Buddenbrookhaus

Die monotonste Ausstellung seit langem. Sehr langatmig und das schöné alte Gebäude wurde von Innen kaputt modernisiert. Auch als Lübecker kein Muss.

Wer die schöné Stadt Lübeck besucht, lässt natürlich das Buddenbrookhaus in der Altstadt nicht aus. In jedem Stadtführer führt für das Haus geworben und auf jeder Infotafel ist das Haus als Sehenswürdigkeit vermerkt.
Das ist Haus ist eine Gedenkstätte für Thomas Mann und ist auch Stammsitz der gleichnamigen Gesellschaft. Im neunzehnten Jahrhundert wurde das Haus durch die Familie Mann erworben. Also nicht das Haus, sondern den Vorgängerbau, welche durch die alliierten Bombenangriffe auf Lübeck im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
1958 entstand hier ein neuer Nachbau des alten Hauses, welches sich seit Anfang der Neunziger Jahre in Stadtbesitz befindet und als Thomas Mann Zentrum genutzt wird.
Buddenbrookhaus — benannt nach dem berühmten Roman der Weltliteratur — Hier spielten die verschiedenen Szenen der fiktiven Welt der Buddenbrooks.
Für mich Kulturbanausen ist die Hintergrundgeschichte nicht ganz so wichtig. Ich mag alte Häuser oder auf alt getrimmte Gebäude wie dieses Hier.
Der Shop hier ist ganz ansehnlich. Wer auf die Gebrüder man steht, findet hier sicherlich alles, was das Herz begehrt.

Man kennt das Bild, das Thomas und Katja vor der ausgebrannten Kriegsruine zeigt. Die Lübecker haben es leider nicht rekonstruiert, obwohl alles gut dokumentiert war. Hineingehen und enttäuscht sein ist eins. Hinter der Fassade ein moderner Zweckbau aus Sichtbeton. In gelb-​grünen Vitrinen entfaltet sich die Familiengeschichte als Photoreproduktion und Wandtext. Von Magie des Ortes keine Spur. Die paar echten Stücke, welche die Odyssee der Manns überstanden haben, ein Empireschrank und gewaltige klassizistische Kandelaber, stehen wie ungeliebte fremde Gäste in der keimfreien Museumsdidaktik.
Im ersten Stock hat man versucht, Motive der «Buddenbrooks» zu imaginieren. Zum Pferdegetrappel vom Tonband blicken wir auf brav gefälschte «Briefe», faksimilierte Memorabilien und Möbel, die nichts mit der weißgoldenen Pracht des Eingangskapitels zu tun haben. Die «Tapeten des Landschaftszimmers” — o Je! Der Prospekt sagt, dass wir es «mit einer reizvollen, die Phantasie beflügelnden Mischung von Realität und Fiktion» zu tun haben. Man flieht und blickt hinten aus dem Einscheibenfenster hinaus, wo einst im Garten das Unglück Tony Buddenbrooks mit Herrn Grünlichs «das putzt ganz ungemein» begann.
Aber da ist kein Garten, sondern das Parkdeck des Karstadt-​Kaufhauses. Im Shop kann man seine Enttäuschung abreagieren — alles von allen Manns, sogar «Thomas-​Mann-​Krawatten» gibt es. Old Tommy hätte über unsere Frustration gelacht. Er wusste, dass es nichts wirklicheres gibt als die literarische Fiktion. Auch die Manns findet man, wo sonst, am besten zwischen zwei Buchdeckeln.

Ich habe das Buddenbrookhaus im Rahmen einer Führung besucht. Schwerpunkt der Führung war das schwierige Verhältnis der beiden Mann-​Brüder — Heinrich und Thomas — zueinander, wir erfuhren aber auch einiges zum Buddenbrookhaus selbst, das ja nur von der Großmutter väterlicherseits der beiden Brüder bewohnt wurde und nicht von ihnen selbst, wie vielfach angenommen. Heinrich und Thomas sind aber auch nur wenige Meter geboren und aufgewachsen.
Unsere Gruppe war mit fünf Personen recht klein, was sicherlich auf das gute Wetter zurückzuführen war. Unser Führer hat sich trotzdem nicht lumpen lassen und ist auf die individuellen Interessen von uns Besuchern eingegangen. Manchmal war er ein wenig wunderlich, wenn er auf einmal aus den Werken der Brüder zitierte und in einer anderen Welt zu sein schien. :) Aber sympatisch war der Herr, spannend berichten konnte er auch und sein Wissen schien sehr fundiert. Es hat Spaß gemacht, ihm zu lauschen und mein Inetresse an den Manns wurde auf jeden Fall geweckt.
Im Anschluss an die Führung sind wir noch eigenständig durch die zwei weiteren Stockwerke spaziert. Im spärlich ausgestattenen 1. OG erfuhren wir nicht viel Neues, im 2. OG drehte sich dann alles die Buddenbrooks. Leider war mir hier viel zu viel Text, dazu die Hitze und meine müden Füße (dafür kann das Museum natürlich nichts), aber ich hab’s nicht fertig gebracht, mir alles in Ruhe anzuschauen.
Wer mag, kann hier sicherlich ein paar Stunden verbringen, in den Werken lesen etc. — für die 6,00 € Eintritt wird einem schon ordentlich was geboten, aber wie schon einige meiner Vorschreiber erwähnten, ist alles recht textlastig.

Was wäre Lübeck ohne die Brüder Mann, auch wenn sie als Nestbeschmutzer galten? Im Zentrum, in einer kleinen Seitenstraße steht es, das Buddenbrookhaus. Hinter einer sehr schönen Fassade, die ein tolles Fotomotiv abgibt, befinden sich zwei Ausstellungen, eine über die Familie Mann (mit einem Schwerpunkt auf Thomas Mann) und eine über die Buddenbrooks und die Erfolgsgeschichte des Buchs und die Verfilmungen. Dazu gibt es einen phantastischen Museumsshop, in dem man vermutlich so ziemlich die größte Auswahl an Büchern von den Manns und über die Manns erhalten kann. Ein Museum, das sogar eher wenig museumsaffinen Leuten gefallen kann.

Vom Buddenbrookhaus oder Mannhaus war ich etwas enttäuscht. Die Fassade macht als Fotomotiv etwas her — und der Museumsshop im EG ist sehr gut sortiert. Den besuche ich gerne mal wieder!
Aber das war es dann auch schon. Die Ausstellung über die Familie Mann ist auf viel zu engem Raum und zu textlastig. Die Sonderausstellung wirkte wie ein Fremdkörper.
Die beiden eingerichteten Zimmer im 2. OG sind zwar eine nette Idee, aber auch hier ist alles insgesamt zu textlastig.

Schlichtes Museumsgebäude mit interessanten Texten zur Geschichte der Familie Mann, Ihren Wirrungen und Konflikten, sowie zum Roman Die Buddenbrooks. Verfall einer Familie. Auf drei Etagen können sich die Besucher detailliert, um nicht zu sagen textlastig, die abwechslungsreiche Geschichte der Familie Mann anschauen. Die Ausstellung wird allerdings recht altmodisch gezeigt, und zwar durch viele Schautafeln (auf Deutsch, Englisch und Schwedisch), einige Bilder und etliche ausgestellte Bücher in den Regalen. Im ersten Stock des Museums sind auch Räumlichkeiten, die für aktuelle Ausstellungen vorgesehen sind. Z.Z. befindet sich dort eine Ausstellung über deutsche Schriftsteller und Intelektuelle im Exil. Sehr schön fand ich den Museumsshop, in dem man etliche Romane, Prosa, Essays und Briefwechsel von Thomas, Heinrich, Klaus, Golo und Erika Mann erwerben kann, sowie die Sekundärliteratur zum Monumentalwerk von Thomas Mann.

Das Buddenbrookhaus
war seit 1842 Wohnhaus der Familie des Schriftstellers Thomas Mann, der die Geschichte seines Buches «Buddenbrooks» in dieses Gebäude verlegte.
Heute werden in den Räumlichkeiten zwei Dauerausstellungen, und zwar «Die Buddenbrooks — ein Jahrhundertroman» und «Die Manns — eine Schriftstellerfamilie», gezeigt, die durch Film– und Videovorführungen ergänzt werden. Weiter finden auch Wechselausstellungen statt.
Auch finden regelmäßig Kolloquien statt, so auch Tagungen der Heinrich Mann-​Gesellschaft und der Deutschen Thomas Mann-​Gesellschaft.
Sogar Stadtspaziergänge auf den Spuren der Buddenbrooks werden für den interessierten Besucher angeboten, dort wird man zu den Plätzen geführt an denen sich die Familie einmal aufgehalten hat.
Im Obergeschoss stehen antike Möbel und Hannos Puppentheater, fast könnte man glauben, die Buddenbrooks wären nur kurz mal zu Karstadt und betreten jeden Augenblick wieder ihr Haus.
Ist durchaus einen Besuch Wert anlässlich eines Aufenthalts in Lübeck und Umgebung.

Dieses Haus gehört einfach zu Lübeck dazu.
Ein Teil der Geschichtefestgehalten in diesem Haus.
Es ist schon eine Weile heraber wir waren auch mal dort.
Mit einer kleinen Gruppe beschlossen wir, mal genaueres zu erfahren. Denn damals in der Schule war alles einfach zu trocken unterrichtet worden.
Man kennt das irgendwann geht es hier reinund da raus weil der Lehrer einfach alles runterrattert
Das Buch haben wir damals auch gelesenArbeit drüber geschrieben fertig.
Das war uns zu wenigdas muss doch anschaulicher gehen. oder?
Ab in die Stadt, Taschen in den Keller gebracht (dort sind Schließfächer und auch die WC’s) dann noch 5EUR bezahlt und los ging die kleine Reisezurück in die Vergangenheit.
Doch so richtig dort angekommen sind wir auch nicht
Optisch ist das Haus wirklich ein Hingucker. Eine sehr schöné barocke Fassade!
Innen​.hm.
Hier kam eine recht kühle Stimmung rüberso karg und nackt alles
Aber evtl. gehört das ja einfach dazu!
Die Infoaufsteller hier und da. Bilder an der Wand irgendwie hatten wir uns das liebevoller vorgestellt.
Oben sind zwar 2 Räume, die auch eingerichtet sinddas war mal was zum reinfühlen
Das wars in der Hinsicht dann aber auch wir hatten gehofft, dass man hier noch mehr Leben findet
Naja.
Zuerst ein guter Eindruck vom Museumsshopwelcher im EG ist. Sehr auf Ordnung bedacht und feinsäuberlich sortiert. Meist aber Bücher, Bücher, Bücherund das war ja das, was wir nicht so ganz suchten ;)
Sonst sicher sehr informativ und nützlich, für Leute die sich zB. weitere Infos um und über Lübeck und Co erlesen wollen.
Dann die Ausstellung
Die Manns eine Schriftstellerfamilie und Die Buddenbrooks’ ein Jahrhundertroman.
Ich meine es gab dort grob gesagt 6 Stationen.
Aber auch später stellten wir fest, dass hier wenig zum aufsaugen ist. fast alles nur lange Texte zum lesen. Wir haben einiges mal angelesen müssen aber zugeben, dass das irgendwann einfach wieder zu trocken ist.
Gute Hintergrundinfosaber sonst nichts!
Die Filmchen hingegen haben uns ganz gut gefallen da kann man sich einfach ein besseres Bild machen.
Dort war auch noch eine Sonderausstellungdie haben wir aber ausgelassen.
Fazit:
Viel Text für den Kopfwenig Eindrücke fürs Auge!
Sicherlich völlige Geschmackssacheunseren hat es nicht ganz getroffen.
Es war einen Besuch wertaber mehr als 3 Sterne können wir nicht geben.
Wer. leidenschaftlich gerne liest und das auch über einen längeren Zeitraumetwas gucken mag und das eben Museum nennt, der ist hier genau richtig!
Wer. viel gucken möchte und dazu ein paar kürzere aber durchaus aussagekräftige Texte lesen möchtesich bildlich so genau wie möglich einfühlen möchtefindet hier eher wenig!
In Häppchen wäre das alles etwas leichter zu verdauen ;)
Die aktuellen Öffnungszeiten:
01.04. 31.12.
Montag bis Sonntag 10 – 18 Uhr
mal haben sie an Feiertagen geöffnet.mal nicht! Lieber nachgucken!

Leider muss ich mich den Ausführungen von «nietsche» anschließen. Ich war zum ersten und zum letzten Mal dort. Selten ein «Museum» gesehen, welches derart lieblos, unprofessionell, kalt und oberflächlich gestaltet, eingerichtet und geführt wird. Die Enttäuschung war wirklich groß — nur gut, dass zufällig die Sonderausstellung «Herta Müller — Der kalte Schmuck des Lebens» stattfand, sonst hätte ich mich sicherlich noch mehr geärgert. Alles, was man dort über die Manns und Buddenbrooks erfährt (oder besser gesagt, an Schautafeln liest), kann man gemütlicher und ausführlicher bei einer guten Tasse Kaffee daheim im Internet nachlesen. Schade, schade…

Immer wieder, mit Freunden, mit Kindern und allein: hinein ins Buddenbrook Haus. Immer in der Hoffnung, irgendwann muss doch der Funke der Erkenntnis überschwappen, nichts.
Wie eine hohle Nuss. Eine wunderschöné Fassade lädt zum Eintritt ein und dann verlassen die Buddenbroks einen. Nicht nur dass die Gastgeber ausgezogen sind, nein, die Nachvollger haben das Haus bis zur Unkenntlichkeit renoviert.
Da gelte ich lieber als Kulturbanause und gehe ins Niederegger Café und widme mich den leiblichen Genüssen.

Das Buddenbrookhaus habe ich in meinem Kunst– und Germanistik-​Studium immer wieder als Musterbeispiel der Kulturvermittlung vorgestellt — und stand damit nicht allein. Das Haus widmet sich nicht nur dem einen großartigen Roman, sondern dem ganzen Schaffen der Familie Mann — Parallelen zwischen beiden Familien werden ebenso deutlich wie das Bürgergefühl des alten Lübecks. Wer die Filmkulisse sucht, ist hier falsch, wer fundierte Hintergrundinfos möchte, wird hier glücklich. Allein der Blick aus den Fenstern des OG ruft sofort Eindrücke aus dem Roman wach. Wer noch nicht satt ist besucht den exzellent sortierten Museumsshop, der auch viel Literatur über Lübeck bietet — jenseits der Fünf-​Euro-​Standard-​Touri-​Reiseführer.

Das aussergewöhnlicheste Literaturmuseum der Welt befindet sich wohl in Lübeck. Das elegante, weisse Stadthaus in der Mengstrasse ist ein wandelnder, begehbarer Roman. Die wunderschön aufwändig verzierte Häuserfassade lässt schon erahnen, daß die Leute in Wohlstand lebten.
Wenn man dieses Haus betritt, wird Realität zur Phantasie. Unglaublich schön anzusehen und einen Besuch allemale wert.
Erst im Jahre 2000 wurde es übrigens in der «Beletage» errichtet und mit vielen Preisen überschüttet. Und wer mag, kann im hauseigenen Shop die Werke Thomas Manns erstehen.

Das Buddenbrookhaus ist wohl einer der bekanntesten Häuser in Lübeck und gehört wohl wie das Holstentor unbedingt auf die to do Liste, wenn man mal in der Stadt ist.
Ich wollte dort auch mal rein und bin echt ungelogen drei Mal vorbei gelaufen. Es ist irgendwie unscheinbar von Außen. Hier stehen viele alte Häuser die schön verziert sind. Nur eins hat draußen eine Platte dran wo Buddenbrookhaus drauf steht und da muss man dann rein.
Innen wird man dann mit Geschichte überhäuft. Es ist wirklich sehr interessant und ist auf jeden Fall sehenswert!
Unten im Shop kann man sich dann eine kleine Erinnerung mitnehmen und wenn es nur eins der bekannten Bücher ist oder wirklich die Verfilmung, die noch gar nicht so alt ist!

Wie meine Vorkommentatorin schriebt: ein Foto von aussen, und kurz in den Souvenierladen schauen.
Die Toiletten sind übrigens im Keller, ausserdem sind dort auch Schliessfächer — dazu braucht man noch kein Ticket.
Auf jeden Fall sollte man erst nach den Ausstellung fragen, die im Moment in den oberen zwei Stockwerken eingerichtet ist BEVOR man sich ein Ticket kauft.
Für die laufende (19.12.2008 — 08.03.2009,
BUDDENBROOKS — Eine Filmkarriere
anlässlich des Filmstarts von Buddenbrooks)
ist das totaler Unsinn.
Meine Freundin und ich waren maßlos entteuscht, wir hatten uns sehr darauf gefreut, das Mann-​Haus zu besichtigen, leider stellte sich heraus, dass die Ausstellungsetagen praktisch leer sind (kaum Möbel, oder Historisches, wie man es erwartet)
(selbst die alten Zimmerwände gibt es nicht mehr, fast wie bei der letzten Szene im neuen Film sieht es aus, wie bei einem Umzug — übrigens wurde nur die Front für den Film verwendet, nicht aber das Innere).
Lediglich die wechselnden Austellungen füllen die Etagen.
Zur Ausstellung BUDDENBROOKS — Eine Filmkarriere ein extra Beitrag bei Veranstaltungen

Also, für mich gibt es eigentlich nur zwei gute Dinge am Buddenbrookhaus. Die Fassade, die ein erstklassiges Fotomotiv ist und perfekt ins Stadtbild passt und der Museumsshop, der außer den verschiedensten Ausgaben aller Mann Bücher auch viel anderes zu bieten hat.
Aber hinter der Fassade ist nichts echt. Wer sich in das Buch die Buddenbrooks einfühlen möchte ist hier am falschen Ort. Die zwei halbwegs zurecht gemachten Zimmer geben dafür nichts her. Die Mannausstellung im Untergeschoss ist bestenfalls ausführlich. Ich fand sie recht langweilig und extrem textlastig. Die restlichen Räume werden von wechselnden Ausstellungen belegt, die meiner Erfahrung nach nur sehr entfernt mit den Buddenbrooks in Verbindung stehen.
Also als Fan des Buches reicht es völlig, von außen ein Foto zu machen, im Shop zu stöbern und sich das Eintrittsgeld zu sparen.
Öffnungszeiten:
01.01.-31.03. | Mo-​So | 11 – 17 Uhr
01.04.-31.12. | Mo-​So | 10 – 18 Uhr
Preise:
Erwachsene: 5,00 EUR
Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren: 2,50 EUR
Kinder unter 6 Jahren: frei

Kommt man von der Fußgängerzone her die Mengstraße Richtung Trave herunter, fällt einem das elegante Stadthaus Mengstr. 4 mit der hellen Fassade schon auf. Die ganz alten Lübecker erinnern sich auch an dieses Haus, von dem nach dem Krieg nur die Fassade stand. Eine ganz berühmt gewordene Fotografie des Fotoreporters Kripgans zeigt 1953 noch Thomas und Katia Mann vor dieser Fassade. Wiederaufgebaut beherbergte es jahrelang die Volksbank Lübeck. Seit 1993 ist jetzt hier das Heinrich-​und Thomas-​Mann-​Zentrum.
Erbaut wurde das Haus 1758, deshalb feiert man dieses Jahr auch 250 Jahre Buddenbrookhaus. Just gestern zu meinem Besuch begann auch hier eine Sonderausstellung, die noch bis zum 26.10.08 andauern soll.
Das Haus in dem früher auch schon einmal eine Bürgermeisterfamilie wohnte, war Ende des 19. Jahrhunderts ein Kaufmannshaus, bis 1891 gehörte es der Familie Mann. Der Vater von Thomas und Heinrich Mann war angesehener Kaufmann und Wirtschaftssenator hier. Dieser Ort prägte den hier aufgewachsenen Thomas Mann (1876 1955) und inspirierte ihn mit, den Roman Buddenbrooks z.T. hier spielen zu lassen.
Er veröffentlichte diesen Roman bereits mit Mitte zwanzig und erhielt dafür 1929 den Nobelpreis. Nicht nur er, sondern auch sein Bruder Heinrich Mann gehörten der Kunst an, sowie die ganze auch nachkommende Familie (Beispiele sind seine Kinder Erika, Golo und Klaus Mann).
Ihre Geschichte, sowie auch die Geschichte des Romans werden hier in diesem Haus gezeigt.
Ich bin kein großer Fachmann auf dem literarischen Gebiet, was Thomas und Heinrich Mann und die Familienangehörigen geleistet haben wird z.B. bei Wikipedia hervorragend geschildert.
Thomas Mann erhielt die Ehrenbürgerwürde von Lübeck und sein Wirken bekam immer wieder die notwendige Aufmerksamkeit, z.B. durch die Besuche hier unserer Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und Horst Köhler.
Einiges fiel mir persönlich auf:
Interessant ist der Spruch, das Leitmotiv der Familie Buddenbrook nämlich:, sey mit Lust bey den Geschäften am Tage, aber mache nur solche, daß wir bey Nacht ruhig schlafen können.
Thomas Mann verfasste ja auch den Roman Dr. Faustus, sein Sohn Klaus schrieb Mephisto. Dieser Roman wurde erfolgreich mit Klaus Maria Brandauer verfilmt.
Die Buddenbrooks wurden an Lübecker Plätzen 1959 unter der Regie von Alfred Weidenmann u.a. mit Hansjörg Felmy und Horst Janson.
Bei Alfred Weidenmann fällt mir ein, dass ich auch einmal in einem seiner Filme zufällig als Statist auftreten durfte und ihn dabei auch gesehen habe. (Das war 1979 in Der Schimmelreiter nach dem Roman von Theodor Storm mit Gert Fröbe und John Philip Law)
Erika Mann heiratete 1926 Gustaf Gründgens, wurde aber 1929 wieder von ihm geschieden.
Wie der Vater arbeitete auch sie gegen den Nationalsozialismus,. war eine deutsche Schauspielerin, Kabarettistin, Schriftstellerin und Lektorin. Sie begründete 1933 das politische Kabarett Die Pfeffermühle und arbeitete mit Vorträgen, als Schriftstellerin und Journalistin auch nach ihrer Emigration in die USA gegen die Verhältnisse im Dritten Reich.
Auf Heinrich Mann geht unter anderem auch der Roman Professor Unrat zurück, verfilmt mit Marlene Dietrich als Lola in Der blaue Engel.
Ich kann hier nicht alles beschreiben, das muss man am besten selber herausfinden, die Ausstellungen sind kurzweilig gestaltet, ein Besuch für Geschichtsbewusste lohnt sich also hier.
Eintritt wird erhoben: Ich nahm eine Kombi-​Karte, die auch berechtigt zum Besuch weiterer Museen in Lübeck. Preis 8 EUR.