Deutscher Mieterbund Mieterverein Leverkusen e.V.

Wir sind bist jetzt sehr zufrieden und können bei problematischen Vermietern eine Mitgliedschaft im Mieterverein nur wärmstens empfehlen.

Ich hatte Ende 2001 mal Ärger mit Mietrecht und dachte, der Verein könnte mir helfen.
Fehlanzeige: erstmal 50 DM für eine Kurzmitgliedschaft zahlen und dann merken, dass der dortige Anwalt in der Sprechstunde die zutreffenden des BGB weniger kannte als ich nachdem ich mich eingelesen hatte (Konkretisierung, da mich Qype nach Beschwerden des DMB um Konkretisierung gebeten hatte: Es ging um die Kündigung meiner Wohnung durch den Vermieter und der Anwalt des DMB verwechselte dauernd die 564a bis 564c BGB a.F.).
Fazit: 50 DM in den Wind!
Der Verein hat mir dann einen Tipp hinsichtlich Mietrechtsanwalt (in Köln!) gegeben, der u.a. auch darauf basierte, dass der empfohlene Anwalt (um an Mandanten zu kommen) für den DMB Sprechstunden abhielt.
Als es vor Gericht ging, habe ich dann dem empfohlenen Anwalt die Arbeit gemacht (Konkretisierung aus o.g. Grund: (1) nachdem der vom DMB empfohlene Anwalt mir nach dem ersten Gespräch und Lesen des gegnerischen Schriftsatzes erklärt hat, dass der Anwalt des Vermieters bei der Kündigung in allen 5 Punkten, die ich monierte, im Recht sei, konnte ich diesen innerhalb kurzer Zeit anhand von Texten überzeugen, dass er in allen 5 Punkten im Unrecht ist und damit die Kündigung nicht wirksam. (2) Später setzte ich mich mehrmals in die Uni– und Landesbibliothek in Düsseldorf und recherchierte analoge Fälle wie meinen und verfasste daraufhin einen Schriftsatz für den Anwalt für das Gericht, den ich ihm auf Diskette gab, da ich merkte, dass dessen Leistung nicht meinen Erwartungen entsprach. Ich zitierte ca. 30 Artikel/​Kurzfassungen aus Fachzeitungen und entkräftete so die vom Kläger angeführten Zitate aus Rechtsbüchern wie Sternel und Schmidt-​Futterer. (3) Den Prozess gewannen «wir». (4) Mein Anwalt hat mir danach wegen meiner Arbeit einen Job angeboten, den ich aber dankend ablehnte, da ich auf dem Gebiet «Recht» nicht tätig bin sondern in der Naturwissenschaft…
Mein persönliches Fazit daher: Für einfache Fälle oder Leute, die Null Ahnung von Gesetzen haben, mag der Verein eine Hilfe sein. Daher 1 Punkt, weniger kann man ja hier nicht vergeben.
Aus eigener Erfahrung kann ich an dieser Stelle noch einen gueten Rat geben, da ich mit dem DMB auch aus anderer Perspektive manchmal zu tun habe: Man hört als Mieter gerne, wenn einem ein Anwalt (den man wegen seines Berufs ja für kompetent hält) versichert, dass man ganz klar im Recht ist und einen Prozess gewinnen wird. Man sollte sich aber klar machen, dass meist beide Seiten einen Anwalt haben und meist beide Seiten davon überzeugt sind, zu gewinnen — und am Ende maximal einer gewinnen kann. In manchen Fällen verlieren auch beide: der Sieger steckt viel Zeit und Ärger hinein und hat nichts davon gewonnen zu haben. Also vorher nachdenken, ob es nicht ohne DMB und ohne Gericht geht ;-)
Achso und der Hammer kam dann im Folgejahr: ich erhielt einen Brief «Letzte Mahnung Beitragszahlung» vom DMB: 12,50 Euro Beitrag 2002 und 5 Euro Mahngebühr. Ich fand dafür, dass es die ERSTE Mahnung war die Wortwahl «LETZTE Mahnung» reichlich übertrieben, ferner die 5 Euro Mahngebühr im Verhältnis zum Beitrag recht heftig. Am 2.10.2002 klärte ich dann mit Frau V. vom DMB, dass der Brief ein Fehler des DMB war, weil ich gar kein Mitglied mehr war. Hätte ich gezahlt, weil sich der Brief ja so «korrekt» anhörte, wäre ich das Geld auch noch losgewesen…