Stadion Hoheluft

Wenn man nicht gerade einen Groundhopperpunkt erhaschen möchte gibt es eigentlich keinen Grund als Auswärtiger in das Stadion Hoheluft in Hamburg zu kommen denn normalerweise wird hier unterklassiger Fußball von Victoria Hamburg gespielt. Aber mit unterklassig meine ich nicht schlecht weil ich dazu nichts sagen kann. Wir haben uns hier das Spiel der ersten Hauptrunde im DFB-​Pokal ²⁰¹⁴⁄₁₅ zwischen USC Paloma und 1899 Hoffenheim angeschaut.
Gleich auf den ersten Blick wirkt das Stadion alt und irgendwie zusammengewürfelt. Die einzige Sitzplatztribüné steht nicht mittig an der Geraden und die anderen Tribünen, die jeweils einen Block bilden, habe alle eine andere Form. Macht ja auch nichts bei den Stehplätzen, aber warum die Sitzplätze so komisch zum Spielfeld angeordnet wurden weiß wohl keiner mehr wenn man auf das Alter der Tribünen zurückkommt. Hier wurde mit viel Farbe versucht das Alter und blauem und gelbem Lack zu verstecken. Wie gesagt, es wurde versucht. Geglückt ist es nicht überall. Wenigstens war der Rasen in einem guten Zustand, so das einem guten Fußballspiel eigentlich nichts entgegenstand.
Eigentlich. Wenn, ja wenn nicht die diversen Eigenheiten des Stadions wären. Im Block B, gleich hinterm Eingang rechts, gab es keine bauliche Struktur. Die Fans aus den oberen Rängen drängten sich einfach nach vorne um Bier zu holen oder wegzubringen. Der Gang zum Sitzplatztribüné wurde kurzerhand zur Ersatzstehplatztribüné umfunktioniert und nahm uns zu guten Teilen die Sicht. Diese wurde uns vollends von den «Fans» genommen, die beim einsetzenden Nieselregen einen Schirm aufspannten. Es war gerade mal erhöhte Luftfeuchtigkeit angesagt und dann wird ein Schirm rausgeholt. Im Stadion. Hallo?! Nach den sofort einsetzenden Rufen hatte sich das Thema Schirme dann schnell erledigt. Ebenso wie die Stimmung, die nach ein paar schnellen Gegentoren doch ziemlich am Boden war. Schade. Hatten wir doch dem USC Paloma ein paar Außenseiterchancen gegönnt.
Die Preise für Wurst und Bier waren für meinen Geschmack angenehm niedrig während die nervigen Brezelverkäufer für ihre Backwaren doch glatte 3,-€ haben wollten. Frechheit.
Leider war auch die Vorstellung der Hochbahn und des HVV eine Frechheit. Nicht ein einziger Sonderbus war zu sehen. Das klappt selbst in der Provinz besser, wie ich aus Erfahrung sagen kann. Also blieb uns nur der Fußweg. Danke für nichts.
Spiel (im Rahmen des Möglichen für den USC) ok, Stadion ok, drumherum na ja.

Gestern war ich mit Michael N. und NC Hammer Tom beim Fußball. Wir besuchten gemeinsam das DFB Pokal Spiel zwischen USC Paloma und TSG Hoffenheim.
Ich bin schon 1000 mal um dieses Stadion rumgelaufen, hatte es aber bisher noch nicht geschafft hier mal rein zu schauen. Jetzt war ich drin und weiß nicht, ob es noch einmal eine Wiederholung gibt.
Das Stadion ist schon ordentlich in die Jahre gekommen und das macht sich auch bemerkbar.
Wir standen im Block B, ein Hügel mit leichten Stufen. Tom hatte einen Sitzplatz gebucht, ist aber bei uns geblieben.
Einen klar abgegrenzten Aufgangsbereich gab es hier nicht. Die sogenannten Wellenbrecher waren sehr ungleich aufgestellt.
Was mich hier am meisten gestört hat, waren die Leute, die sich direkt am Zaum platziert hatten, so dass man einen Teil des Spielfeldes nicht einsehen konnte. Als es dann auch noch anfing zu regnen spannten sie doch glatt auch noch einen Schirm auf. Hey, einen Regenschirm im Fußballstadion, wo gibt es denn so etwas?
Die Sitzplatztribüné macht auch keinen besonders vertrauenerweckenden Eindruck, hielt aber dem Besucheransturm stand.
Die Container, in denen sich die Toiletten befinden, habe ich nicht inspiziert, sollen aber nach Auskunft meiner Mitstreiter zumindest zu Spielbeginn recht ordentlich sein.
Wie im Stadion üblich wurde auch hier für das leibliche Wohl mit Würstchen, Brezeln und Getränken gesorgt. Die Preise hatten hier dann schon fast Bundesliganiveau.
Von der Stimmung war ich ein wenig enttäuscht, auf dem Sportplatz in der Brucknerstraße machen die Anhänger von Paloma doch deutlich mehr Rabatz. Ob es an den frühen Gegentoren lag?
Für den großen Fußball in diesem Stadion sollte dann vielleicht doch mal ein wenig investiert werden, damit diese Kultstätte ein wenig moderner daher kommt.

18.08.12 Runde 1 DFB-​Pokal. Victoria Hamburg empfängt den SC Freiburg.
Die Auslosung hatte dem SCV einen recht ordentlichen Gegner beschert. Der SC Freiburg gastierte zum Erstrundenpokalspiel im Stadion Hoheluft. Sommerliches Wetter hatte dann 4375 Leute ins Stadion gezogen um Vicky oder Freiburg siegen zu sehen, oder wie in meinem Fall einen weiteren Groundhopperpunkt zu sammeln und einfach ein wenig Fußball zu gucken.
Das Stadion liegt in Lokstedt. Und traditionell, wie es eben bei solchen Stadion üblich ist, auch mitten in einem Wohngebiet. Die ein oder andere Ecke bietet auch einen Blick von außen in das Stadion hinein, wo man dann auch ein paar Kiebitze sehen konnte.
Da es ein reines Fußballstadion ist, ist man immer recht nah am Geschehen. Kann sowohl die Spieler als auch die Trainer hören und ihre Anweisungen hören.
Die Haupttribüné sieht doch recht schnieke aus. In kräftigem Gelb-​Blau verkündet sie schon von Weiten welcher Verein hier seine Heimspiele austrägt. Der SC Victoria.
Mein Platz war auf der Gegengerade, neben dem Gästeblock. Nun ist das bei Spielen des SC Freiburgs auch nicht so prickelnd, aber hatte ich doch vorher Bedenken, ob die Fans des SCV wirklich ein wenig Stimmung auf die Beine stellen könnten. Dass diese Furcht unbegründet war, da sich knapp 100 Ultras bemühten ein wenig Party auf der Heimseite zu machen, sollte sich schnell herausstellen. Es wurde sogar mehrfach ein Wechselgsang zwischen der Tribüné hinter dem Tor und den beiden Geraden angestimmt. So war dann doch sogar noch sowas wie Pokalstimmung zu verspüren.
Das Spiel hatte Freiburg letztlich knapp und glücklich mit 2:1 gewonnen.
Wer in Hamburg ist und gerade ein Spiel des SCV ansteht, sollte sich einen Besuch im Stadion nicht entgehen lassen. Es lohnt sich! Fußball Pur, günstiges Bier. Traumhaft!

Das Stadion Hoheluft zählt zu den sportlichen Kulturgütern Hamburgs. Schon allein wegen der ältesten Tribüné im Norden lohnt sich ein Besuch. An vielen Ecken (besonders unten in der Victoria Klause) sieht man der altehrwürdigen Arena das Alter schon an.
Da aber seit dieser Saison Altona 93 dort seine Regionalligaspiele austrägt, wurde das Stadion nochmal saniert und umgebaut, so dass es auch wirklich regionalligatauglich ist. Unter anderem strahlt die Tribüné mittlerweile (wieder) in einem kräftigen Gelb. Auch die Stehtribünen wurden neu betoniert.
Neben Altona trägt dort traditionsgemäß der SC Victoria (aktuell Oberliga Hamburg) seine Heimspiele aus.
Für Fußballfans aus Hamburg zählt die Hoheluft zu den bekanntesten Stadien in der Hansestadt und ist allemal ein Muß!

Das Stadion Hoheluft wurde im Jahr 1907 erbaut und ist die Heimstätte des SC Victoria Hamburg (Hamburg-​Liga). Außerdem wurden dort zwischen 1911 und 1940 4 Länderspiele ausgetragen, zu welchen bis zu 28.000 Zuschauer gekommen sind.
Heute fasst das Stadion 8000 Plätze, davon genau 999 Plätze auf der überdachten Haupttribüné (älteste Tribüné Norddeutschlands). Die Stehplätze müssen jedoch nicht zwangsläufig zum Stehen genutzt werden, da sie sich auf einer mit Gras bewachsenen Schräge befinden, von der man theoretisch sogar im Liegen zusehen kann. Die oberen Teile hinter dem Rechten Tor (von der Haupttribüné aus gesehen) liegen dabei am Nachmittag sogar im Schatten, so dass durchaus eine gewisse Freibad-​Stimmung aufkommen kann. Das nächste Mal nehme ich auf jeden Fall ein Badetuch und Sonnencreme mit. ;)
Das Stadion eignet sich somit ideal für einen Besuch an einem sonnigen Nachmittag.
(Zahlen und Fakten sind dem zugehörigen Wikipedia-​Artikel entliehen)