Marktkauf SB-Warenhaus

Ein großer, außen und teilweise auch innen inzwischen reichlich heruntergekommen aussehender, immerhin sauberer Laden mit Tchibo-​Zeile, Haushaltswaren und einer erstaunlichen Drogerieabteilung. Einfaches Spielzeug findet man hier auch, die wichtigsten Schreibwaren, Fahrräder und eine gute Auswahl an Elektrogeräten und Kleinplastik. Dafür beschränkt sich die Medienauswahl (DVD’s, Bücher etc.) auf das allerunterste Niveau. Die Lebensmittelabteilung ist gut sortiert, Fleisch und Wurst waren früher spottschlecht, sind jetzt plötzlich sehr gut geworden, dafür zahlt man aber auch ganz genau so viel wie beim Metzger. Die Käseauswahl ist beachtlich, ebenso die Weinauswahl. Obst und Gemüse kann man dort leider nicht gut kaufen, die Sachen sind zum Teil schimmelig oder matschig aber man versucht trotzdem, sie für ziemlich viel Geld irgendeinem Halbblinden oder zu Eiligen anzuhängen statt verdorbene Ware konsequent auszusortieren. Auf die Frische, auch in den Kühlregalen, muss man generell sehr, sehr aufpassen, einiges ist fast oder ganz abgelaufen, aber das ist ja bei allen Märkten so, dass die alten Sachen nach vorne geräumt werden (daher muss man manchmal Verrenkungen machen um an die hinten in den Kühltheken gestapelten frischen Sachen zu kommen). Das Frischeproblem setzt sich hier aber auch im normalen Sortiment fort, einige Male hatte ich abgelaufene Ware in der Hand und war froh, nicht in Eile zu sein und irgendeinen ollen Schlonz aus Versehen mitgenommen zu haben. Insgesamt ist das hier also für frische Sachen sehr mit Vorsicht zu genießen, ansonsten kann man dort schon ganz gut einkaufen, man muss sich halt angewöhnen bei jedem, aber auch wirklich jedem Artikel auf das Haltbarkeitsdatum zu schauen! Seit neuestem ist Montag-​Samstag von 8 – 22 Uhr geöffnet, auch wenn nach 18.30 das Einkaufen eher zur intimen Veranstaltung wird Zwei üble aber absolut gängige Supermarkttricks sind hier besonders gut zu beobachten: Die Preise aus den Sonderangeboten sind teils nicht in die Kassen eingepflegt. So geht ein Artikel der für 1,99 beworben wird, schon mal für 2,49 über den Scanner. Wer nicht aufpaßt, ist selber schuld, wenn er zu viel bezahlt! Beworbene Artikel werden oft irgendwo möglichst versteckt aufgestellt oder gar erst auf Kundenreklamation hin rausgerückt. Dafür werden ähnliche Artikel an die Stellen verbracht, wo üblicherweise die beworbenen Artikel stehen, damit die Mama mit dem quengelnden Kleinkind, der Opa, der nicht mehr gar so gut sieht oder irgendwer, der einfach keine Lust hat, Sherlock Holmes zu spielen, nicht lange herumsucht sondern eben das teurere Zeug nimmt, das er auf Anhieb findet. Dann stehen z.B. nicht die beworbenen Salzletten auf ihrem üblichen Platz sondern andere, schlechtere oder viel teurere Salzsticks. Oder auf dem Platz von Volvic steht plötzlich natürlich zum regulären Preis Vittel. Oder Vittel ist im Angebot, steht aber am üblichen Platz zum regulären Preis und das Angebot gibt es nur im Getränkemarkt. Es gibt von diesem Spielchen viele verschiedene Spielarten. Nun, immer hat der Kunde auf solche Spielchen auch keine Lust und sucht sich vielleicht Märkte, wo solcher Sport nicht derart grassiert.