Bergische Bauernscheune Conrad’s

nicht so schön!
ein besuch, geboren aus der hoffnung, dass endlich auch in deutschland flächendeckend hochwertiige landwirtschaftliche erzeugnisse nicht nur angeboten, sondern auch vom verbraucher angefordert werden.
was wir suchten, nämlich lebensmittel aus der region, frisch von feld und baum, ohne weite transportwege, wahrscheinlich sogar aus kontrolliertem anbau, wie auf der homepage vekündet, haben wir auch gefunden, dies aber in einer so derart überschaubaren menge und auswahl, dass der wochenmarkt kleinerer städte oder auch die gemüseabteilung gut sortierter supermärkte hier mindestens ebenbürtig, wenn nicht gar als sinnvollere alternative anzusehen sind. der angebotsschwerpunkt lag, mengen– und auswahlmäßig, auf äpfeln und kartoffeln.
soweit, so gut
erschlagen wurden wir jedoch von einem angebot rustikalen bauernkitschs, der weder mit handwerkskunst noch mit bergischer lebensart zu tun haben kann. blümchennippes in keramik, eine art blumengebinde aus nudelvariationen, metallmännchen, die auf weinflaschen sitzen, altbackene tischdeko, die niemals kunst war und nie sein wollte, plüschtiere, platzdeckchen, seife in herzform, die unvermeidlichen papierservietten von herstellern, die es in jedem anderen laden auch gibt, nudelmännchen, und und und… geschmacklosigkeiten, die du deiner alten tante nicht mehr zumuten möchtest…dazu eine vielzahl von produkten, die eben nicht aus der region kommen, aber kommen könnten…das alles nicht nur auf einem tisch, sondern flächendeckend durch den ganzen verkaufsraum… wenn es wenigstens etwas schönes gäbe, etwas mit zeitgemäßem geschmack, küchenwerkzeuge (handgearbeitete messer aus dem nahen solingen zum beispiel,)…aber nein und so fragst du dich, ob der laden wirklich über die philosophie sauberer lebensmittel seinen umsatz erzielt oder eben doch NUR schwerpunktmässig die wandergruppen, derer es heute «pfingstsonntags» viele gab, mit andenken und mitbringseln für daheimgebliebene versorgt… bekanntermaßen sitzt der euro in urlaubsstimmung lockerer und die vernunftgestützte kaufentscheidung lässt man gern vor der tür.
alles in allem ein weg weit vor die tore kölns oder düsseldorfs, der sich nicht lohnt.

In Zeiten von Fast Food und Betrug am Verbraucher kaufen wir nun in der besten Bauernscheune im ganzen Bergischen Land ein. So eine Top Ware gibt es sonst nirgends. Fleischlieferanten sind Transparent und auch alles andere ist nachzuvollziehen

Wir beziehen diese Kritik in erster Linie auf den Großen Weihnachtsbasar der dieses Jahr zum wiederholten Male stattfindet. Voller Vorfreude waren wir auch dieses Jahr wieder dort und wurden bitter enttäuscht. Den Weihnachtsbasar gibt es in bekannter Form nicht mehr.
Bisher wurden die schöné Dinge für die Weihnachts– und Adventszeit in einer kleinen separaten Halle direkt neben dem eigentlichen Verkaufsraum ausgestellt. Abgerundet wurde das Angebot von selbst gebackenem Kuchen eines Kindergartens für den man mit einem Stück Kuchen gleich eine Spende abgegeben hatte. Eine schöné Idee und viele helfende Mütter die mit Eifer bei der Sache waren.
Aber dieses Jahr ?
Die Verkaufsartikel wurden nun irgendwie direkt mit in den Verkaufsraum integriert. In der separaten Halle finden sich nun abgedeckte Gerätschaften und lieblos platzierte Tische und Bänke, damit der Kindergarten nicht komplett seine Berechtigung verliert. Zumal man eigentlich keinen Grund mehr hat in die separate Halle zu gehen, wenn man nur schlendern möchte. Also liebe Betreiber von Conrads. Das ist die falsche Richtung die ihr eingeschlagen habt. Die Mütter vom Kindergarten waren auch dementsprechend enttäuscht darüber.
Also liebe Betreiber von Conrads. Der eingeschlagene Weg ist die definitiv die falsche Richtung. Ich hoffe das der große Erfolg hier nicht zu einer kompletten Entfremdung von den eigenen Wurzeln führt. Denn sonst sollte man sich in Zukunft zweimal überlegen, ob man so einen Betrieb noch mit seinen Einkäufen unterstützen möchte.
Abgesehen vom Weihnachtsbasar, ist Conrads ein normaler Bauernladen mit überdurchschnittlich großem Sortiment an Obst und Gemüse, Konserven, Konfitüren, Säfte, Frischwurst, Fleisch und diversen Deko Artikeln. Wir fragen uns zwar woher jedes Wochenende diese Besuchermassen kommen, aber anscheinend gibt es in größerer Umgebung solche Dinge nicht in den Supermärkten. Abgesehen von einigen lokal angebauten /​zugekauften Artikeln, kommen auch hier Dinge wie Paprika, Bananen, Ananas oder andere exotischere Produkte vom Großmarkt. Man lässt sich schnell einfangen vom Flair des Bauernladens. Aber wenn man mal seinen Einkaufskorb überprüft, wird man schnell feststellen, das viele Dinge im Supermarkt um die Ecke mindestens genauso teuer, wenn nicht sogar günstiger zu haben sind. Man sollte also die Preise kennen und gut darauf achten was man wirklich braucht. Zumal es durchaus Produkte gibt, die nicht das halten, was man sich darunter verspricht. Aber das ist Geschmackssache.
Wir geben Conrads nächstes Jahr noch eine Chance. Sollte sich der Trend wie mit dem Weihnachtsbasar bestätigen, melden sich hier 2 Kunden ab.

Ein guter Laden,
sehr originell hingestellt, die Riesenscheune fällt richtig auf. Und erstaunlich was da für Autos stehen. Kennzeichen mit einem K, D, NE, W, ME, BM, RS usw. sind hier nicht selten. Aber sicher auch weil, man Sonn-​und Feiertags hier in Ruhe so gut wie alles ausser Kleidung kaufen kann.
Es ist alles im Sortiment, frisches Obst, Salate, sogar Spezialitäten aus der Metzgerei, Kuchen, Brote, Süssigkeiten, Spirituosen, und kleine Geschenkideen.