Auch ich bin enttäuscht, dass der Schellfisch-Tunnel nicht wieder reaktiviert wird — es ist für den Verkehr eine Entlastung. Und Hamburg ist Umwelt-Stadt. Mir haben ältere Altonaer erzählt wie sie in den Bunker Schellfischt-Tunnel während des 2. Weltkrieges gingen — für manche war es der nächste Bunker — wo sie sich sicher fühlten. Allerdings schilderten sie auch, dass die Bombeneinschläge intensiv zu hören waren. Frauen, die in der Fischverarbeitung — wofür Altona vor dem 2. Weltkrieg bekannt war — erzählten mir, dass die Fische in Waggons verladen wurden + durch den Schellfischtunnel geschickt wurden. Heute kann noch der Eingang — unten an der Elbstraße besichtigt werden. Dann kann man sich besser vorstellen wie niedrig die Decke des Tunnels ist –siehe Foto unten.
Kirsten P.
Rating des Ortes: 5 Hamburg
Der Schellfischtunnel wurde 1844 errichtet als es galt den Altonaer Bahnhof mit dem Hafen zu verbinden. Er führt auf einer unterirdischen 395 Meter langen Rampe von den Gebäuden des Medien-Campus bis zum Altonaer Rathaus, dem ehemaligen Bahnhofsgebäude. Als der Bahnhof 1893 an seine jetzigen Standort verlegt wurde, musste man auch den Schellfischtunnel um über 600 Meter verlängern. Nachdem er im 2. Weltkrieg noch als Bunker genutzt wurde, ist er seit 1993 verschlossen. Es gab Überlegungen die Trasse mit U-Bahn-Bussen zu befahren, doch zu diesem Projekt ist bis heute nichts passiert. Schade eigentlich. Einmal im Jahr, zum Tag des offenen Denkmals im September, ist auch der Schellfischtunnel passierbar. Diese Jahr werden am 11.09 stündlich von 10.30 bis 16.30 Uhr Führungen durch den Tunnel veranstaltet. Festes Schuhwerk, dickere Klamotten und Taschenlampe nicht vergessen!