Berliner Bär an der Berliner Allee

Der Stein steht nur gut 500 m von dem Haus entfernt, in dem ich meine Kindheit verbrachte und aufgewachsen bin … :)
Aufgestellt wurde Steinblock Mitte — Ende der 50ziger Jahre — an das genaue Jahr kann ich mich nicht erinnern, ich war noch zu jung -. Grund dafür war die Namensgebung für die «Berliner Allee». Zu diesem Anlass kam der damalige Regierende Bürgermeister *Willy Brandt* nach Hannover, weihte den Stein feierlich mit einem «Schuss Spreewasser» ein und liess geräuschvoll auch eine «Tüte Luft aus Berlin» zerplatzen … :) Wir Kinder bekamen süss, gefüllte «Berliner» — schmunzel — die bis heute bei uns noch so heissen. In anderen Städten werden sie «Krapfen» oder «Pfannkuchen» genannt.
Fazit: Heute ist der Stein bei den Stadtoberen in Hannover wohl in Vergessenheit geraten, er macht einen verwitterten Eindruck und wurde auch noch von Vandalen mit Farbe besprüht.
**Mich würde es freuen, wenn der Steinblock restauriert werden würde !**

Der Radler fühlt sich an seine alte Heimat erinnert… ich fühle mich an meine baldige, neue Heimat erinnert!

Als ich vor ein paar Wochen an diesen Überweg an der Ampel stand, beobachtete ich zwei Jugendliche, die neben mir den Stein mit dem Bären bestaunten. Was das denn zu bedeuten hätte, fragte der eine den anderen. Das war, als die Amis Berlin belagerten ! Ach so! antwortete der andere.
Die nächste Grünphase verpasste ich, da ich immer noch ungläubig vor dem Mahnmal stand. Vielleicht wäre es mal zu überlegen, solche kleinen Erinnerungspunkte neu zu gestalten?!

Bis zum Ende des kalten Krieges 1989 war Berlin «Frontstadt», freiheitlicher Pfahl im Fleische des kommunistischen Ostblocks.
Aus dieser Zeit stammt der kleine Solidaritätsbär, der die Hannoveraner daran erinnern sollte, auf diese Stadt zu schauen.
Die Funktion ist mittlerweile gegenstandslos geworden. Aber Radler fühlt sich jedesmal zärtlich an seine alte Heimat erinnert, wenn er dort vorbei radelt.