Hallen- und Freibad Finkenwerder

90 Minuten vor Betriebsschluß unbesetzter Empfang! Eine Person huschte einfach ohne Bezahlen durch! Die Duschen sind nahezu leer und die Schränke unbewacht, da kaum Leute im Bad sin. Wenn dann auch noch Leute ohne Eintritt zahlen durchhuschen können, weiss man nicht wer im Bad sein Unwesen treibt. Unheimlich! Der Mitarbeiter an der Kasse kam nicht mal als ich rief und kam nach 5 Minuten Wartezeit unheimlich grinsend an! Das ist derselbe Mitarbeiter der auch die Halle beaufsichtigt! Auf der völlig leeren Liegewiese liegt eine große Schaufel herum seit Stunden. Unheimliches, merkwürdiges, menschenleeres Bad! Man vergrault die Badegäste, darum ist keiner im Bad!
Aussicht auf Schiffe? Die Aussicht war absolut nicht schön! Es war absolut menschenleer und man konnte gut im Wasser schwimmen aber wird irgendwie vergrault!

Für mich als Hamburgerin gibt es nichts Schöneres als an einem sonnigen Tag im Freibad Finkenwerder auszuspannen. Es beginnt bereits mit der Anreise per Fähre, die einen von den Landungsbrücken oder vom Fischmarkt rüber nach Finkenwerder bringt. Herrlich, wenn man auf dieser Überfahrt schon Seeluft schnuppern, sich aber auch eine kühle Brise ins Gesicht wehen lassen kann (Tipp: am besten sehr früh fahren und dann oben an Deck sitzen!)
Vom Anleger sind es nur ein paar wenige hundert Meter zum Schwimmbad, das direkt an der Elbe liegt. Frühes Kommen sichert auch hier keine Wartereien; zugegebenermaßen ist es an einem extrem sonnigen und warmen Tag am Nachmittag natürlich etwas voller und man muss mit Wartezeit an der Kasse rechnen, aber das wird andernorts wohl kaum anders sein.
Das Hallenbad selbst frequentierte ich bisher noch nicht; es ist eines dieser Standard-​Bäderlandbäder. Der Freibadbereich ist allerdings großzügig, so dass man sich ein tolles Plätzchen mit Blick auf die Elbe sichern kann. Während der Planschpausen bietet es sich an, die vorbeiziehenden dicken Pötte von Containerschiff bis zur Queen Mary 2 etc.pp. zu beobachten. Ein Sprungbrett gibt es auch.
Klassischerweise gibt es hier natürlich auch einen Kiosk mit den üblichen Freibad-​Ferkeleien wie Pommes, Wurst, Eis und Naschkram.

Das Hallenbad ist wirklich sehr klein.
Wenn man seine Ruhe haben möchte ist man in diesem Freibad schon an der richtigen Stelle.
Was mir aufgefallen ist, ist das Personal, es ist wirklich sehr sehr freundlich, besonders angenehm fand ich den älteren Mann der um die Kasse rumlief und dahinter: D. Eine sehr angenehme Persönlichkeit.

Das Hallenbad ist klein.
Wirklich ein Skandal sind jedoch die Preise von Bäderland!

Es ist heiß, das Kaifu ist voll und jetzt? Da bleibt nur der Weg nach Finkenwerder. Das schönste Freibad, das Hamburg zu bieten hat. Na ja, schön ist vielleicht etwas übertrieben, denn viel Komfort bietet es nicht, sondern es ist eher etwas antiquiert.
Dafür ist es aber so, wie man sich ein Freibad wünscht: nie überfüllt, mit großen Wiesen, auf denen viele Bäume Schatten spenden. Es hat einen Kiosk, bei dem man leckere Pommes, Kaffee und natürlich Eis bekommt.
Für Kinder ist es beosnders herrlich. Da die Schwimmbecken weiter von der großen Liegewiese entfernt sind, kann man die Kinder auch laufen lassen, ohne ständig in Angst zu schweben, sie könnten untergehen.
Außerdem gibt es ein kleines Extrabecken zum Plantschen und eine Spielplatzecke.
Aber am schönsten an diesem Freibad ist aber der Weg dahin. Schon beim Einsteigen auf die der Fähre, überkommt mich regelmäßig das Gefühl von Urlaub, das den ganzen Weg auf der Elbe bis Finkenweder und zum Freibad anhält und erst nach dem Aussteigen auf dem Rückweg wieder aufhört.

Ich stehe dem Besuch von Freibädern eher skeptisch gegenüber. Zu oft bin ich auf gammelige und
chlorverseuchte Minibecken oder moderige Tümpel gestoßen. Die Wiesen um die Schwimmbecken waren oft vollgemüllt oder eher Staubpisten. Trotz diesen Mankos waren diese Bäder immer noch gerammelt voll. Zu guter Letzt war es dann auch noch das Cliché-​Hass-​Publikum, mit dem man sich den spärlichen Platz teilen musste: halslose Kampfhundbesitzer, die vor lauter Hundeentzugserscheinungen angefangen haben ihre Liegewiesen-​Nachbarn abzurichten; hole Tussis oder andere Unsympathen. Zum Besuch des Finkenwerder Freibads musste ich richtig lange überredet werden und hab der Verantwortlichen im Nachhinein ebenso lange meinen Dank ausgesprochen. Hier war es überhaupt nicht voll und das bei stattlichen 28 Plusgraden. Die Schwimmbecken waren sauber und komfortabel groß. Es gibt eine kleine Wasserrutsche und den direkten Elbblick. Von all den Leuten, die befürchtet hatte dort zu treffen, war auch kein einziges Exemplar zu sehen und am Kiosk gabs Schwimmbad-​Pommes so wie sie sein müssen. Schade das der Sommer jetzt vorbei ist.

Im Sommer mal ins Freibad gehen, einfacher und toller kann Spaß nicht sein. In Hamburg schon. Denn das Kaifu ist im Stadtzentrum das einzige und daher einzigartig überfüllte Freibad. Teuer, voll, uncharmant.
Daher bin ich auf die Suche nach Alternativen gegangen. Es gibt bekanntlich Badeseen, sogar mit S-​Bahn anfahrbar.
Und es gibt das Freibad Finkenwerder. Erreichbar mit der HVV-​Fähre ab Landungsbrücken. Der Weg dorthin ist also schon ein Spaß! Der Preis liegt unter 5 € und gehört somit noch zu den Akkzeptabelsten im Hamburger Bäderland-​Monopol. Hier gibt es Pommes, bunte Tüte und Kinder, die von Mama aus der Kühlbox Brote und Saft bekommen. Der Sprungturm ist älter, die Farbe splittert an manchen Stellen ab. Zumindest meint man, das zu sehen. Denn der Anblick, der sich einem bietet, ist ein Vergangener. Ich glaube, in meine Kindheit schauen zu können.
Ach, und man schaut auf vorbeifahrende Schiffe. Das geht ja wohl woanders nicht!

Für uns ein fast ideales Schwimmbad. Um hinzukommen kann man entweder in Altona in den Bus steigen oder man kann die HVV Fähre nehmen. Vom Anleger läuft man dann ca 10 Minuten.
Das Schwimmbad selber punktet wegen großer Liegewiese mit genügend Schattenplätzen, keine Schickimicki Leute und Blick auf die Elbe.
Es gibt dort ein Becken mit Katapult-​Arschbomben Rutsche (Kinder stehn total drauf), ein Kleinkinderbecken das mich an meine eigene Kindheit erinnert hat, sowie einen Innenbereich, in dem wir allerdings nicht waren. Alles ganz einfach, eben nur Wasser und Liegewiese.
Der Kiosk bietet neben Süßem und Eis nur Currywurst und Pommes, nicht viel Auswahl also, wir finden aber das das total ausreicht. Die nette Bedienung nicht zu vergessen.
Ein nettes kleines Schwimmbad und wie mir gesagt wurde, auch nie wirklich überfüllt

Eigentlich bin ich echt kein Schwimmbad-​Fan. Ichkann überhaupt nicht richtig gut schwimmen, gerate ab und zu in Panik, wenn ich mit den Füßen nicht mehr den Boden erreiche, verachte Wespenschwärme, die am Mülleimer rumlungern, und Frauen, die in Mini-​Bikinis toll aussehen, treiben mir die Tränen in die Augen. Ein paar Jahre lang habe ich mich deswegen unter Vorschützung diverser fauler Ausreden vor dem Besuch des Freibands Finkenwerder und jeder anderen Badeanstalt (ist dieses Wort eigentlich noch in Gebrauch?) gedrückt.
Letzten Sommer kippte mein — äh — Boyfriend dann die Bastion des aufmüpfigen Widerstandes mithilfe der Witterung, die ein Verweilen in der Innenstadt unmöglich machte. Ich kaufte mir also einen Badeanzug bei Tchibo, packte ein extragroßes Tarnungsbadelaken, eine Ganzgesichtssonnenbrille und 700 triviale Bücher ein und schob mein Rad auf die HVV-​Fähre.
Vom Anleger Finkenwerder erreicht man das Freibad in knapp 5 Fahrradminuten, die durch pittoreske Einzelhaussiedlungen führen. Der Eintritt ist mit ungefähr 4 Euro im Vergleich zu den Hamburger Lifestyle-​Schwimmbädern nördlich der Elbe sehr erschwinglich und erstaunlicherweise gab es trotz Sommerferienzeit keine Schlange.
Im Freibadbereich erschlägt einen förmlich die Nostalgie. Es riecht fast genau wie in den Sommerferien 1982: Pommesduft, Naschtütengeruch, trockenes Gras und Sonnenmilch, aber weniger Chlor als vor einem Vierteljahrhundert. Die Rasenfläche wirkt ein bisschen verdorrt nach wochenlanger Hitze, aber im Schatten der Freibadbäume sieht alles saftig-​sommerlich aus und das Ping-​Pong-​Geklackere von der Tischtennisplatte lullert einen langsam in eine angenehme Sommerruhe.
Erstaunlicherweise ist das Freibad so spärlich besucht, dass man sich ein Plätzchen suchen kann, an dem man sich fast in abgeschiedener Ruhe wähnt. Selbst auf dem kleinen, spärlich ausgestatteten Spielplatz schaukeln nur zwei nette, kleine Mädchen sittsam vor sich hin.
Warum sich die Leute zum Beispiel im Kaifu wie die Ölsardinen quetschen, aber in Finkenwerder beschauliche Ruhe herrscht, ist mir ein Rätsel, denn das Freibad bietet so viel schönere Ausblicke als die auf Hintern in Stringtangas oder gewachste Bikinizonen. Von der Liegewiese aus sieht man Containerriesen in den Hafen einlaufen und roten Backstein in der Sonne glühen. Schöner und hamburgischer geht es eigentlich gar nicht.
Den besten Blick auf die Elbe hat man übrigens von der Wasserrutsche aus, die keine klaustrophobische Plastikröhre ist, sondern eine solide Angelegenheit aus Gussbeton mit einer abenteuerlichen Neigung, die einen schließlich einen halben Meter über der Wasseroberfläche in die Luft katapultiert, aus der man dann mit einer klassischen Arschbombe im wohltemperierten Schwimmerbecken landet. Da sich die Jugendlichen mit waghalsigeren Manövern vom Dreier gegenseitig überbieten hat man als Erwachsener freien Zugang zum angstfreien Kinderprogramm in Sachen Wassersport.
Am Ende hat mich das spartanisch und unprätentiös ausgestattete Freibad mit seinem mittelgroßen Becken, der Rutsche, denn Tischtennisplatten und dem lauschigen Picknick mit selbst mitgebrachten Sandwiches und Obstsalat komplett von meiner Schwimmbad-​Phobie befreit. Rumplantschen ohne Olympia-​Aspiranten, Pommes holen gehen ohne Spießrutenlauf um Muskelmänner und Minikini-​Models, Liegefläche ohne Körperkontakt mit Fremden. Richtig toll und erholsam und beschaulich.