Mozart-Säle im Logenhaus

Das Logenhaus in der Moorweidenstrasse 36 bietet neben den excellenten und beeindruckenden Mozartsälen auch gelegentlich andere, öffentliche und/​oder bildende Veranstaltungen (neben den regulären Tempelarbeiten). Wir besuchten einen Vortrag von Prof. Dr. Übelacker über den Sternenhimmel. Neben den Erkenntnissen und Informationen hatten die Gäste auch die Gelegenheit, den ansonsten für Nichtmitglieder der Logen geöffneten Tempel zu sehen, wo der Vortrag auch stattfand.
Von Aussen ist das Logenhaus eher schlicht und für die Bauzeit typisch gehalten, aber Aufmerksame können bereits an der Fassade auf Entdeckungsreise gehen! Innen wimmelt es selbstverständlich von Symboliken, welche sich für Nichtmitgleider logischerweise auf Anhieb nicht erschliessen, dadurch aber Raum für Gespräche lässt und für manchen vielleicht dadurch zu einem Anstoss führt, den eigenen Weg zu suchen:.
Daneben sind u. a. auch Texte, Sammlerobjekte und natürlich Mercandising in den Vitrinen zu finden. Diese Dinge kann man übrigens nahezu jederzeit zu den Öffnungszeiten des angeschlossenen Restaurants Speisekabinett besichtigen, bzw. erwerben.
Meiner Meinung nach stellt dieses Haus einer der bedeutsamsten und historisch tief verankerten Gebäude dar und befindet sich in einem sehr gut erhaltenen Zustand, obwohl oder gerade es sich nicht in Privatbesitz mit spekulativer Absicht befindet, sondern letzlich ein traditionelles Vereinshaus ist. Eigentlich ist es optisch ein kostenloses Museum. Und mit etwas Zufall findet sich vielleicht ein Anwesender vor Ort, der etwaige Fragen beantworten kann.

Die Mozartsäle sind ein sehr schöner Aufführungsrahmen für klassische Konzerte mitten in der Hamburger Innenstadt. Es gibt den kleinen und den großen Mozartsaal, die aber auch zusammengelegt werden können. Architektonisch sind beide Säle in Stil der Neurenaissance,
d.h. ein klassischer Saal mit vielen Stuckelementen und insgesamt sehr feierlich wirkend.
Versteckt sind die Mozartsäle im im großen, weißen Logenhaus (Provinzialloge von Niedersachen) direkt an der Moorweide am Dammtorbahnhof. Dort wo die Grindelallee vom Dammtor abbiegt.
Für ein klassisches Kammerkonzert oder eine sehr feierliche Veranstaltung ist der Rahmen einfach ideal! Es gibt leider (außerhalb der HH-​Museen) kaum noch Räumlichkeiten, die den alten Bürgerstolz und seine Prachtentfaltung darstellen. In den Mozartsälen findet man beides noch. Wer hin und wieder gerne mal klassische Musik hört, sollte ruhig gezielt nach Konzerten in dem Mozartsälen suchen, nur um diesen Ort einmal kennen lernen zu können.
Das Catering wird durch das sehr nette Personal des anliegenden Restaurants organisiert.
Zu erreichen sind die Mozartsäle am besten mit der S-​Bahn ab Bahnhof Dammtor sowie mit der U1 Stephansplatz und mit den Buslinien M4, M5 und 109.
Für mich einer der Geheimtipps in Hamburg, selbst wenn die Stadt jetzt offizielle Wegweiser montiert hat.
Absolut sehens– und hörenswert!