Reformhaus Fischer

Es wurden in die Kasse Preise falsch eingegeben, dann korrigiert auf meinen Hinweis. Dann Ware vergessen einzupacken... und anderes. Ich musste unheimlich aufpassen, was sehr unangenehm war. Wir werden nie mehr dorthin gehen.

Kenne das Reformhaus Fischer schon seit vielen Jahren und war gerade eben erst wieder dort um frisches Sauerkraut und Roggenbrot zu kaufen. Ich war und bin immer wieder erstaunt wieviel Auswahl dieses Geschäft bietet. Auffallend ist immer wieder der sehr hilfsbereite freundliche unaufdringliche Service wenn man etwas sucht. Ich bin froh diesen Laden in unserer Nachbarschaft zu haben. Danke!

Eigentlich bin ich gar nicht so der Typ Reformhaus. Aber in den letzten Jahren, in denen ein Lebensmittelskandal nach dem nächsten über die Mattscheibe flimmert, hab ich hier und da dann doch mal einen Fuss in diese Natürlichkeitstempel gesetzt. Das Reformhaus Fischer war Ziel eines meiner ersten Ausflüge in eine ökologische Welt.
Wie Malte muss auch ich den Service sehr hervorheben. Sobald man in den Laden kommt, wird man freundlich angesprochen. Es wird Hilfe angeboten, und wer Orientierung braucht, bekommt auch schon mal eine kleine Shop-​Führung. Aufgeschwatzt wird einem aber nichts! Keine Sorge. Gerade wenn man sich mit Öko-​Produkten nicht so auskennt, ist das eine gute Sache, weil man dann nicht wie ein Fast-​Food-​Honk da rumsteht und gar nicht weiss, was das alles soll. Also mal ehrlich, wer kennt jetzt Amaranth? Garantiert nur studierte Ökotrophologen und eben Reformhaus-​Stammgäste.
Das Reformhaus Fischer punktet außerdem noch mit einer kleinen Backwaren-​Ecke. Hier gibt es jeden Tag frisches Brot, Brötchen und ja, auch süße Sachen! Ab Nachmittag wird man freundlich daraufhingewiesen, dass man die Sachen vom Vortag auch für die Hälfte haben kann. Die schmecken nämlich immer noch hervorragend und können trotz fehlender Konservierungsstoffe unbedenktlich verzehrt werden.

Auf den ersten Blick dachte ich mir, wie vielleicht Einige: Oh nein, nicht das auch noch. Das Klischee des alternativen Viertels Neuehrenfeld ist ja schon prägnant genug und dann auch noch ein Reformaus MITTEN auf der «Hauptstraße» des Viertels — na dankeschön!
Da ich mich aber mit dem gängigen «Was der Bauer nicht kenn, isst er nicht» Klischee abgeben wollte, wagte ich einen Blick hinein. Mich begrüßte ein sehr netter Mitarbeiter, der nicht den Öko-​Socken-​Klischees entsprach. Er erklärte mir ein paar zugegebenermaßen interessante Dinge über Lebensmittel.
Ich verließ den Laden letzten Endes in der Tat mit so einigen Produkten, die gar nicht so teuer waren, wie ich dachte (ein weiteres Reformhausklischee) und kochte ein leckeres Essen damit. Vielleicht werde ich öfter dort vorbeischauen, vielleicht assimiliere ich mich aber auch einfach nur in mein neues Viertel.
Aber ein bisschen Gesundheit tut vielleicht selbst mir gut. Jetzt braucht es erst mal einen Kaffee… von einem weltumspannenden italienischen Kaffeekonzern.