Pia Schindler

Alpakas im Erzgebirge …
… und wenn ich dort im Urlaub bin, wollte ich die Zucht unbedingt ansehen.
Es gibt zwei Alpakaarten, das Huacaya und das Suri. Sie unterscheiden sich in der Struktur ihrer Haarfaser. Das Huacaya — Alpaka hat eine feine, gleichmässig gekräuselte Haarfaser — Crimp — und einige Grannenhaare — Deckhaare -, die möglichst fein sind. Das Suri-​Alpaka hingegen hat keine Kräuselung in der Faser, das Haar bildet gelockte, gerade Strähnen, die am Tier herabhängen. Dadurch wirken Suris oft schmaler als Huacayas.
Mittlerweile ist die Zucht schon sehr bekannt in Deutschland, viele Auszeichnungen hat die Familie für ihre Tiere erhalten.
Am meisten erstaunte mich, dass Alpakas aufgrund ihrer ruhigen und friedlichen Art auch in der tiergestützten Therapie eingesetzt werden, ähnlich wie Hunde, Delfine und Pferde.
Der Körperbau der Alpakas zeichnet sich durch langgestreckte, schlanke Beine, einen langen, dünnen Hals und einen kleinen, fast dreieckigen Kopf aus. Sie sind etwas kleiner als Lamas, mit einem Gewicht von etwa 55 bis 65 Kilogramm. Die Farben der Tiere reichen von weiss über beige zu allen Braun– und Rotbrauntönen bis hin zu Grauabstufungen und Schwarz. Es gibt ausserdem mehrfarbige, gescheckte Tiere in vielen Variationen.
Die Tragzeit beträgt ca. 340 Tage, danach bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier — in Südamerika «Cria» genannt — zur Welt.
Ungefähr sechs bis acht Monate wird das Junge von dem Muttertier gesäugt.
1x im Jahr werden die Alpakas geschoren, meistens ca. Mai /​Juni. Pro Tier hat ein Vlies ca. 2 — 5 kg. Der Alpakawolle wird ein Komfort zugeschrieben, der der Kaschmirwolle gleich ist. Sie ist fein, sehr weich und liegt geschmeidig auf der Haut. Bei gleicher Feinheit des Materials fühlt sich Alpakawolle sogar weicher an, als beispielsweise Merinowolle. Ein weiterer Vorteil von Alpakawolle ist das Ausbleiben des «Pillingeffektes» im Gegensatz zu anderen Wollfasern. Aus Alpakawolle können viele schöné Sachen gestrickt, gewebt oder gefilzt werden. Als Klassiker gelten Pullover, Socken, Handschuhe, Schals und Mützen. Insbesondere Mützen und Schals für Kinder aus Alpakawolle sind gefragt, da dieses Material nicht kratzt und trotzdem schön warm hält.
Die Alpakas sind in einer Offenstallhaltung untergebracht, grosse Weideflächen, Bäume spenden wenn nötig Schatten und ermöglichen eine artgerechte Haltung, die mich sehr beeindruckt hat !
Fazit: Ich habe mich über den von «UpaHeinz» vermittelten Besuch auf der Farm sehr gefreut ! Wer sich für die Tiere interessiert und der Farm ebenfalls einen Besuch abstatten möchte ist nach Anmeldung herzlich willkommen ! Für Kinder und Erwachsene sicherlich ein tolles Ausflugsziel. Eine Führung mit vielen Informationen ist garantiert … :)