Kapelle des ehemaligen St. Jürgen-Armenhauses

Wenn man südöstlich von Lübeck durch das kleine Dorf Klein Grönau fährt, hat man plötzlich den Eindruck, die Straße habe diese kleine Kapelle am Wegrand einfach abgeschnitten mit ihrer hochaufragenden Front und dem kurz gedrungenen Bau wirkt es so, als sei das Gebäude zusammengestaucht oder gar nachträglich verstümmelt. Beim Herantreten aber sieht man, dass die Kapelle tatsächlich im frühen 15. Jahruhdert (1409) so erbaut wurde (Veränderung im 17. Jahrhundert) — ein Grund wird nicht geliefert und erscheint auch anscheinend nicht auf der Sandsteintafel neben dem eingang, jedenfalls ist der Satz zu kurz und ich gebe zu, dass ich altgotische Minuskeln nicht lesen kann.
Man erfährt, dass dieses die Kapelle des Armenhauses der Gemeinde war es muß eine große Menge Arme gegeben haben, dass man ihnen eine eigene Kapelle errichtet denn nicht weit von hier ist eine größere Gemeindekirche. Oder vielleicht wollten die reichen Bauern auch keine Armen in ihren edlen Hallen? In jedem Fall eine kostspielige Einrichtung, die erstaunt aber ein wunderbar skurriles Bauwerk, das man so schnell nicht vergisst noch heute werden hier Andachten abgehalten, besagt ein Schild neben dem Eingang ansonsten ist die kleine Kirche aber leider nicht zugänglich