Am Wochenende vom 29.10 bis zum 1.11 haben sich die Künstler der aktuellen bzw. modernen Kunst bei der«Art Fair 21» zusammengefunden und für alle Gäste eine Explosion der Sinneseindrücke ausgestellt. Moderne Kunst in ihrer schönsten Art, Licht — Installationen, Holzfiguren und natürlich Bilder, ganz viele Bilder, große, kleine, lange, schöné, bunte, traurige, stimmungsvolle, vielsagende Bilder gab es wie Sand am Meer. Egal ob Öl, Bleistift, beides zusammen oder nichts von beiden, viele Bilder sorgten bei mir für Begeisterung pur. Besonders gefesselt war ich von dem russischen Künstler Igor Olenikov. In seinem Bereich habe ich mich wohl die meiste Zeit mit den Bildern befasst. Außer ein paar Sachen, die entweder Geschmacklos waren oder für mich keinen Sinn ergaben, hat mir die Ausstellung sehr gut gefallen und beim nächsten Jahr werde ich wieder dabei sein, um die künstlerischen Karrieren und das Wachstum der Kunst zu beobachten.
Kathrin B.
Rating des Ortes: 2 Köln, Nordrhein-Westfalen
Wer auf Kitsch, fiese Fratzen und entstellte Tier in der Kunst steht, der ist hier auf der Art Fair goldrichtig! Kitsch as kitsch can. Alles, oder zumindest sehr viel quietschebunt und laut, da hilft auch nicht, dass die Preise niedrig sind. Sowas will man nicht zuhause haben. Ich zumindest nicht. Nach Besuchen der letzten vier Jahren sage ich: Nein! Nicht nochmal! Auch wenn ich Frei-Karten bekomme. Dafür, dass man zwischen hunderten Gemälde, Plastiken und Zeichnungen, zwei, drei interessante Exponate sieht, dafür lohnt sich ein Besuch nicht und meine Zeit ist mir zu kostbar. Auch auf der diesjährigen Bloom, der Untermesse der Untermesse quasi. Also der ganz jungen Abteilung der junge Kunstmesse, gab es zwar wesentlich interessanteres zu sehen, als auf dem Rest, aber das kann ich mir auch anderswo anschauen.
Ginger S.
Rating des Ortes: 5 Köln, Nordrhein-Westfalen
Die art. fair 21 begann als die kleine Schwester der Art Cologne, doch hat sie sich inzwischen mehr denn emanzipiert, dass sie nicht mehr im Schatten der Art cologne, das heißt, fast zeitgleich, statt findet, sondern außerordentlich eigenständig alleine, ein gutes halbes Jahr später(Was allerdings zunächst daran lag, dass die Art Cologne vor einigen Jahren ihren jährlichen Termin umverlegte). Also wie immer im Herbst(in diesem Jahr vom 29.10. bis zum 1.11.) findet die art. fair statt, dieses Jahr nun zum ersten Mal nicht im EXPOXXI, sondern im Staatenhaus am Rheinpark, welches auch mehr Platz zu bieten hat. Das Konzept aber ist dasselbe geblieben: bezahlbare Kunst — die Preise sind sogar teilweise bloß 3stellig — noch unbekannterer Namen, aus denen aber anzunehmenderweise bald was wird, der Schwerpunkt liegt auf Künstlern ab Jahrgang 1960. Zur Vernissage gibt es, na klar, das große Promischaulaufen — es ist nicht unwahrscheinlich, dass man sich aus Versehen inmitten von Guido Westerwelles Bodyguards wieder findet — sowie eine Eröffnungsparty. Also: man kann gespannt sein auf diesen Herbst.
Anja B.
Rating des Ortes: 4 Köln, Nordrhein-Westfalen
Die art. fair ist eigentlich spannender als die Art Cologne. Die Eintrittspreise sind jedenfalls moderater und die letzten Ausstellungen im Expocenter waren atmosphärisch auch schöner als die große Show in den doch etwas unpersönlichen Messehallen. Bei der kleinen, feinen Variante hat man dann auch mal die Chance, ein Bild zu kaufen, weil die Preise noch bezahlbar sind. Letztes Mal waren dort auffallend viele Bilder mit Affen zu sehen. Gesichter von Chimpansen und blutrote Pavianhintern waren irgendwie total angesagt. Die Kunst scheint auch der Mode zu unterliegen. Aber müssen es denn ausgerechnet die Hinterteile von Pavianen sein? Den Anblick fand ich im Zoo schon immer etwas befremdlich. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was dieses Jahr der neue Trend ist.