Sandra Löwe

Dieses Unternehmen verkörpert meine Meinung nach, die Fraktion von Programmierer und Webdesigner, die nach außen hin versuchen, professionell mit ihre Webseite aufzutreten, aber es scheinbar nicht begriffen haben, das eine professionelle Webseite allein nicht ausreicht, um eine professionelle Arbeitshaltung zu haben.
Konkret hab ich bei diesem Unternehmen um ein Preisangebot für die die Realisierung eines Webprojekts gebeten. Ich bekam dann eine Email von diesem Unternehmen, in der man mich dann fragte, wie viele Stunden dieses Projekt im Monat benötigte. Ich beantwortete diese Frage und bekam dann vier Tage später eine zweite Email, in der
man mich um etwas Zeit gebeten hat, damit man sich Gedanken darüber zu machen kann.
Hier fragt man sich dann als Kunde, wofür braucht ein Selbständiger Dienstleister Zeit, um sich Gedanken zu machen. Zeit darüber nachzudenken, ob die fachliche Kompetenz für das Projekt ausreicht? Zeit dafür, vielleicht ein Angebot zu erstellen oder zu prüfen, ob man noch ein Projekt aus Zeitgründen realisieren kann?
Im kaufmännischen Rechtsverkehr ist es meist so, das ein Neukunde bei einem Dienstleister oder Lieferanten um ein Angebot für eine Ware oder Dienstleistung bittet und dann zeitnah ein Angebot oder eine Absage für die Leistungserbringung vom Dienstleister erhält.
Da ich zwei Tage später immer noch nichts von diesem Unternehmen weiteres gehört habe und mir zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht klar war, worüber man sich solange Gedanken machen muss, erdreiste ich mich dann, dieses Unternehmen darum zu bitten, mir kurz mitzuteilen, wozu man Zeit genau benötigt.
Hier die Antwort des Unternehmens:
Für mich geht es nicht um die Frage ob ich die fachliche Leistung erbringen kann sondern ob die geschilderte Aufgabe tatsächlich so interessant ist, dass sie über einen längeren Zeitraum attraktiv bleibt für mich. Es wäre nicht förderlich, sich erst darauf einzulassen und dann nach einiger Zeit festzustellen, dass die Aufgabe evtl. keinen Spaß macht und ich sie nicht weiter fortführen möchte.
Hmm. Viel mehr braucht man wohl hier nicht zu sagen. Bin gespannt wann mein Briefträger zu mir kommt und sagt, es macht ihm keinen Spaß mehr, mir Briefe zu zustellen und deswegen bekomme ich keine Briefe mehr.
Kommunikation und Einstellung zur Arbeit bei diesem Unternehmen, sind meiner Meinung nach, mehr als mangelhaft.