis des Barmbeker Bahnhofs liegt der Bert-​Kaempfert-​Platz — benannt nach einem Barmbeker Komponisten.
Der Name des gebürtigen Barmbekers Bert Kaempfert ist einem vielleicht nicht direkt geläufig, doch einen seiner Songs hat sicher jeder schon einmal gehört.
Der 1923 geborene Komponist, Orchesterleiter, Arrangeur und Produzent komponierte beispielsweise Songs, die von Frank Sinatra (Strangers in the night), Ella Fitzgerald oder den Beatles (My Bonnie) gesungen wurden. 2008 ehrte man das Lebenswerk Bert Kaempferts, der im Jahr 1980 auf Mallorca verstarb, mit der Benennung eines Platzes in seiner Heimat Barmbek.
Neben James Last gehörte er zu den erfolgreichsten Komponisten der Nachkriegszeit.
Der Platz reicht vom Wiesendamm bis hin zum Museum der Arbeit und der Zinnschmelze.
Auf dieser großen Fläche, die früher ein Parkplatz war und erst kürzlich rund erneuert wurde, findet zwei Mal in der Woche ein Markt statt.
Richtung Osterbekkanal schließt sich das Gelände des Museums der Arbeit mit seinem Vorplatz an.
Ein Wahrzeichen des Bert-​Kämpfert-​Platzes ist der runde Turm am Wiesendamm. Hier handelt es sich um einen der ersten Hamburger Luftschutzbunker.
Solche Turmbunker wurden unmittelbar nach Kriegsbeginn an wichtigen Hauptverkehrspunkten gebaut und sollten den Menschen damals ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermitteln.
Heute befindet sich in diesem Bunker eine «Boutique» in der Jumpsuits und Stiefel verkauft werden (
).
Wie in diesem Sommer schon mehrfach bewiesen, kann man diesen Platz auch wunderbar für open air Veranstaltungen nutzen.

Schon etwas eigenartig: Man sieht zwar die Straßenschilder mit dem Aufdruck Bert-​Kaempfert-​Platz. Aber bei Google-​Maps sucht man die Straße vergeblich. Dabei gibt es den Platz jetzt schon seit fast 3 Jahren!
DER PLATZ
Der Bert-​Kaempfert-​Platz ist die gesamte Fläche zwischen dem Osterbekkanal, der Hufnerstraße, dem Wiesendamm und der Maurienstraße.
Es handelt sich hier um ein ehemaliges Fabrikgelände, das komplett umgebaut wurde. Heute findet man hier diverse Restaurants, das Museum der Arbeit und die Zinnschmelze. Ganz in der Nähe auch das Bezirksamt sowie die Bücherhalle Barmbek.
Die alten Gebäude am Platz wurden modernisiert/​restauriert. Im Westen findet man auch ein moderneres Gebäude. Von der Begrünung her sieht es vielleicht noch etwas dürftig aus lediglich ein Kastanienbaum.
Ansonsten stehen hier einige alte Kräné sowie T.R.U.D.E. (T ief R unter U nter D ie E lbe), die Schildvortriebsmaschine, mit deren Hilfe die 4. Röhre des Elbtunnels gebaut wurde.
VERANSTALTUNGEN
Auf dem Platz findet in den Sommermonaten regelmäßig ein sehr beliebter Flohmarkt statt, dessen Besuch sich lohnt.
Ausserdem gibt es hier das Barmbeker Hofsommerfest mit einem bunten Programm, welches vom Museum der Arbeit und der Zinnschmelze veranstaltet wird.
GESCHICHTE
Die Tochter des Komponisten und Orchesterleiters, Doris Kaempfert, wollte mittels Straßennamens an ihren berühmten Vater erinnern. Dazu startete sie bereits 2005 eine Initiative.
Die Suche nach einem geeigneten Platz dauerte ganze 3 Jahre am 16. Oktober 2008 wurde der Platz dann endlich eingeweiht.
Vielleicht wurde die Einweihung aber auch bewusst verschoben, denn an diesem Datum wäre Bert Kaempfert immerhin 85 Jahre alt geworden!
DER KOMPONIST
Bert Kaempfert wurde am 16. Oktober 1923 in Hamburg-​Barmbek geboren. Als Komponist und Arrangeur arbeitete er mit Größen wie Frank Sinatra und Ella Fitzgerald, aber auch den Beatles zusammen. Auch als Orchesterleiter machte er sich einen Namen.
Als er 1980 starb, wurden weltweit rund 150 Millionen Schallplatten verkauft.
Inzwischen dürfte sich die Zahl deutlich erhöht haben, da seine Musik auch von jüngeren Generationen entdeckt wurde, seitdem seine Musik zeitgemäß Lounge und Easy-​Listening genannt wird.