dpd

Paketboten haben’s nicht leicht. Kunden aber auch nicht. Eine unerwartete Lieferung konnte mir leider nicht zugestellt werden, da ich nicht zu Hause war. Soll ja vorkommen.
Die entsprechende DPD-​Benachrichtung am Briefkasten verkündete, dass ich das Paket jetzt selbst im nächsten «DPD Pickup Paketshop» abholen müsste. Öffnungszeiten: 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr, 14.00 Uhr bis 17.30 Uhr! Hallo? Welcher berufstätige Mensch hat da Zeit?
Bei der Abholung wurde ich dann noch Zeuge einer äußerst unschönen Szene. Offenbar war es dem DPD-​Paketboten nicht gelungen, einer älteren Frau äußerst wichtige Pakete ordnungsgemäß zuzustellen. In Begleitung einer Pflegedienstmitarbeiterin wollte sie das Problem lösen. Doch weder durch telefonische Absprachen noch durch persönliches Vorsprechen waren die Pakete zu finden. Stattdessen wurde der Mitarbeiter aggressiv («Woher soll ich das wissen? Bin ich Fahrer?») und reagierte ungehalten auf die Vorwürfe («Ich habe schon mehrere schlechte Erfahrungen mit Ihren Fahrern gemacht.») der Pflegedienstmitarbeiterin. Kaum hatten die Beiden den Paketshop verlassen, wurden sie auch noch auf das Übelste bepöbelt. Sorry, aber das geht gar nicht.
Wer nur noch Kunden will, die mittels Live-​Tracking ihre Pakete verfolgen oder mit Push-​Nachrichten über Smartphone-​Apps jonglieren, sollte sich mal Gedanken über Menschen machen, die in ihrer Mobilität und technischen Versiertheit eingeschränkt sind. Und: Mitarbeiter sollten sich so weit beherrschen können, das es nicht zu solchen Entgleisungen kommt.