Das«Bockmerholz» hat für mich ein ganz besonderes Flair, …“mein Hauswald” … :) Gleich drei Ortschaften grenzen an den Wald, Hannover, Laatzen und Sehnde. Ausgeschrieben ist dieses schöné Gebiet als Naturschutz, sowie Landschaftsschutzgebiet. Im Sommer, verschluckt das dunkle Laub der Bäume das Tageslicht, man spürt die Stille, Ruhe und eine angenehme Kühle. Das leise Rauschen der Blätter, Gezwitscher der Vögel, leises Rascheln im trockenen Laub, hier eine Maus, dort ein Igel, ein Specht klopft entfernt an einem Baumstamm. Am schönsten sind die frühen Morgenstunden ! Da traut sich der Fuchs aus dem Dickicht des Waldes an den Waldrand und schlägt so manchen Hasen auf dem angrenzenden Feld. Die Rehe kommen zum äsen ebenfalls hervor. Hoch oben in der Luft kreist der Bussard und hält Ausschau nach Beute. Wenige Stunden später ziehen sich die scheuen Tiere in den schützenden Wald zurück, nur die Greifvögel ziehen weiter ihre Kreise. Im gesamten Waldgebiet stehen Bänke zum ausruhen, sowie Informationstafeln über Tiere und Pflanzen. «Gaim» und«Bockmerholz» sind Reste des alten«Nordwaldes», der sich früher zwischen Hannover, Hildesheim und Braunschweig erstreckte. Nach dem 30jährigen Krieg wurden zum Wiederaufbau der Dörfer in den Wäldern massenhaft Bäume geschlagen, so auch im Bockmerholz. Da der Wald zum grössten Teil dem Kurfürsten von Hannover gehörte, der ihn vor als Holzvorrat und Jagdgebiet nutzte, war der Konflikt perfekt. Als die Abholzung Überhand nahm, setzte man Holzvogte ein. Sie sollten dafür sorgen, dass keine fürstlichen Bäume mehr ohne Genehmigung geschlagen wurden. Der Wald erholte sich nur langsam. Um die jungen Bäume vor Vieh und Wild zu schützen wurden Wallhecken angelegt und Tabuzonen abgetrennt. Dadurch verringerte sich die Waldweidefläche und der Streit zwischen Holzvogten und Bauern ging weiter. 1832 — 1834 wurde das Bockmerholz aufgeteilt. Der kleinere Teil ging an die Bauern in den Gemeinden Wülferode und Laatzen-Rethen, der grössere Teil blieb königlicher Forst. Die Weidenutzung war untersagt, um wertvolles Naturholz produzieren zu können. Andere Teile des Bockmerholzes gehörten seit langer Zeit den Bauern allein. Die einzelnen Parzellen wurden an die nächste Generation vererbt und waren mit Gräben oder Waldhecken markiert. Abseits der großen Wege sind diese Grenzmarkierungen im Bockmerholz noch zu entdecken. . Fazit: Sehr empfehlenswert ! Ein wunderschönes Waldgebiet, gesäumt von Feldern. Wanderwege, Schutzhütten, Infotafeln sind für interessierte Besucher aufgestellt.