Die letzte Kritik von dem Restaurant liegt ja Jahre zurück, ich hatte aber den Eindruck als ob ich 14 Tage später das Lokal betreten habe. Das Hotel Wippertal ist schön gelegen und ein Herrschaftliches Haus. Beim Betreten der Lobby, sah mich die Bedienung und ich bekam ein freundliches, Guten Abend”. Sie fragte nach meinem Anliegen, kurz und bündig die Antwort von mir, Hunger. Dann folgen sie mir. Ich betrat einen Saal wo die Tische liebevoll gedeckt waren. In der Mitte des Saales stand ein Flügel. Ich war bis dahin der einzige Gast. So konnte ich in Ruhe mich dort umschauen. Stilvoll das Ambiente eine nette Atmosphäre, da kann man sich wohlfühlen waren so meine Gedanken. Leider traf es nicht so ein. Die Servicekraft brachte mir die Speisekarte und ich bestellte ein Bier. Ich schaute in die Speisekarte sehr umfangreich und viele Greichte. Da fing ich schon an zu Zweifeln, dass alles frisch? So langsam kamen die ersten Hotelgäste zu Abendessen, es füllte sich langsam der Saal. Ich habe mir in der Zeit noch die Bewertung durchgelesen die hier verfasst war. Aha, also kein Fisch, das gleiche Gericht stand auch noch auf der Karte. Man fand auch sommerliche Gerichte. Na gut Sommer ist ja noch nicht ganz. Ich fand die Speisekarte sehr undurchsichtlich und irgend wie fehlte die Struktur, keine klare Anordnung. Auch fand ich sie sehr Hochpreisig. Also ich bestellte als Vorspeise eine Brühe mit Pfannkuchenstreifen für 3,40 €. Auf der Karte stand, auf Wunsch mit selbstgemachten Fleischbällchen. Die bestellte ich natürlich mit. Als Hauptspeise will ich mir das gefüllte Schnitzel gönnen. Es gab da Rahmwirsing und Kartollelbällchen. Ich äußerte den Wunsch nach einer anderen Beilage. Rahmwirsing ist nicht ganz das was ich möchte. Der Service machte Vorschläge und ich entschied mich dann für das Bunte Gemüse.
Ich bekam dann den Amuse Bouche gerreicht. Es war ein kleiner Teller mit Quark und Kräuter, dazu etwas zu große Scheiben Weißbrot was warm gemacht wurde. Ich fand auch den Brotkorb etwas zu groß geraten. Geschmacklich war es keine Offenbarung, also auf keinen Fall etwas was ein auf mehr hoffen läßt. Der Saal füllte sich immer mehr mit Gästen. Nach 10 mim bekam ich die Vorsuppe. Auf den ersten Blick sah ich nur grün. Oh, dacht ich, da sind wohl dem Koch estwas zu viel Petersilie reingefallen. Na gut erst mal probieren. Die Suppe war heiß und Geschmacklich nicht so schlecht, aber meine 2 kleinen Hausgemachten Fleischklößchen erwießen sich als sehr kämpferisch. Es war nicht möglich die Pällchen mit dem Löffel zu zerteilen. Ich hatte wirklich Angst, wenn ich das versuche, mit aller Kraft und ich abrutsche, dass ich sie durch das Restaurant feuere und irgend ein andere Gast sie weiter essen kann. Also auf den Löffel und im ganzen die Fleischklößchen verspeisen. Der Service räumte ab und fragte ob sie geschmeckt hat. Ich sagte ihr das es so ging. Mein Amuse Bouche blieb auf dem Tisch stehen, es wurde auch nicht gefragt ob sie noch einmal Brot reichen sollte. Also schaute ich weiter auf den Teller und den leeren Brotkorb. Es dauerte auch nicht mehr so lang dann kam mein gefülltes Schnitzel mit dem Bunten Gemüse. Ab jetzt ging es wirklich bergab. Ich war erstaunt was ich auf dem Teller sah. Ich fragte mich ob es überhaupt das Gericht ist, was ich bestellt habe? Ich fand ein rundes Stück vor, was fritiert was. Es sah aus wie ein übergroßer Kartoffelball. Beim anschneiden kam die Machart raus. Es war eine Roulade mit Füllung aus Gurken, Senf. Das Fleisch war trocken und zäh. Das Bunte Gemüse entpuppte sich als völlig verkocht, weich und fad. Kein Salz oder Pfeffer hat den Weg zum Gemüse gefunden. Die Möhren, Sellerie und Erbsen, fanden einen erbärmlichen Tod in einem Dämpfer. Da war nichts mehr von Frische, Bissfestigkeit, einfach nur fad und geschmacklos. Entsetzt hörte ich auf zu Essen, schaute auf sah das Ambiente, Kopf runter und da stand das Essen. Wie der Kritiker vor mir richtig schrieb, hier lag Schein und Sein, aber sowas von auseinander, nicht zu fassen. Ich wollte meine Reklamation nicht am Tisch vorbringen auf Rücksicht der anderen Gäste Ich stand auf verließ nun den Speisesaal und begab mich zur Theke. Dort fand ich die Servicekraft, ich sagte Ihr, dass Sie das Essen abräumen kann, denn das werde ich nicht weiter essen. Ich ging nach draussen und habe erst einmal eine Zigarette geraucht. Ja das ist ein Laster von mir und ich gebe es auch zu. Da stellte ich auch fest das kein Aschenbecher bereit stand für die Süchtigen. Ich sah ein Gulli und da fanden sich schon viele Rester der Fraktion der Raucher.
Nach der Pause wieder zurück an meinen Tisch angekommen, fragte mich die Bedienung was nicht in Ordnung war. Ich sagte das Gemüse sei nicht frisch, Fleisch zäh. Sie versuchte die Situation zu entschärfen, fragte ob ich was anderes möchte. Meine Antwort ja, die Rechnung bitte. Kurze Zeit später kam Sie mit der Rechnung. Vorab das Gute, mein Gefülltes Schnitzel war nicht aufgelistet. Der Preis war nach meiner …
RK User (vielre…)
Rating des Ortes: 3 Pinneberg, Schleswig-Holstein
Schein und Sein fallen manchmal auseinander, so leider auch hier: Ein alter Herrensitz vor den Toren Bernburgs, heute Hotel, Restaurant und Musikkeller — das klingt verführerisch. Betritt man das schön renovierte Haus(wunderbare Stuckdecke!), erwartet man also mit Recht gehobene Gastronomie. Die Enttäuschung folgt, wenn man des Mobiliars im Restaurant ansichtig wird. Dank des freundlich-unaufdringlichen Service wird die Aufmerksamkeit aber schnell auf die Speisekarte gelenkt. Unsere Wahl zum Business Lunch fiel auf Salat mit Shrimps und eine als exotisch angekündigte Ingwerpfanne. Der Salat war — wie soll ich sagen — übersichtlich, sprich ein wenig klein geraten. Dafür klotzte die Ingwerpfanne: Ein Duett von Lachs und Zander auf Gemüsebett mit Ingwer! Der Fisch war zu lang gebraten, daher an den Ecken schon sehr trocken, das Gemüse Convenience bzw. aus dem Glas und die Sauce dick und aufdringlich. Das Ganze rustikal in der Pfanne serviert wie ein Holzfällersteak mit Bratkartoffeln, also nicht passend. Schade, dieses Haus hätte bei Konzentration auf eine kleine Speisekarte und frische, regionale Zutaten das Zeug zum Knüller.