Das Drachenlabyrinth

Hier muss man zwei Blickwinkel sehen, unsere Erwachsenen und die der Kinder.
Als Erwachsene würde ich sagen, das könnte man besser machen, wirkt teilweise sehr «zusammengeschustert» und ein wenig chaotisch. Preislich total in Ordnung, das «Catering» bei Geburtstagen sollte man aber lieber inkl. der Getränke komplett selber machen. Das was da zu trinken verteilt wird… da freut sich jeder Arzt dem Zucker irgendwie zuspielt.
Als Kind: genial! Die toben, spielen, knüpfen Kontakte, sammeln, tauschen und können nicht genug bekommen. Beim zweiten mal hab ich zwei 11jährige da abgeliefert und nach 3 Stunden erledigt und glücklich wieder aufgesammelt. So soll es sein.

Das Untergeschoss des Einkaufszentrums wirkt auf den ersten Blick nicht sooo einladend. Wenn man etwas näher kommt, wird es wuseliger, Kinder ab 5 Jahren, und einige Eltern. Es gibt vier verschiedene Charaktere — Krieger, Elfen, Magier und Heiler. Nachdem man sich für eine Figur entschieden hat, gibt es eine Probeaufgabe, ein Rätsel das man lösen muss. Groß erklärt wird nichts. Wir stürzen uns ins Getümmel, eine Tür führt in die Rollenspiel-​Welt. Wir gehen von Raum zu Raum, auf der Suche nach der Antwort. Auch wir Erwachsene sind mit Feuereifer dabei. :)
Bezahlt wird nach Anzahl der Aufgaben. Erwachsene bezahlen nichts. Sie dürfen mit rein, aber die meisten sitzen draußen und tauschen die Kontorscheine (die bekommt man nach Lösen einer Aufgabe). Zehn von einer Sorte kann man nämlich in neue Ausrüstungsgegenstände investieren.
Schnell hören wir, dass es hier auch eine böse Welt gibt, man bekommt aber erst Aufgaben in der bösen Welt, wenn man sich die notwendigen Verteidigungsgegenstände erarbeitet hat. Etwas mehr Erklärung hätte spätestens hier nicht geschadet, dann versteht man auch, warum man nach X Berührungen mit dem Schwert ins Gefängnis muss. Dass man einen Guide buchen kann, hatte uns keiner gesagt.
Das Ganze ist deutlich günstiger als jeder Indoor-​Spielplatz. Manche Kinder brauchen nicht mal Aufgaben, sie sind damit zufrieden, in der bösen Welt ihre Schwertkämpfe zu führen.
Tipp: Ab ca. drei Uhr wird es sehr voll (da kommen die ganzen Kindergeburtstagsgruppen). Besser vorher kommen und um diese Zeit wieder gehen.

Es war mal wieder Kindergeburtstag an der Reihe. In der heutigen Zeit ist man dann unter Druck jedes Mal ein noch besseres Event für die Kleinen anzubieten. Hallenbad, Indoor-​Spielplatz, Tierpark, Carrera-​Indoorbahn und die anderen Verdächtigen hatten wir mittlerweile alle schon durch. Durch Internet-​Recherché sind wir dann auf das Drachenlabyrinth gestoßen, das sich im Kellergeschoß des EKZ Zebra in Bramfeld befindet.

Laut Info des Betreibers ist das Drachenlabyrinth geeignet für Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche und alle Jung gebliebenen. Auf fast 500qm kann man dort unzählige Geheimnisse, dunkle Gänge, Rätsel und finstere Kreaturen erforschen. Die Initiatoren des Drachenlabyrinths sind ein Team begeisterter Spieler und Spieleentwickler, die sich 2010 zu einer kleinen Firma zusammengeschlossen haben.
Mit 16 Kindern im Gepäck haben wir uns dann auf die Reise gemacht. Das Parken auf den kostenlosen Parkplätzen war problemlos und das Drachenlabyrinth konnten wir im überschaubaren EKZ Zebra schnell finden.
Wir hatten einen Guide dazugebucht, der die Kinder gleich unter seine Fittiche genommen hat. Zur Begrüßung mussten alle erstmal die im Package enthaltene Drachenbrause trinken. Danach ging es mit den Kindern in einen Nebenraum, wo die Spielregeln anhand eines Films erklärt wurden. Die Eltern konnten so lange und auch später bei einer kostenlosen Tasse Kaffee entspannen.
Anschließend konnten die Kinder als Krieger, Heiler, Zauberer oder Elfen das Labyrinth erkunden und wurden mit Schwert, Schlüssel Lichter usw. ausgestattet. Das Labyrinth besteht aus vielen Türen, Räumen und Gängen. Dabei mussten kleine Aufträge erfüllt werden, wie bei einem Computerspiel, nur eben mit den eigenen Beinen und Händen. Für die Lösung gab es dann Spielgeld, mit dem wiederum die Mitspieler in gewichtigere Rollen schlüpfen konnten.
Die Betreiber waren sehr nett und der Guide sehr motiviert. Der Guide hat immer wieder alle Kinder eingefangen, beruhigt, motiviert und getröstet. Für die Eltern ein entspannender Nachmittag, bis auf die extreme Geräuschkulisse. Aufgrund der enormen Nachfrage will man wohl demnächst einen größeren Standort wählen.
Für 16 Kinder plus Gefolge haben wir 240, — € bezahlt. Essen und Getränke konnten mitgebracht werden. Ich kann das Drachenlabyrinth absolut weiterempfehlen.

Hier gibt es Live-​Rollenspiel für Kinder.
Die Kinder können sich Aufträge kaufen, Abenteuer bestehen und dann ihren Character aufwerten.
Das Ambiente ist gut, halt auf Rollenspiel ausgelegt.
Mein 11jähriger Sohn ist gerne dort und ich war selber einmal mit um mir das an zu sehen. Das Personal hier ist teiweise recht jung und freundlich. Die Preise nicht zu teuer, er hält sich für ca. 3 € eine Stunde dort auf. Der Preis ist abhängig von den Aufträgen die man dort erledigt, das kann also variieren.
Vor dem Labyrinth gibt es möglichkeiten auf die Kinder zu warten, man kann auch Verpflegung selber mitbringen oder dort an der Bar kaufen.
Kindergeburtstage werden auch angeboten, werden das bestimmt auch mal ausprobieren.
Ansonsten finde ich es sehr gut, daß die Kids hier mal Rollenspiel fernab von digatlen Geräten erleben.

Mal ein anderes Kindergeburtstagsevent. Die Idee ist sehr nett und auch schön umgesetzt. Ritter und Magier Rollenspiel zum anfassen und ohne PC. Auch wenn es während der drei Stunden andauernd Gemotze und Geheule gab, waren nachher doch alle Kinder irgendwie begeistert. Man sollte aber zumindest beim Erstbesuch einen Guide dazubuchen. Alleine waren unsere 10jährigen komplett überfordert mit dem Konzept des Zusammenarbeitens und damit, daß nicht jeder Krieger sein konnte und gleich das dickste Schwert bekam.
Positiv ist auch, daß man sich Getränke und Verpflegung mitbringen kann und man nur planbar für die Spielzeit bezahlt. Leider war das Team vor Ort sehr unterschiedlich freundlich. Einige haben sich bemüht, andere waren total genervt und unfreundlich und haben die Kleinen arrogant abgefertigt. Dazu kam, daß es für uns Begleiter einfach ein unerträglicher Lärmpegel war. Und außer einem Bäcker bietet das Einkaufszentrum nichts, wohin man sich mal zurückziehen kann.