Seemannsmission Altona

Immer gerne da

…um mal was «rustikales» zu Essen und mit Menschen internationaler Herkunft ins Gespräch zu kommen, ein Idealer Ort.

Früher waren die alten richtigen Seebären länger in einem Hafen als nur eine Nacht. Während die Hafenarbeiter die Ware auf dem Schiff löschten haben die Seemänner die Stadt und vor allem die Reeperbahn genossen. Zum Schlafen wurden sie ins Seemannsheim einquartiert und durften zu zweit in einem Zimmer schlafen. Warum durften? Weil auf See man zu zweit in einer Koje schlief! Es gab keine Ausgangssperre und nur eine Regel-​keinen Damenbesuch im Heim. Doch, wie man mir glaubwürdig erklärte, wurde das ein um das andere Mal umgangen und man hatte Glück, wenn man die Dame morgens unerkannt wieder aus der Mission bekam. Außer den Betten gibt es hier noch eine kleine Kapelle, damit die Gläubigen, und es gab viele unter den Seemännern ihre Gebete sprechen konnten. Doch der, auch heute noch, am meisten besuchte Raum ist die Kneipe. Als wäre hier die Zeit stehen geblieben glänzt immer noch alles im warmen Edelholz und es sieht einfach nach «klar Schiff» aus. Nichts erinnert daran, dass auch hier die eine oder andere große Sause gefeiert wurde. Die letzte Regel, die alle Seebären befolgen mussten und heute manchmal noch müssen, ist die des Betten abziehens. Also dann, abziehen und ab an Bord, das Meer ruft!

Hier wohnen und leben gestrandete Seeleute aus der ganzen Welt. Sie warten auf das nächste Schiff, auf den nächsten Job. Entweder ist ihr Schiff in Hamburg gestrandet oder die Seeleute haben ihr Schiff verpasst. Für alle die keine Schiffpassage zurück in ihre Heimat haben ist die Seemanmission der erste Treffpunkt. Hier kann man mehrere Tage verschnaufen bevor es wieder auf eine anstrengende Fahrt geht.
Die Seemannsmission ist ein Treffpunkt für alle Seeleute und eine kirchliche Anlaufstelle. Die wenigen Zimmer sind einfach eingerichtet, oft auch Zweibettzimmer. Das Zimmer mit Etagendusche kostet nur 28,00 Euro. Es gibt einen Aufenthaltsraum eine gemütliche Kneipe und ein schönes Restaurant. Die Seemannkirche «St. Clemens am Hafen» ist direkt im Haus.

Die Zimmer sind sehr sauber und manche sogar mit Blick auf den Hafen. Der Service ist superfreundlich und hat für Extrawünsche immer eine Lösung parat. Das essen ist manchmal gewöhnungsbedürftig, aber man kann sein Zimmer ja auch ohne Verpflegung buchen;)
Preis-​Leistungs-​Verhältnis ist einfach nur Top!

Das Seemannsheim in der Großen Elbstraße ist wohl jedem Seefahrer ein Begriff (wenn er dazu kommt, die Elbe weiter hinauf zu schippern, als bis zu den modernen Containeranlage). Aber auch bei anderen Gästen beliebt, weil super gelegen mit bestem (unverbaubarem Blick) auf den Hafen und die Elbe und dazu noch preiswert. Zugegeben schon reichlich angestaubt und durchgelegen, aber für Hamburg mit EUR30/​ÜN/​EZ o. Fr. bzw. EUR55/​ÜN/​DZ o. Fr. preiswert. Seeleute gehen vor, ganz klar, aber alle anderen gern gesehen und zu den Harley-​Days und zum Hafengeburtstag schnell mal ausgebucht.
Die Renovierungsarbeiten sind schon seit 2009 abgeschlossen und man muss sagen: SUPER! Es gibt zwei Kategorien: mit Dusche und WC am Zimmer und als Etagendusche– und WC (natürlich m/​w getrennt!). In letzterer Kategorie nur ein wenig im Preis gestiegen. Deutlich höher, aber immernoch günstig für so eine Stadt in der Kat. mit DWC.
Den Blick in den Hafen zum Köhlbrandt gibt es immernoch!